Mein Favorit beim China Import: Die besten Incoterms für Amazon FBA

Inhaltsverzeichnis

Fragst du dich auch, welche Lieferklausel beim China Import wirklich Sinn ergibt und wie du deine Ware zuverlässig ins Amazon-Lager bekommst? Genau darum geht es hier. Ich zeige dir die gängigsten Optionen, erkläre ihre Unterschiede und sage klar, welche ich nutze und warum. Wer mit Amazon startet oder schon skaliert, braucht die richtigen Incoterms, damit Kosten, Risiken und Zuständigkeiten von Anfang an sauber geregelt sind. Falsche Entscheidungen führen schnell zu teuren Fehlern und rechtlichen Problemen. Hier bekommst du die klare, praxiserprobte Einordnung.

Warum Incoterms für deinen China-Import entscheidend sind

Wenn Ware von der Fabrik in China in ein deutsches Amazon-Lager soll, entscheiden die Incoterms über den Übergabepunkt, das Risiko und die Kostenverteilung. Ohne klare Incoterms gibt es Missverständnisse, unerwartete Gebühren und Verzögerungen. Mit dem richtigen Setup sparst du Zeit, Geld und Nerven.

Besonders relevant ist das für:

  • Amazon-Seller, die in die EU importieren oder direkt ins FBA-Lager anliefern
  • Händler, die Ware über See- oder Luftfracht aus China holen
  • Gründer, die ihre ersten Bestellungen tätigen und Fehler vermeiden wollen
  • Teams, die Prozesse skalierbar aufsetzen möchten

Worauf es ankommt: Incoterms definieren, ab welchem Punkt dein Spediteur die Verantwortung trägt und wo dein Risiko beginnt. Das wirkt sich auf die Frachtkosten, die Zollabwicklung und die Einfuhrumsatzsteuer aus. Wer hier unbedacht handelt, zahlt doppelt. Das ist wichtig für alle Importeure.

Falls du einen strukturierten Überblick suchst, ist der Leitfaden zu Incoterms und Importabläufen im FBA-Kontext hilfreich. Eine gute Ergänzung ist der kompakte Überblick zu EXW und FOB in diesem Praxisbeitrag: EXW vs. FOB Versandbedingungen im Vergleich. Ebenfalls nützlich für FBA-Logistik: Versand von China ins Amazon-FBA-Lager.

Der Weg deiner Produkte vom Hersteller zum Amazon-Lager

Der Ablauf ist immer ähnlich. Der Hersteller produziert die Ware, verpackt sie und stellt sie zur Abholung bereit. Danach übernimmt der Spediteur, die Ware geht zum Hafen oder Flughafen, wird verzollt und schließlich bis zu deiner Lieferadresse transportiert. Das kann dein Lager sein oder direkt ein Amazon-Fulfillment-Center.

Wichtig ist die Frage: Wann genau übernimmt das Transportunternehmen? Dieser Punkt richtet sich nach dem gewählten Incoterm. Typische Übergaben sind:

  • Ab Werk beim Hersteller
  • Am Hafen oder Flughafen, vor oder nach der Ausfuhrabfertigung
  • Nach dem Beladen auf das Schiff
  • Erst an deiner Tür, inklusive Verzollung in Deutschland

Die häufigsten Strecken sind China nach Deutschland, über See- oder Luftfracht, mit Be- und Entladung an den großen Häfen oder Flughäfen. So entsteht ein einfacher Überblick über Stationen, Kosten und Risiken.

Die drei wichtigsten Incoterms im Überblick

Für den China-Import sind im Alltag drei Begriffe entscheidend: EXW, FOB und DDP. Diese decken die häufigsten Szenarien ab, bestimmen die Kostenverteilung und legen fest, wer die Zollabfertigung übernimmt. Wer Amazon FBA betreibt, kommt an diesen drei nicht vorbei.

Damit du die Unterschiede schnell erfassen kannst, lohnt sich ein Blick auf die Verantwortlichkeiten:

Incoterm Übergabepunkt Wer zahlt bis dahin Wer trägt Risiko ab dort Zollabwicklung Import
EXW Ab Werk, Werkstor Käufer Käufer Käufer
FOB An Bord des Schiffs im Hafen Verkäufer bis Hafen Käufer ab an Bord Käufer
DDP An deiner Lieferadresse Verkäufer Verkäufer bis Lieferung Verkäufer

Warum diese drei? Weil bei ihnen die meisten Fehler passieren und die Unterschiede groß sind. Vorteile einer sauberen Wahl:

  • Klarheit über Kosten und Zuständigkeiten
  • Kontrolle über die Verzollung in Deutschland
  • Vermeidung rechtlicher Risiken, besonders bei der Einfuhrumsatzsteuer

Was sind Incoterms genau?

Definition und Zweck

Incoterms sind internationale Handelsklauseln, die festlegen, wer für Transport, Kosten und Risiken verantwortlich ist und wo die Ware übergeben wird. Sie standardisieren die Zusammenarbeit zwischen Käufer und Verkäufer und verhindern Missverständnisse. Das vermeidet Streitigkeiten.

Anwendung im China-Import

Im Export aus China helfen Incoterms, typische Transportwege entlang zu strukturieren:

  • Abholung in der Fabrik, Weitertransport bis Hafen, Verschiffung, Verzollung, Zustellung
  • Übergaben an definierten Punkten mit klarer Dokumentation Für Amazon FBA ist das zentral, weil viele Stationen aufeinander abgestimmt werden müssen.

EXW: Ex Works, Ab Werk

EXW = Ab Werk bedeutet: Der Hersteller stellt die Ware nur in seiner Fabrik bereit. Alles, was danach kommt, liegt bei dir. Du organisierst die Abholung, die Fahrt zum Hafen, die Ausfuhr in China, die internationale Fracht, die Einfuhr in Deutschland und die Zustellung.

Was das konkret umfasst:

  • Abholung beim Hersteller, inklusive Verladung auf den Lkw
  • Transport zum Hafen oder Flughafen
  • Zollabfertigung in China und Fracht nach Deutschland
  • Einfuhrabfertigung, Einfuhrumsatzsteuer, ggf. Zoll, und Weitertransport an deine Adresse

EXW gibt dir maximale Kontrolle, ist aber nichts für Anfänger ohne zuverlässigen Spediteur. Wenn du eingespielte Partner hast, kann diese Option sehr günstig sein, vor allem bei größeren Mengen. Einen strukturierten Einstieg in die Wahl der Lieferklauseln im FBA-Kontext findest du hier: Amazon FBA Import Leitfaden.

Vorteile von EXW für Amazon-Seller

Kostenkontrolle

Du bestimmst die Spediteure und die Route, der Hersteller berechnet keine Transportaufschläge. Das ist besonders bei steigenden Volumina interessant, da du verhandeln und bündeln kannst. Das sorgt für Kostenersparnis und günstigeres Volumen.

Flexibilität im Transport

Du wählst den Weg je nach Zeit, Budget und Saison:

  • Lkw zur Sammelstelle oder direkt zum Hafen
  • Seefracht für größere, schwerere Sendungen
  • Luftfracht für eilige oder leichte Ware Mit EXW behältst du besseren Überblick über jeden Schritt.

Nachteile und Risiken von EXW

Logistische Herausforderungen

Die Organisation ist aufwendiger, besonders ohne Netzwerk in China. Du brauchst einen Spediteur, der vor Ort abholt und sauber abfertigt. Das birgt Risiko: Verzögerungen, wenn Absprachen fehlen oder Dokumente nicht passen.

Beispiele:

  • Keine Ausfuhrabfertigung organisiert, Sendung bleibt stehen
  • Unklare Maße und Gewichte, daher falsche Frachtraten

Kosten bei kleinen Mengen

Abholkosten fallen unabhängig von der Stückzahl an. Bei kleinen Bestellungen verteilt sich die Lkw-Fahrt auf wenige Einheiten, das ist nicht für Samples geeignet. EXW lohnt sich ab nennenswerten Volumina, für Skalierung ist es ideal.

Wann EXW wählen?

  • Du hast verlässliche Spediteure und Prozesse
  • Deine Bestellmenge ist solide, etwa ab mehreren Hundert Einheiten
  • Du willst volle Kostenkontrolle, auch für Seefracht und Import

Im Vergleich ist EXW oft günstiger als DDP, erfordert aber mehr Organisation. Das ist mein Tipp für Fortgeschrittene mit wachsendem Volumen.

FOB: Free On Board, Frei an Bord

FOB = Frei an Bord bedeutet: Der Hersteller organisiert alles bis zum Hafen in China und bringt deine Ware durch die lokale Ausfuhrabfertigung. Der Übergabepunkt ist erreicht, wenn die Ware auf das Schiff geladen ist. Ab diesem Moment liegen Kosten und Risiko bei dir.

Diese Phasen solltest du kennen:

  • Hersteller lädt die Ware auf den Lkw und bringt sie zum Hafen
  • Ausfuhrzollabfertigung in China wird erledigt
  • Übergabe erfolgt nach dem Verladen auf das Schiff
  • Ab diesem Punkt organisierst du Fracht, Einfuhr, Zustellung

FOB ist der pragmatische Mittelweg. Der Hersteller nutzt seine lokalen Kontakte zum Hafen, was meistens schneller und günstiger ist als eine fernorganisierte Abholung. Du behältst die Kontrolle über die Einfuhr in Deutschland und über die Kosten ab Hafen. Einen guten Überblick dazu liefert auch dieser Praxisguide: Produkte aus China nach Deutschland importieren, Amazon FBA.

Vorteile von FOB im China-Export

Bessere Kontrolle über Zoll

Du kümmerst dich selbst um die Einfuhrabfertigung in Deutschland. Das ist rechtlich sicher und sorgt dafür, dass du die Einfuhrumsatzsteuer als Vorsteuer geltend machen kannst. Es gibt Transparenz, weil die Rechnung auf dich ausgestellt ist.

Effiziente Routen

Hersteller in China haben feste Wege zum Hafen und häufig bessere Konditionen für den Vorlauf. Das spart Zeit und reduziert Fehler beim Export. Für dich heißt das:

  • Schnellere Abwicklung bis zum Schiff
  • Weniger Reibungspunkte in China Die restliche Strecke planst du flexibel, optimaler Mittelweg aus Kontrolle und Effizienz.

Nachteile von FOB

Abhängigkeit vom Hafen

FOB hängt von der Lage im Abgangshafen ab. Es kann zu Staus, Rollovers oder Verzögerungen kommen. Risiko: Hafenstaus in Peakzeiten. Ab an Bord zahlst du Fracht, Bunkerzuschläge, Handling und später Importkosten:

  • Seefracht und Zuschläge
  • Terminal Handling Charges
  • Transport zum Zielort

Für Anfänger

Es bleibt Koordination nötig, etwa für Fracht, Verzollung und Zustellung. Das ist nicht zu kompliziert, erfordert aber Disziplin. Bei winzigen Mengen ist auch FOB oft zu teuer. Empfehlung: Ab 500 Stück oder bei Volumen, die Seefracht sinnvoll machen.

Praktische Tipps für FOB

  • Definiere den FOB-Hafen klar im Angebot
  • Kläre, wer für Verpackung, Paletten und Exportdokumente verantwortlich ist
  • Lege Maße und Gewichte früh fest, sonst schwanken Frachtraten stark
  • Hole dir Seefrachtangebote auf Basis von CBM, Gewicht und Zieladresse ein

Vergleiche die Kosten, die der Hersteller für FOB ansetzt, mit Angeboten deines Spediteurs für EXW oder die weitere Strecke ab FOB. Transparente Preisanfragen helfen. Für Produktrecherche, Launch-Planung und Timing nutze ich gern das Tool für Importplanung Helium 10, das ich hier empfehle: Gutschein und Zugang zu Helium 10.

Mein Favorit: Warum FOB?

FOB balanciert Kosten, Kontrolle und Geschwindigkeit. Ich bekomme saubere Einfuhrdokumente, kann die Steuer korrekt absetzen und behalte den Überblick über die Frachtkosten. Für Amazon FBA ist das ideal, weil Liefertermine und Planbarkeit stimmen. Das ist top für Erfolg bei laufenden Importen.

DDP: Delivered Duty Paid, Abgeliefert verzollt

DDP = Frachtfrei verzollt bedeutet: Der Verkäufer übernimmt alles bis zu deiner Lieferadresse in Deutschland, inklusive Zoll und Steuern. Klingt bequem, hat aber Tücken. Der Hersteller oder sein Spediteur regelt Transport, Ausfuhr, Seefracht, Einfuhr in Deutschland und die Zustellung bis zur Tür, etwa direkt ins Amazon-Lager.

Typischer Ablauf bei DDP:

  • Abholung in der Fabrik
  • Exportabwicklung in China
  • Verschiffung oder Luftfracht
  • Einfuhrverzollung in Deutschland, inklusive Einfuhrumsatzsteuer
  • Zustellung an deine Adresse oder ins FBA-Lager

Warum das viele reizt, liegt auf der Hand. Kein Aufwand, eine Rechnung, Ware kommt an. Allerdings ist DDP im deutschen Steuer- und Zollrecht heikel. Wer Details und Beispiele sehen will, findet eine klare Einordnung im Beitrag Amazon FBA, Import und DDP erklärt.

Vorteile von DDP auf den ersten Blick

Einfachheit für Käufer

DDP ist bequem. Der Hersteller organisiert alles. Du hast stressfrei nur einen Ansprechpartner. Die Ware kommt direkt an, auf Wunsch auch ins Amazon-Lager. Kurzfristig punktet die Bequemlichkeit.

Gut für Tests

Für Prototypen, kleine Testmengen oder Einheiten unterhalb von Seefracht-Schwellen kann DDP funktionieren. Zwei typische Szenarien:

  • Mustersendungen oder erste Kleinserien
  • Lieferungen mit hoher Zeitpriorität Der lokale Vorteil des Herstellers liegt im China-Vorlauf, den er oft günstiger abbilden kann.

Große Risiken von DDP

Steuer- und Zollprobleme

Bei DDP zahlt oft der Hersteller die Einfuhrumsatzsteuer in Deutschland. Dann ist die Rechnung nicht auf dich ausgestellt, du kannst die Vorsteuer nicht abziehen. Das ist ein Verlust: 19% MwSt. auf die Einfuhr. Zusätzlich besteht das Risiko, dass der Warenwert falsch deklariert wird, um Abgaben zu sparen. Konsequenzen:

  • Nachforderungen und Bußgelder
  • Strafrechtliche Ermittlungen
  • Verzögerungen und Warenkontrollen Das ist hohes Risiko, das du als Importeur nicht brauchst.

Machtungleichgewicht

Der Hersteller kontrolliert die gesamte Abwicklung. Er bestimmt, welche Stationen berechnet werden, und kann falsche oder unklare Rechnungen ausstellen. Beispiele:

  • Zu niedriger Warenwert in der Importrechnung
  • Undurchsichtige Zuschläge ohne Aufschlüsselung Am Ende zahlst du drauf. Vermeide das!

Warum DDP oft nutzlos ist

Ich habe zu viele Fälle gesehen, in denen DDP am Anfang günstig wirkt und später teuer wird. Ein reales Muster: Waren im Wert von 5000 Euro werden als 2000 Euro deklariert, um Abgaben zu drücken. Das ist strafbar und führt zu ernsten Problemen mit dem Zoll. Gleichzeitig verlierst du den Vorsteuerabzug, weil die Einfuhr nicht auf dich läuft. Auf Dauer zerstört das jede Kalkulation.

Was ist die Alternative? Setze auf EXW oder FOB, dann behältst du die Kontrolle, bekommst richtige Dokumente und bist bei Prüfungen auf der sicheren Seite. Mein Rat: Nie DDP für Hauptimporte, allenfalls für Samples und nur mit klarer Vereinbarung, welche Dokumente du erhältst.

Eine strukturierte Anleitung von China zu Amazon FBA, inklusive Incoterm-Check, findest du auch hier: Versand von China zu Amazon FBA-Lagerhäusern.

Vergleich der Incoterms: Welcher ist der Beste?

Die richtige Wahl hängt von Erfahrung, Volumen und Risikoappetit ab. Hier eine schnelle Übersicht für Amazon FBA:

Kriterium EXW FOB DDP
Kostenbasis Günstig bei Volumen Mittel bis günstig Meist am teuersten
Kontrolle Sehr hoch Hoch Niedrig
Risikoübergang Ab Werk auf dich Ab an Bord auf dich Beim Verkäufer bis Zustellung
Zoll und EUSt Du regelst, Vorsteuerabzug Du regelst, Vorsteuerabzug Hersteller zahlt, kein Vorsteuerabzug
Eignung für FBA Fortgeschrittene Idealer Mittelweg Tests, nicht für Hauptimporte

Kostenanalyse in kurz:

  • EXW ist langfristig oft am günstigsten, wenn du Volumen und gute Spediteure hast
  • FOB ist der sichere Mittelweg mit guter Kostenkontrolle
  • DDP ist bequem, doch teuer und riskant

Rechtlich musst du für Deutschland die Zollregeln und die Einfuhrumsatzsteuer sauber handhaben. Das ist mit EXW und FOB einfach, da die Einfuhr auf dich oder deine Firma läuft. Das passt zu den EU-Vorschriften und unterstützt den Vorsteuerabzug.

Für kleine vs. große Bestellungen

  • Samples oder Kleinstmengen: DDP kann funktionieren, wenn du es bewusst und dokumentiert einsetzt
  • Ab soliden Mengen: Priorisiere FOB oder EXW, je nach Partnernetzwerk und Routine Skalierbar wird es mit FOB oder EXW.

Transportpartner wählen

Für die Abwicklung nutze ich bekannte Spediteure mit Erfahrung in FBA-Anlieferungen, etwa DHL als Beispiel für den Transport ab einem bestimmten Punkt. Sie sind vertrauenswürdig und liefern Tracking und Dokumentation.

Bevor du dich festlegst, vergleiche Angebote:

  • Was kostet der Vorlauf bis zum Hafen in China vom Hersteller?
  • Welche Raten bekommst du für See- oder Luftfracht ab FOB?
  • Wie sehen Zustellkosten und Importhandling in Deutschland aus?

Ein praxisnaher Überblick, inklusive Incoterms im FBA-Kontext, ist hier gut zusammengefasst: Amazon FBA Import, sicher und planbar.

Häufige Fehler bei der Incoterm-Wahl

  • Fehler: Steuerverlust durch DDP. Wenn der Hersteller die Einfuhrumsatzsteuer zahlt, verlierst du den Vorsteuerabzug
  • Falsche Wertdeklaration, im schlimmsten Fall strafbar
  • Keine klare Definition des Übergabepunkts
  • Fehlende Dokumente für die Einfuhrprüfung

Vermeidung:

  • Halte dich an EXW oder FOB für Hauptimporte
  • Sorge für Angebote mit detaillierter Kostenaufschlüsselung
  • Arbeite mit Spediteuren, die Amazon-Lieferbedingungen kennen
  • Lass dir Export- und Importrechnungen korrekt ausstellen

Ein weiterer guter Überblick aus der Praxis: EXW vs. FOB, Unterschiede und Entscheidungshilfe.

Praktische Umsetzung für Amazon FBA

So setze ich das Schritt für Schritt um:

  1. Incoterm wählen: Für Hauptimporte nehme ich FOB, bei erfahrenem Setup auch EXW.
  2. Angebot sauber anfordern: Produktpreis, Maße, Gewicht, Verpackung, FOB-Hafen oder EXW-Adresse.
  3. Spediteur briefen: Abholung, Fracht, Verzollung, Zustellung bis FBA-Lager oder Zwischenlager.
  4. Zoll und Steuern: Warentarifnummer klären, Zollsatz prüfen, Dokumente vorbereiten.
  5. Zustellung ins FBA-Lager: Amazon-Richtlinien beachten, Anliefertermin, Labels, Palettenmaß.

Wichtig: MwSt.-Rückgabe ist nur möglich, wenn die Einfuhr auf dich läuft und die Unterlagen stimmen. Darum ist DDP ein Problem, EXW und FOB sind sauber. Eine praxisnahe Schrittfolge für Amazon-FBA-Importe findest du auch in diesem Leitfaden: Amazon FBA, Importkompass.

Wenn du dir einen begleiteten Weg wünschst, findest du hier ein Programm, das dich vom Produkt bis zum Launch führt: Programm für deinen FBA-Erfolg. Das ist ein strukturiertes Angebot mit Betreuung, das dich durch die kritischen Phasen führt.

Vorbereitung mit Hersteller

Sorge für klare Kommunikation, am besten schriftlich:

  • Gewünschter Incoterm und Übergabepunkt, z. B. FOB Shanghai
  • Verpackungsstandard und FBA-Vorgaben
  • Exakte Maße, Gewichte, Stückzahl pro Karton

Wichtig ist es, die Incoterms schriftlich zu fixieren, damit später keine Diskussionen über Zuständigkeiten entstehen.

Nach dem Import

Checke, ob die Ware FBA-ready ist:

  • Barcodes, Kartonlabels, Palettenvorgaben
  • Unversehrte Verpackung, Zählung, Qualitätsprüfung

Für Launch und Suchdaten nutze ich Tools wie Helium 10. Hier bekommst du Zugriff inkl. Gutschein: Helium 10 für Produktrecherche und Launch. Eine ergänzende Übersicht zu typischen FBA-Importschritten findest du hier: Versand von China zu Amazon FBA-Lagern.

Extra-Einblicke aus der Praxis

Ein paar Dinge, die dir Zeit und Geld sparen:

  • Fordere bei FOB immer die Exportdokumente an, darunter Commercial Invoice, Packliste und Bill of Lading. Ohne diese Unterlagen stockt die Einfuhr
  • Bitte den Hersteller bei FOB um eine feste Zusage zum Schiffstermin, dann kannst du die Folgelogistik sauber planen
  • Lass dir bei EXW zwecks Kostentransparenz den Werksstandort, die Öffnungszeiten und die Ladebedingungen nennen, damit dein Spediteur die Abholung kalkulieren kann
  • Für Luftfracht prüfe Deadlines und Cut-offs, Luftfracht hat andere Zeitfenster als See
  • Kläre bei Importen in die EU die korrekte Warennummer, sie bestimmt Zollsatz und Anforderungen. Das vermeidet Diskussionen bei der Abfertigung

Wenn du tiefer in die Kombination aus Incoterms und FBA gehen willst, lohnt sich ein Blick auf diesen Praxisartikel aus dem Ecom-Kontext: Import aus China für Amazon FBA, EXW und FOB im Überblick. Für einen alternativen Blick inklusive DDP-Fallstricken bietet sich auch dieser Artikel an: Amazon FBA und Importbedingungen, DDP erklärt.

Beispiele zur Kostendynamik

Um die Unterschiede greifbar zu machen, hier typische Konstellationen:

  • EXW bei 2000 Einheiten, Seefracht, Sammelcontainer: Vorlaufkosten in China fallen an, verteilen sich aber auf viele Einheiten. Die Gesamtkosten pro Stück sinken
  • FOB bei 800 Einheiten: Hersteller bringt die Ware effizient zum Hafen, du regelst Fracht und Einfuhr. Saubere Einfuhrrechnung, Vorsteuerabzug möglich
  • DDP bei 50 Einheiten: Kurzfristig bequem, aber teurer pro Einheit, Gefahr des Vorsteuerverlusts, Undurchsichtigkeit bei Deklaration

Mehr dazu, wie EXW und FOB das Risiko sauber verteilen, findest du im Vergleichsguide: EXW vs. FOB, was passt zu deinem Import.

Häufige Fragen, knapp beantwortet

  • Bekomme ich bei DDP die Einfuhrumsatzsteuer zurück? In der Regel nein, da der Hersteller die Einfuhr abwickelt und die Steuer auf seine Daten läuft
  • Ist FOB kompliziert? Mit einem guten Spediteur ist es gut handhabbar. Du brauchst klare Daten, saubere Dokumente und feste Termine
  • Kann ich für Samples DDP wählen? Ja, das kann sinnvoll sein. Achte auf vollständige Dokumente und klare Werte
  • Was ist schneller, See oder Luft? Luft ist schneller, aber teurer. Bei knappen Launch-Terminen kann Luft die richtige Wahl sein. Für Margen und Skalierung bleibt See die Basis

Für eine kompakte Übersicht von China zu FBA inklusive Incoterm-Check: Versand von China zu Amazon FBA.

Fazit: Starte mit dem richtigen Incoterm

Mein klarer Favorit ist FOB. Damit nutze ich die Stärken des Herstellers im Vorlauf, halte aber die Zügel bei Fracht, Einfuhr und Kosten in der Hand. EXW ist stark für Profis mit gutem Netzwerk. DDP ist bequem, birgt aber erhebliche Risiken, besonders steuerlich. Starte bewusst, halte die Dokumente sauber und plane mit Puffer.

Nächste Schritte:

  • Wähle deinen Incoterm für die nächste Bestellung, ideal FOB
  • Vergleiche Spediteurofferten, sichere dir feste Termine und Dokumente

Wenn du dir Begleitung wünschst, hol dir Unterstützung über das Programm auf FBA Unstoppable. Nutze für Recherche und Launch außerdem ein starkes Toolset wie Helium 10 mit Gutschein. Mit der richtigen Basis wird Import plötzlich einfach. Danke, dass du dir Zeit genommen hast. Teile gern deine Erfahrung in den Kommentaren und bleib dran für weitere Einblicke. So wächst dein Business mit Plan und Klarheit.

 

Über den Verfasser

Nicklas Spelmeyer

eCommerce.de Consulting GmbH

Aus einem WG Zimmer heraus begann Nicklas vor über 4 Jahren selbst damit eigene Produkte über das Internet zu verkaufen. Dabei entwickelte er eigene Strategien, dachte E-Commerce neu und erreichte in Monaten, was andere in Jahren nicht erreichen konnten.

Angetrieben davon sein Wissen mit anderen zu teilen und Menschen dabei zu helfen sich etwas Eigenes aufzubauen gründete er die eCommerce.de Consulting GmbH und betreut bis Dato über 1000 Unternehmer und Selbstständige.

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