Amazon FBA Import nach Deutschland: Die komplette Schritt-für-Schritt Anleitung

Inhaltsverzeichnis

Du willst Produkte nach Deutschland importieren und mit Amazon FBA verkaufen, fragst dich aber, wo du anfangen sollst und was wirklich wichtig ist? Genau das kläre ich hier. Ich zeige dir meinen klaren Ablauf, die typischen Fallstricke und wie du dir unnötige Kosten sparst. Ich bin seit über sechs Jahren aktiver Seller, habe inzwischen hunderte Importe abgewickelt und weiß, wo die Hebel liegen. Diese Anleitung ist pragmatisch, präzise und sofort umsetzbar. Das Ziel: ein sauberer Import, weniger Stress, mehr Marge. Und ja, Import ist einfacher als viele denken, sobald du das System dahinter verstehst.

Wenn du die komplette Checkliste als Dokument möchtest, hol dir die Vorlage mit allen Schritten in einem: Import-Checkliste als Kopie sichern.

Warum Importieren für Amazon Seller so wichtig ist

Ich habe am Anfang wie viele andere dagestanden: viele Fragezeichen, kaum klare Anleitungen, viel Halbwissen. Inzwischen habe ich zwei bis vierhundert Importe durchgeführt, über See, Luft, Schiene und mit allen Besonderheiten, die dir irgendwann begegnen. Ich habe schnell gemerkt, wie viele Details zählen und wie teuer kleine Fehler werden können.

Die meisten verlieren beim ersten Import Zeit und Marge, weil sie Prozesse falsch aufsetzen. Genau hier setzt diese Anleitung an. Diese Anleitung ist meine Master-Schritt-für-Schritt-Anleitung, inklusive Checkliste, die dich von der Bestellung bis ins Amazon-Lager bringt. Wenn du nicht über Amazon verkaufst, ist der Ablauf fast identisch, nur der letzte Schritt unterscheidet sich.

Wenn du zusätzlich Praxisbeispiele und einen grundlegenden FBA-Überblick magst, lies auch den Leitfaden von Dritten. Zum Beispiel findest du einen kompakten Überblick im Beitrag Amazon FBA Import: Dein Leitfaden.

Meine Import-Erfahrung in einem Satz

Ich habe per Zug, Flugzeug und Seefracht importiert und gelernt: Ich hätte nie gedacht, dass so viele kleine Dinge am Ende so einen großen Unterschied machen.

Worum es hier geht

Du bekommst einen vollständigen Ablauf, der in Deutschland, der EU und auch für die Schweiz relevant ist. Wenn du Amazon FBA nutzt, profitierst du zusätzlich von meinen Logistik- und Lager-Tipps für minimale Gebühren.

Der Ablauf auf einen Blick

So läuft ein Import idealerweise ab, wenn du effizient und mit Kostenkontrolle arbeiten willst:

  • Hersteller produziert
  • Qualitätskontrolle vor Ort
  • Compliance klären und dokumentieren
  • Transport zum Abgangshafen
  • Seefracht, Luftfracht oder Zug nach Europa
  • Verzollung
  • Einlagerung im 3PL Lager, nicht direkt zu Amazon
  • Anlieferplan erstellen, Teilmengen an Amazon senden
  • Verkauf starten

Wichtig: Lass die Ware zuerst in ein 3PL Lager liefern. Direkt zu Amazon klingt praktisch, kostet aber unnötig viel Lagergeld und nimmt dir die Kontrolle über die Ware.

Schritt 1: Produktion beim Hersteller

Die Ware wird produziert, idealerweise mit sauber abgestimmten Spezifikationen und einem klaren Zeitplan.

Schritt 2: Qualitätskontrolle

Vor dem Versand prüft ein Inspektor beim Hersteller deine Ware, ob sie Vorgaben und Qualität einhält. Besonders bei Importen aus Asien ist das Pflicht, um Ärger im Hafen und Retouren zu vermeiden.

Schritt 3: Compliance

Sind deine Produkte in Deutschland und der EU zulässig? Gibt es Normen, Kennzeichnungen oder Dokumentationspflichten? Das klärst du vor dem Versand.

Schritt 4: Transport zum Hafen

Die Ware geht zum Seehafen, Flughafen oder Bahnhof. Der Ort ergibt sich oft aus dem Standort des Herstellers.

Schritt 5: Internationale Fracht

Die Fracht kommt nach Europa. Das muss nicht Deutschland sein. Häufig sind Rotterdam oder Antwerpen der bessere Weg.

Schritt 6: Verzollung

Der Zoll benötigt saubere Dokumente, korrekte Warennummern und Werte. Lass das von Profis erledigen.

Schritt 7: 3PL Lager

Die Ware geht in ein Drittanbieter-Lager. Dort sind die Kosten niedriger und du behältst die Kontrolle.

Schritt 8: Amazon-Zulieferung

Erst jetzt erstellst du den Anlieferplan und schickst Teilmengen ins jeweilige Amazon-Lager.

Was ich mit dem Hersteller vorab kläre

Ich halte die importrelevanten Punkte sauber in einer Proforma Invoice fest. Ein Proforma-Dokument ist kein klassischer Vertrag, aber die Basis für Logistik und Angebot. Folgende Punkte stehen immer drin:

  1. Lead Time: wann die Ware fertig ist.
  2. Incoterm: wer transportiert bis wohin.
  3. Abgangshafen: See, Luft oder Schiene.
  4. Quality Inspection: Zeitpunkt und Rahmen.
  5. Regelung bei Nichtbestehen der Inspektion: Nachbesserung und Verzögerung.
  6. Packing List: Stückzahlen, Kartonmaße, Gewichte.
  7. Masterkarton-Vorgaben: compliance-konform, keine Metallklammern oder -hefter.
  8. Dokumente für die Verzollung: korrekte Warenbezeichnung, Warenwert, Herkunftsland.

Lead Time in der Proforma

Ich will das Produktionsende kennen, um Seefracht, Konsolidierung und Versicherung rechtzeitig zu buchen. Ohne Datum ist jede weitere Planung reines Raten.

Incoterms kurz erklärt

Incoterms legen fest, wer die Ware bis wohin bringt. FOB ist in 9 von 10 Fällen mein Favorit. Der Hersteller liefert bis zum Abgangshafen, ab dort habe ich die Zügel in der Hand. Das ist planbar und oft günstiger als Komplettpakete.

Den richtigen Hafen wählen

Der Hafen richtet sich häufig nach dem Standort des Herstellers. In China sind zum Beispiel Tianjin, Shenzhen, Ningbo oder Xiamen gängig. Preise ähneln sich, die Laufzeit variiert je nach Startpunkt. Wichtig ist, dass der Hersteller zuverlässig bis dorthin liefern kann.

Wann ich die Inspektion mache

Kurz vor Versandtermin. So sehe ich den finalen Stand der Ware. Frühere Inspektionen sind möglich, bringen aber weniger Sicherheit am Ende.

Was passiert bei einer failed Inspection

Ich schreibe fest: Der Hersteller bessert nach und die Ware wird erst nach bestandener Nachkontrolle freigegeben. Verzögerungen werden klar benannt.

Dokumente nach Fertigstellung

Ich fordere die Packing List sofort an und prüfe die Masterkartons. Der Logistiker braucht Maße, Gewichte und Stückzahlen für das Angebot.

Packing List und Masterkartons richtig handhaben

Die Packing List ist für den Import, als würdest du bei DHL ein großes Paket ankündigen: Anzahl, Maße, Gewichte, Kartonanzahl, Volumen. Ohne diese Daten bekommst du kein belastbares Angebot.

Wichtig: Masterkartons müssen compliant sein. Keine Metallklammern, keine Metallhefter, keine Konstruktionen, die beim Öffnen Verletzungen verursachen. Amazon kann solche Kartons ablehnen und die Ware zurücksenden. Das kostet Zeit und Geld.

Warum die Packing List so wichtig ist

Sie bestimmt die Frachtrate, die Containerwahl und die Nachlauforganisation. Ich gebe sie immer unverzüglich an den Logistiker weiter, damit er planen kann.

Masterkartons compliant machen

Ich weise den Hersteller schriftlich darauf hin, dass keine Metallinjektionen oder -hefter genutzt werden. Was in China üblich ist, führt hier zu Problemen. Lieber von Beginn an klar kommunizieren.

Ein praktischer Tipp

In jeder Bestellung vermerke ich: keine Metallfastener, keine Metallklammern, keine Metallhefter in Masterkartons. Das verhindert Ärger bei 3PL und Amazon.

Produkt-Compliance in der EU sauber lösen

Compliance heißt: Das Produkt ist sicher und nach EU-Recht zulässig. Es geht nicht um Bürokratie um der Bürokratie willen, sondern um Verbraucherschutz. Ich habe bei meinem ersten Produkt wochenlang gezögert, weil ich nicht wusste, was ich brauche. Heute weiß ich, wie einfach es wird, wenn man strukturiert vorgeht.

Ich ordne jedes Produkt einer Risikogruppe zu. So weiß ich, wie tief ich gehen muss.

Risikogruppe Beispiele Bedeutung für Compliance
Niedrig Bürostuhl, Vase, Tisch, Gartenschere Wenige Anforderungen, Basischeck reicht
Mittel Töpfe, Produkte mit Lebensmittelkontakt Prüfen, ob Kontaktmaterialien zulässig
Hoch Elektrogeräte, Babyartikel, Chemikalien Früh klären, strenge Anforderungen

Niedriges Risiko

Produkte, von denen keine direkte Gefahr ausgeht. Ich prüfe Kennzeichnung, simple Vorgaben und Dokumente. Mehr ist oft nicht nötig.

Mittleres Risiko

Alles, was mit Lebensmitteln, Haut oder Schleimhäuten in Berührung kommt. Ich kläre Materialanforderungen, Migrationswerte und Kennzeichnung.

Hohes Risiko

Elektronik, Babyprodukte und Chemie. Hier kläre ich mit dem Hersteller sehr früh, welche Normen gelten und welche Nachweise ich brauche.

EU-Anforderungen recherchieren

Ich erstelle eine Liste mit allen Anforderungen. Dazu gehören oft Normen, Kennzeichnungen, Konformitätserklärung, eventuell Tests. Wenn du neu bist, hilft ein Laborpartner sehr.

Laborpartner nutzen

Ich arbeite gern mit einem Labor zusammen, das eCommerce-Projekte versteht und den Aufwand überschaubar hält. Du kannst dafür zum Beispiel über eCommerce.de ein Formular nutzen und dir eine Anforderungsliste erstellen lassen. Die Kontaktstrecke findest du auf der Seite eCommerce.de. Wenn du kompletter Anfänger bist, kannst du dir auch einen Überblick zur FBA-Umsetzung holen, zum Beispiel in dieser Übersicht: Amazon FBA Anleitung für den Start.

Compliance umsetzen

Ich setze die Vorgaben entweder selbst um, mit dem Hersteller zusammen oder über Partner. Sobald die Liste steht, ist das Thema wesentlich leichter als gedacht. Lass dich nicht verrückt machen und buche nicht jede Zusatzprüfung, die dir angeboten wird.

Logistik wählen: 3PL vs. Amazon Global Logistics

In meinem Team haben wir viel Erfahrung gebündelt und eine Logistik aufgebaut, die speziell auf FBA und Multichannel ausgelegt ist. Wir unterstützen inzwischen hunderte Händler in Deutschland, Österreich und der Schweiz. In einem unserer Lager in Nordberlin stehen rund 8.900 Palettenstellplätze bereit, dort bewegen sich monatlich Warenwerte im achtstelligen Bereich.

Eine zentrale Frage ist: eigener Logistiker mit 3PL oder Amazon Global Logistics direkt ins FBA-Lager? Das sind die wichtigsten Punkte im Vergleich.

Thema 3PL Logistik Amazon Global Logistics (AGL)
Preis LCL fair, oft optimiert durch Konsolidierung teils günstiger bei Teilmengen
Lagerkosten niedrig, ca. Palettenpreis hoch, ca. 30 € je m³ pro Monat
Kontrolle volle Kontrolle, Ware besichtigbar kaum Kontrolle, direkte Einsendung
Geschwindigkeit planbar, mit Ansprechpartner oft Verzögerungen, teils wochenlange Liegezeiten
Kommunikation deutsch, feste Ansprechpartner fremdsprachig, unklare Zuständigkeiten
Flexibilität Multichannel möglich, Umpack, Sonderaufträge nur Richtung Amazon

Ich habe mit AGL gearbeitet und auch positive Berichte gesehen. Meine Erfahrung ist gemischt. Für mich überwiegen die Vorteile von 3PL: günstigere Lagerkosten, mehr Kontrolle, bessere Planbarkeit und deutsche Ansprechpartner. Ein tieferer Blick in alternative Perspektiven schadet nicht. Lies gern zusätzlich diesen Praxisartikel: Ware aus China importieren und verkaufen, dort findest du weitere Learnings.

Das brauchst du für dein Logistikangebot

Ohne diese zwei Dinge bekommst du keine saubere Kalkulation:

  1. EORI-Nummer: deine Zollnummer für Importe, einmalig beantragen, danach dauerhaft nutzen.
  2. Zolltarifnummern: für jedes Produkt separat, bestimmt den Zollsatz.

EORI-Nummer bekommen

Die EORI beantragst du kostenlos beim Zoll. Wenn du sie hast, gibst du sie bei jedem Import an. Sie hilft dem Zoll, dich eindeutig zuzuordnen.

Zolltarifnummern finden

Jedes Produkt hat eine eigene Nummer. Handschuhe und Gummistiefel unterscheiden sich. Über die Nummer wird der Zollsatz berechnet. Viele Produkte liegen bei 0 bis 5 Prozent, oft niedriger als gedacht, was Importe aus China oder der Türkei attraktiv macht.

So recherchierst du die Nummern

Über die offiziellen Datenbanken kannst du die Warennummern anhand der Produktgruppe finden. Das geht mit etwas Geduld recht zügig. Wenn du unsicher bist, lass den Logistiker mit draufschauen.

Warum niedrige Zölle wichtig sind

Eine niedrige Abgabe senkt deinen Einkaufspreis. Damit kannst du günstiger anbieten oder einfach mehr Marge behalten.

Transport buchen: See, Luft, Zug oder LKW

Wenn die Ware fertig ist, die Qualitätsprüfung bestanden hat und die Compliance geklärt ist, geht es an den Transport. Bei FOB bringt dein Hersteller die Ware bis zum Abgangshafen. Ab dort hast du die Kontrolle.

  • Seefracht: in rund 90 Prozent der Fälle der beste Weg, weil am günstigsten.
  • Luftfracht: am schnellsten, aber teuer.
  • Zug: Mittelweg bei Zeit, allerdings häufig unzuverlässig.
  • LKW: vor allem sinnvoll innerhalb Europas, etwa aus der Türkei.

Zur Einordnung: Ein 40-Fuß-Container hat riesig viel Platz. Liegt deine Ware eher bei Schuhkarton-Größe, zahlst du bei Seefracht pro Artikel oft nur Cent-Beträge. Luftfracht dagegen kann pro Stück schnell mehrere Euro kosten.

FCL oder LCL wählen

  • FCL: Du buchst einen ganzen Container. Das lohnt sich ab einer gewissen Menge und gibt dir maximale Kontrolle.
  • LCL: Du teilst einen Container mit anderen. Ideal für kleinere Volumen oder erste Bestellungen.

Die Packing List für die Entscheidung nutzen

Die Kubikmeterzahl in der Packing List bestimmt, ob FCL oder LCL sinnvoll ist. Ich lasse das immer gegenrechnen, oft gibt es eine günstigere Option als gedacht.

Containergrößen im Überblick

Containertyp Nutzvolumen ca.
20 Fuß 33 m³
40 Fuß 66 m³
40 Fuß HQ 76 m³

Tipp: Sobald du mehr als die Hälfte eines 20-Fußers füllst, prüfe FCL genau. Das ist häufig günstiger als LCL.

Angebote clever einholen

Ich gebe dem Logistiker immer: Incoterm, Abgangshafen, Zielhafen, LCL oder FCL, Packing List. Gute Logistiker prüfen Optionen proaktiv, konsolidieren, wenn es Sinn macht, oder finden eine Route mit besserer Rate.

Den Zielhafen richtig wählen

Hamburg ist nicht immer die beste Wahl. Rotterdam kann sich lohnen, Stichwort fiskalische Zollabfertigung. Dabei fällt keine Einfuhrumsatzsteuer an, was deinen Cashflow schont. Gleichzeitig ist die Ware oft etwas schneller im deutschen Lager, weil der Umweg über Hamburg entfällt.

Wenn du einen Schritt-für-Schritt-Versand aus China direkt zu Amazon sehen willst, ist dieser Artikel ebenfalls hilfreich: Versand von China an Amazon FBA.

Diese Add-ons buche ich immer mit

Ohne diese drei Punkte handelst du dir Aufwand ein, den du nicht brauchst:

  • Verzollung: lässt du vom Logistiker machen.
  • Nachlauf: Transport vom Hafen ins 3PL Lager.
  • Warenversicherung: schützt den kompletten Transportweg.

Verzollung abgeben

Die Verzollung ist komplex und fehleranfällig. Ein Logistiker macht das täglich. Die Kosten liegen marktüblich bei etwa 75 Euro je Zolltarifnummer. Das ist gut investiertes Geld.

Nachlauf einplanen

Die Ware muss vom Hafen ins Lager. Buche den Nachlauf direkt mit. So erhältst du ein Gesamtpaket ohne Lücken und Missverständnisse.

Ware versichern

Die Versicherung kostet nur einen Bruchteil des Warenwerts, deckt aber den gesamten Transportweg ab. Ich spare mir hier keine Cent-Beträge, der Schutz lohnt sich immer.

Angebot anfordern

Bei eCommerce.de kannst du ein Angebot direkt online anfragen. Du gibst Incoterm, Start- und Zielhafen, LCL/FCL und die Containerdaten an. Das geht flott und ist transparent. Wenn du erst in FBA startest, kannst du dir parallel auch meinen praxisnahen Einstieg sichern: Mit Amazon FBA starten.

Warum ich immer zuerst ins 3PL Lager liefere

Die Ware kommt nach der Verzollung ins Drittanbieter-Lager. Nicht direkt zu Amazon. Das hat klare Gründe:

  • Günstige Lagerkosten, oft nur ein Bruchteil von Amazon.
  • Kontrolle über die Ware, inklusive Besichtigung, Umpacken, Bündeln.
  • Flexibilität für Multichannel, etwa eBay, Otto oder Kaufland.
  • Schnelle Reaktion bei Problemen, weil die Ware greifbar ist.

Kostenvergleich

Ein 3PL Lager arbeitet meist mit Palettenpreisen, zum Beispiel im einstelligen Eurobereich pro Monat. Amazon verlangt häufig um die 30 Euro pro Kubikmeter. Das frisst Marge, vor allem bei langsameren Artikeln.

Kontrolle behalten

Ich kann jederzeit prüfen lassen, was im Karton ist, ob Schäden vorliegen oder ob Etiketten sauber sitzen. Bei Amazon geht das nicht.

Vorbereitung für Amazon

Ich erstelle erst im nächsten Schritt den Anlieferplan. Vorher weiß niemand, in welches Amazon-Lager die Ware soll. Das entscheidet Amazon erst bei der Erstellung der Sendung.

Multichannel nutzen

Mit einem 3PL kann ich auch andere Marktplätze ohne extra Aufwand bedienen. Das macht mein Geschäft stabiler und weniger abhängig.

Den Amazon-Anlieferplan erstellen

Im Seller Central gehst du auf Lagerbestand und erstellst eine neue FBA-Sendung. Du wählst das Produkt, trägst Mengen, Kartonanzahl und Maße ein und generierst die Labels.

Schritt-für-Schritt in Seller Central

  1. Produkte auswählen.
  2. Stückzahlen eintragen.
  3. Kartondetails hinzufügen.
  4. Labels erzeugen und an den 3PL schicken.
  5. Abholung und Versand einplanen.

Labeln und Packen im 3PL

Der Logistiker bringt die FBA-Labels an den Masterkartons an. Falls nötig, werden Sets gebildet, Polybags genutzt oder Warnhinweise angebracht.

Versand zu Amazon

Die Ware geht an das von Amazon bestimmte Lager. Dort wird sie eingebucht und ist bald verkaufsbereit.

Künftige Sendungen optimieren

Ich arbeite mit kleinen, regelmäßigen Nachlieferungen. So halte ich die Amazon-Lagerkosten tief und bleibe lieferfähig.

Fortgeschrittene Spartipps, die sofort wirken

Schick nicht deinen gesamten Bestand zu Amazon. Du zahlst dich an Lagerkosten dumm und dämlich. Versende lieber regelmäßig Mengen, die deinem Abverkauf entsprechen, und halte den Rest im 3PL. So bleibst du lieferfähig, ohne unnötig Kapital zu binden.

Wichtig: Out of Stock ist Gift für dein Ranking. Also nicht zu wenig, aber eben auch nicht zu viel senden.

Wann ich neue Pläne erstelle

Kurz bevor die Lagerbestände kritisch werden. Ich schaue mir Sales Velocity, Laufzeiten und Nachlauf an und plane Rückwärts. Lieber eine Woche früher als eine Woche zu spät.

Algorithmen und Tools nutzen

Wir arbeiten mit klaren Regeln, ab wann wir nachsenden. Das ist kein Hexenwerk, spart aber jeden Monat bares Geld.

Praxisnutzen

Viele Händler sparen mit dieser Methode ab dem ersten Monat vierstellige Beträge an Lagerkosten ein. Das dreht die Marge spürbar nach oben.

Typischer Fehler

Direkt in großen Mengen zu Amazon senden kostet dich oft die halbe Marge. Ein 3PL amortisiert sich schon nach wenigen Wochen.

Warum professionelle Unterstützung Sinn macht

Ich halte nichts davon, Jahre mit Versuch und Irrtum zu verbringen. YouTube-Videos sind schnell veraltet. Neue Regeln und Einsparmöglichkeiten kommen ständig dazu. Ein gutes Training zeigt dir Strategie, Auswahl, Compliance, Logistik, Listings und Ads als System.

Wir haben über 750 Trainingsvideos und schon mehr als tausend aktive Händler begleitet. Unser Vorteil: Wir sehen jede Nische und wissen, was heute funktioniert. Wenn du tiefer einsteigen willst, lies auch mein neues Buch auf eCommerce.de Buchseite, da findest du zusätzlich strukturierte Strategien aus der Praxis.

Vorteile von Coaching

Du baust dir dein Business Schritt für Schritt richtig auf. Du vermeidest teure Fehler, Verzögerungen und Rechtsrisiken. Du nutzt erprobte Prozesse statt Hoffnung.

Nachweise

Viele unserer Teilnehmer verdienen heute mehr als in ihrem 9-to-5 Job. Wir arbeiten standardisiert, qualitätsgesichert und mit echter Betreuung. Wenn du einen ersten Eindruck willst, hör gern in unseren Podcast rein: eCommerce.de Podcast.

Wer hier schreibt

Ich führe mehrere Unternehmen, verkaufe selbst aktiv Produkte und teile nur, was in der Praxis funktioniert. Ich coache nicht, weil ich muss, sondern weil es Spaß macht, echte Ergebnisse zu sehen.

Community und Events

Du lernst nicht nur von mir, sondern vom gesamten Team und der Community. Workshops, digitale Trainings und ein direkter Draht bei Fragen helfen dir, schnell voranzukommen. Wenn du neu beginnst, hilft dir auch mein Einstiegsprogramm: Mit Amazon FBA starten.

Kostenloses Erstgespräch

Wenn du es ernst meinst, hol dir ein Erstgespräch auf eCommerce.de. Wir schauen, ob und wie wir dir helfen können.

Häufige Stolperfallen und wie ich sie vermeide

  • Keine Quality Inspection: führt zu Reklamationen und Nacharbeit im Hafen.
  • Compliance ungeklärt: endet in Verzögerungen, Abmahnungen oder sogar Verkaufsverboten.
  • Falscher Incoterm: zu teuer oder zu wenig Kontrolle.
  • Direktlieferung zu Amazon: hohe Lagerkosten, keine Kontrolle, Probleme beim Umpacken.
  • Fehlende EORI oder Zolltarifnummern: unnötige Verzögerungen.
  • Kein Nachlauf gebucht: Ware steht am Hafen fest.
  • Keine Versicherung: spart Centbeträge und riskiert den gesamten Wareneinsatz.

Wenn du zusätzlich eine Einordnung zum Fulfillment-Prozess lesen willst, sieh dir diesen Einstieg in den Aufbau deines Amazon-Business an: Anleitung: Business mit Amazon Fulfilment starten.

Fazit: So wird dein Import nach Deutschland wirklich sauber

Wenn du die Schritte hier befolgst, wird der Import planbar. Du startest mit einer klaren Proforma, sicherst Qualität und Compliance, buchst den richtigen Transport, lässt professionell verzollen, lagerst im 3PL und sendest in sinnvollen Tranchen an Amazon. So senkst du die Kosten und behältst die Kontrolle. Wer Amazon FBA ernsthaft angehen will, spart mit System, nicht mit Zufall.

Mein Rat: Bau dir ein stabiles Setup aus Hersteller, Labor, Logistik und 3PL. Schick nicht alles zu Amazon, nur das Nötige. Und wenn du bereit bist, wirklich Gas zu geben, hol dir Unterstützung. Buche dir ein Erstgespräch auf eCommerce.de und wir prüfen gemeinsam, ob wir dich auf dem Weg in Richtung finanzielle Unabhängigkeit begleiten.

Danke fürs Lesen. Welche Produkte willst du als erstes importieren? Gib dir einen Ruck, setz den ersten Schritt heute.

 

Über den Verfasser

Nicklas Spelmeyer

eCommerce.de Consulting GmbH

Aus einem WG Zimmer heraus begann Nicklas vor über 4 Jahren selbst damit eigene Produkte über das Internet zu verkaufen. Dabei entwickelte er eigene Strategien, dachte E-Commerce neu und erreichte in Monaten, was andere in Jahren nicht erreichen konnten.

Angetrieben davon sein Wissen mit anderen zu teilen und Menschen dabei zu helfen sich etwas Eigenes aufzubauen gründete er die eCommerce.de Consulting GmbH und betreut bis Dato über 1000 Unternehmer und Selbstständige.

Bücher von Nicklas Spelmeyer:

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