Du willst mit Amazon PPC endlich planbar Sichtbarkeit und Verkäufe aufbauen? Gute Idee. Amazon hat sich in den letzten Jahren von der reinen Produktsuche zu einer vollwertigen Marketingplattform entwickelt, mit starken Tools und rasantem Funktionszuwachs. In diesem Guide zeige ich dir, wie ich eine durchdachte, praxistaugliche PPC Struktur aufbaue, die von Anfang an Daten sammelt, schnell verkauft und sich Woche für Woche verbessert. Wichtig dabei: PPC bringt dir Traffic, aber nur ein starkes Listing macht daraus Käufer. Genau mit dieser Kombination arbeitest du hier.
Warum PPC für Amazon Seller in 2019 unverzichtbar ist
Ohne Werbung verlässt du dich auf Amazon-SEO und Zufall. Mit PPC steuerst du Sichtbarkeit, suchst dir deine Zielgruppe und schaltest dich vor die Konkurrenz. Amazon investiert massiv in Advertising, neue Funktionen kommen ständig. Gewinner sind die, die das nutzen. Meine Kurzfassung der Vorteile:
- Bessere Sichtbarkeit für neue und etablierte Produkte
- Gezielte Ausspielung auf relevante Suchbegriffe und Produktseiten
- Planbarer Sales-Boost und Daten für kluge Optimierung
Wenn du deine Kennzahlen wie CPC, ACoS und Conversion strukturiert tracken willst, sind Tools hilfreich. Für Keyword- und Kampagnenarbeit nutze ich gern Helium 10 mit Rabatt.
Die Rolle von Seller Central
Alle Kampagnen planst, startest und optimierst du in Seller Central. Hier legst du Portfolios an, Budgets fest, Kampagnenarten und Gebote. Es ist das Steuerpult für dein Advertising.
Für wen dieser Guide gedacht ist
- Neue FBA Seller, die von Anfang an sauber starten wollen
- Aktive Seller mit zu wenig Umsatz aus PPC
- Alle, die die PPC Basics verstehen und anwenden möchten
Zwei goldene Regeln, bevor du Geld in PPC steckst
Die beste PPC Struktur rettet kein schwaches Produktlisting. Ohne klare Bilder, starke Bullets, passenden Preis und erste Bewertungen verbrennst du Budget. Arbeite zuerst an Preis, Reviews und Listing-Qualität, dann an der Kampagne.
Regel 1: Verkaufstarkes Listing vor PPC
PPC bringt Besucher. Kauft keiner, liegt es fast immer am Listing. Achte auf:
- Gute, helle Produktbilder mit Nutzungsbezug
- Klare Bullets mit Nutzen, nicht nur Merkmale
- Aussagekräftige Beschreibung, A+ Content wenn möglich
- Wettbewerbsfähiger Preis und eine Bewertungsbasis
Regel 2: Es gibt keine Einheitslösung
Jedes Produkt braucht eine produkt-spezifische Strategie. Preisniveau, Wettbewerb, Suchvolumen und Marge sind nie identisch. Dieser Guide liefert die Struktur und Denkweise, damit du deinen Plan sicher aufsetzt und iterativ verbesserst.
Wie schnell sich Amazon PPC verändert
Der Stand hier ist Mitte März 2019. Portfolios waren zu dem Zeitpunkt neu, vieles hat sich erst etablieren müssen. In 1 bis 2 Jahren sieht manches anders aus, die Grundlogik bleibt.
Warum du am Ball bleiben musst
Amazon schiebt neue Features ständig nach. Wer Veränderungen ignoriert, verliert Reichweite und Marge. Ein aktueller Überblick hilft, etwa mit einer kompakten Einführung wie Amazon PPC 2025 – Einführung, Strategie, Kosten & Targeting.
Portfolios: Die neue Basis für Ordnung und Budgetkontrolle
Portfolios sind wie Ordner für Kampagnen. Du bündelst Kampagnen für ein Produkt oder eine Produktlinie und steuerst in einem Schritt Budget und Überblick. Der große Vorteil: Du kannst ein Budgetlimit pro Tag für das ganze Portfolio setzen. Legst du 35 Euro fest, dann hört Amazon bei rund 35 Euro wirklich auf. Das war auf Kampagnenebene früher nicht so strikt.
Was Portfolios ablösen
Früher standen Kampagnen einzeln nebeneinander. Jetzt ordnest du sie sauber, gruppierst nach Produkt, Saison oder Strategie und siehst auf einen Blick, wo Geld hinfließt.
Vorteile von Portfolios
- Einfachere Verwaltung nach Produktclustern
- Gemeinsames Tagesbudget für alle enthaltenen Kampagnen
- Besserer Überblick über Spend und Performance je Produktgruppe
- Zum ersten Mal hält Amazon Tagesbudgets auf Portfolioebene strikt ein
Budget im Portfolio sinnvoll setzen
Denke in Obergrenzen. Wenn du für ein Produkt maximal 35 Euro pro Tag ausgeben willst, setze das als Portfolio-Cap. So explodiert kein Spend, auch wenn mal einzelne Kampagnen stärker ziehen.
Was in ein Portfolio gehört: Kampagnentypen
In jedes Portfolio packe ich zwei Kampagnentypen: automatische Kampagnen und manuelle Kampagnen. Portfolios sind die Hülle, die Budgets deckeln und Ordnung schaffen. Automatisch und manuell liefern dir unterschiedliche Daten und Verkäufe.
Automatische Kampagnen im Überblick
Bei Auto entscheidet Amazon, auf welche Suchanfragen und Produktdetailseiten deine Anzeigen laufen. Ideal, um schnell Reichweite zu bekommen und neue Suchbegriffe zu finden. Gerade für den Start ist das stark, weil du noch nicht weißt, wie Kunden genau suchen.
Manuelle Kampagnen im Überblick
Hier steuerst du Zielgruppen, Keywords und ASINs selbst. Du bestimmst, mit welchen Begriffen du in der Suche erscheinst und auf welchen Produktseiten du sichtbar sein willst. Das ist präziser und später meist effizienter.
Auto vs. Manuell im schnellen Vergleich
| Kampagnentyp | Kontrolle | Datensammlung | Reichweite | Typische Nutzung |
|---|---|---|---|---|
| Automatisch | Niedrig | Hoch | Hoch | Start, Keyword-Discovery, günstige Platzierungen |
| Manuell | Hoch | Mittel | Mittel | Skalierung, präzise Steuerung, Profitmaximierung |
Portfolio-Budgets begrenzen beide gleichermaßen. Keine einzelne Kampagne kann das Portfolio-Cap sprengen.
Automatische Kampagnen richtig aufsetzen
Auto-Kampagnen zeigen Anzeigen in den Suchergebnissen und auf Produktdetailseiten. Das ist wichtig, denn viele Käufer springen von Produktseiten weiter, wenn ihnen unten eine passende Alternative auffällt. Beispiel: Du verkaufst ein Camping Geschirr-Set. Ein Nutzer schaut sich eine Einzelpfanne an. Unten sieht er dein Set, spart Zeit und klickt. Genau dort holst du Kunden ab.
Starte zu Beginn ruhig mit 50 Prozent deines Budgets in Auto. Später, wenn die manuelle Struktur greift, reduzierst du Auto auf etwa ein Drittel oder weniger.
So arbeiten Auto-Kampagnen
Amazon nimmt dein Produktlisting als Basis und testet, wo Anzeigen passen. Je kompletter deine Keywords im Listing sind, desto sinnvoller die Ausspielung. Du erscheinst zu relevanten Suchanfragen und auf passenden Produktseiten.
Typische Platzierungen bei Auto
- Oben in den Suchergebnissen, häufig die stärkste Sichtbarkeit
- Unten in den Suchergebnissen, gut für günstige Klicks
- Auf Produktdetailseiten der Konkurrenz, oft sehr kaufnah
Der Detailseiten-Traffic ist nicht immer so wertvoll wie die Suche, aber er bringt oft günstige Klicks und passende Impulse.
Budget und Gebote bei Auto
Du arbeitest mit einem Standardgebot. Ich setze es anfangs gern 1 bis 2 Cent über Amazons Vorschlag, um mehr Impressionen zu sammeln. Sichtbarkeit ist zu Beginn wichtiger als absolute Effizienz. So baust du schneller Verkäufe und Bewertungen auf.
Warum Auto dauerhaft laufen sollte
Auto findet neue Keywords und liefert günstige Platzierungen. Am Start ist Auto oft günstiger als manuell, später bleibt es eine gute Quelle für Discovery. Auch wenn du skeptisch bist, probier es im kleinen Rahmen und lass es dauerhaft laufen.
Budgetverteilung zwischen Auto und Manuell
Zum Start funktioniert ein 50 zu 50 Split sehr gut. So sammelst du schnell Daten und nimmst Verkäufe mit. Nach zwei Wochen und den ersten Auswertungen verschiebst du den Fokus. Läuft manuell sichtbar besser, senkst du Auto auf ein Drittel, später auch auf 5 bis 10 Prozent, wenn manuell dominiert.
Frühphase
Gleichverteilung bringt Tempo. Du identifizierst Suchbegriffe und erhältst erste Benchmarks für Klickpreise und Conversion.
Nach der ersten Optimierung
Reduziere Auto, wenn manuelle Keywords und ASIN-Ziele die bessere Rendite liefern. Behalte Auto aber aktiv, um neue Suchbegriffe und Seiten aufzudecken.
Manuelle Kampagnen meistern
Manuell ist die Arbeitsebene, auf der du Gewinn steuerst. Ich trenne zwei Zielarten: Keyword Targeting und Produkt Targeting. Beide laufen in separaten Anzeigengruppen oder Kampagnen, damit die Auswertung sauber bleibt.
Keyword Targeting: die Suche dominieren
Hier bietest du auf Suchbegriffe. Du triffst Nutzer mit klarer Kaufabsicht und erzielst meist die beste Conversion. Die Suche hat im Schnitt die höhere Kaufwahrscheinlichkeit als Detailseiten, daher gehört der Großteil deines Budgets hierhin.
Produkt Targeting: die Konkurrenz direkt angreifen
Du platzierst Anzeigen auf den Produktseiten von Mitbewerbern oder in ganzen Kategorien. Das funktioniert besonders gut, wenn dein Angebot ergänzt, günstiger ist oder objektiv besser wirkt. Der Traffic ist geringer, die Klickpreise oft moderat.
Manuell vs. Auto in der Praxis
Manuell gibt dir Kontrolle und ermöglicht gezieltes Skalieren. Auto lernt für dich, liefert Ideen und zusätzliche Reichweite. In der Kombination liegt die Stärke.
Wenn du einen strukturierten Einstieg willst, findest du eine klare Anleitung in der Amazon PPC Schritt-für-Schritt Anleitung.
Match Types verstehen: Broad, Phrase, Exact
Für Keyword Targeting gibt es drei Match Types:
- Broad: breit gefasst, Wörter dürfen in beliebiger Reihenfolge vorkommen, zusätzliche Wörter sind möglich
- Phrase: festgelegte Wortfolge muss in der Suchanfrage enthalten sein, davor und dahinter darf Text stehen
- Exact: nur die eingegebene Suchphrase, Varianten wie Einzahl oder Mehrzahl und Tippfehler werden meist trotzdem erfasst
Zum Start setze ich 100 Prozent auf Broad. Warum? Du weißt noch nicht, wie Kunden suchen. Broad deckt mehr Varianten ab und sammelt schnell Daten.
Broad Match im Einsatz
Nimmst du als Keyword „camping geschirr“, kannst du auch bei „camping geschirr edelstahl“ oder „geschirr camping set“ erscheinen. Du entdeckst Begriffe, auf die du sonst nie gekommen wärst. Das ist ideal in den ersten zwei Wochen.
Phrase Match im Einsatz
Die exakte Wortfolge muss vorkommen, etwa „camping geschirr“ in genau dieser Reihenfolge, ergänzt um weitere Wörter. Gut für die Mid-Phase, wenn du weißt, welche Phrasen tragen.
Exact Match im Einsatz
Hier gehst du gezielt auf Gewinner. Du kennst Suchbegriffe, die verkaufen, und möchtest die Kontrolle maximieren. Tippfehler oder Einzahl/Mehrzahl werden meist automatisch mit erfasst.
Startstrategie
Erst Broad, dann nach zwei Wochen auf Basis der Daten Exact für Top-Performer hinzufügen. Phrase nutze ich je nach Produkt, oft reicht die Kombination aus Broad und Exact.
Warum ich Phrase und Exact anfangs weglasse
Du willst maximale Reichweite und Daten. Broad liefert das. Nach zwei Wochen siehst du klar, welche Keywords Klicks, CTR und Verkäufe bringen. Dann baust du eine eigene Exact-Kampagne für die Gewinner auf. Viele Profis arbeiten langfristig mit Broad für Discovery und Exact zum Skalieren.
Keyword-Recherche: das Fundament jeder Kampagne
Ohne gute Keyword-Recherche baust du auf Sand. Du brauchst die Begriffe, die Käufer wirklich nutzen, und zwar für dein Listing und für PPC. Eine solide Recherche steigert auch dein organisches Ranking, weil du relevante Suchintentionen triffst. Das kann sich schnell bezahlt machen.
- Ich nutze für die Suche und Bewertung von Keywords gern Helium 10 mit Rabatt.
- Wenn du strukturierte Hilfe bei Strategie oder Optimierung willst, schau dir mein 1:1 Coaching an.
Warum die Recherche so viel bringt
Gute Keywords bringen dir nicht nur Klicks, sondern vor allem Käufer. Es sind oft 40 bis 50 Euro zusätzlicher Umsatz pro Tag drin, wenn die Keywords sitzen und die Kampagnen auf Gewinner fokussieren. Natürlich hängt das von Produkt und Preis ab.
So startest du die Recherche
- Gib deine Hauptbegriffe bei Amazon ein, prüfe die Autovervollständigung
- Sieh dir die Top-Listings an, notiere wiederkehrende Begriffe
- Achte auf Bewertungen, Stärken, Schwächen, Preisgefüge
- Sammle 30 bis 100 relevante Keywords, je nach Nische
Eine gute Grundlage für deinen Produktstart findest du auch hier: Perfekter Amazon FBA Launch.
Deine Keyword-Liste aufbauen und nutzen
Sammle Keywords aus der Recherche, Autokorrektur und Wettbewerbslistings. Starte deine manuelle Keyword-Kampagne zunächst nur mit Broad. So erkennst du schnell, wo die Musik spielt. Füttere parallel dein Listing mit den wichtigsten Begriffen, damit Amazon die Relevanz versteht.
- Für die Produktsuche und Auswahl hilft die Schritt-für-Schritt Playlist
- Eine fokussierte Ideensuche für neue Produkte geht mit dem Produktfinden-Guide
Fehler, die du vermeiden solltest:
- Blind starten ohne Recherche
- Zu wenige Keywords testen
- Nur Exact nutzen und damit Reichweite blockieren
Nach zwei Wochen: erste Optimierung
Jetzt beginnt die eigentliche Arbeit. Lade die Berichte, prüfe Klicks, CTR, CPC, Conversion Rate und ACoS. Senke Gebote bei Schwächlingen, erhöhe sie bei Gewinnern. Entferne Keywords, die klickstark sind, aber nicht konvertieren, oder setze sie auf negativ.
Wichtige Metriken
- CTR: Wie oft wird geklickt, wenn du gezeigt wirst
- Conversion Rate: Wie oft entsteht aus einem Klick ein Kauf
- ACoS: Werbekosten in Prozent vom Umsatz
Keywords neu gewichten
Top-Performer bekommen ein höheres Gebot oder wandern in eine Exact-Kampagne. Nicht-Performer drosselst du oder setzt sie auf die Negativliste. So konzentrierst du Budget auf das, was wirkt. Eine kompakte, gut strukturierte Einführung in Prozesse, Kosten und Targeting liefert dir auch der Überblick zu Amazon PPC – Einführung und Strategie.
Negative Keywords: der einfache Weg zu mehr Effizienz
Negativ-Keywords sperren Suchanfragen, die Geld fressen und keine Käufe bringen. Das ist einer der schnellsten Hebel für sinkenden ACoS. Typische Kandidaten:
- Hohe Klickzahlen, keine Verkäufe
- CTR sehr gut, Conversion schwach
- Irrelevante Suchintentionen, die nicht zu deinem Angebot passen
Trage Negatives konsequent ein, am besten wöchentlich. So bleibt dein Budget bei den Gewinnern.
Produkt-Targeting in der Tiefe
Du kannst Produktseiten direkt angreifen, und zwar auf zwei Wegen: manuell ausgewählte ASINs oder Kategorien. Beides hat seinen Platz.
Manuell ASINs auswählen
Suche über deine Haupt-Keywords und identifiziere Zielseiten:
- Konkurrenten mit weniger oder schlechteren Bewertungen
- Produkte, die dein Angebot sinnvoll ergänzen
- Listings mit schwachen Bildern oder unklarem Nutzen
- Preislich vergleichbare oder teurere Angebote, je nach Positionierung
Wenn du das beste Angebot hast, greif an. Wenn ein Listing objektiv unschlagbar ist, setze dein Budget lieber woanders ein.
Kategorien targeten
Lege Kategorien fest, zum Beispiel Sport und Freizeit, Camping, Kochgeschirr. Deine Anzeigen erscheinen dann auf vielen passenden Produktseiten und teils auch in den Suchergebnissen. Der Traffic ist breiter, die Steuerung weniger präzise, aber gut für Reichweite.
Was du erwarten kannst
Suchanzeigen liefern oft die bessere Conversion. Produktseiten bringen günstigere Klicks und strategische Sichtbarkeit. Beides hat seinen Platz, die Mischung macht’s.
Budget pro Targeting-Typ planen
Keywords bekommen den Löwenanteil, denn Suche konvertiert häufig besser. Für ASIN-Targeting setze ich zum Start maximal ein Drittel des manuellen Budgets ein. Steigern kannst du jederzeit, wenn die Zahlen stimmen.
- Keywords: Großteil deines manuellen Budgets
- ASIN-Targeting: 20 bis 33 Prozent zum Testen und Ausbauen
- Portfolio-Cap legt die harte Obergrenze
Prüfe täglich, ob Budgets frühzeitig leer sind. Wenn ja, entscheide, ob du erhöhen möchtest, oder ob du zuerst über Gebote und Negatives effizienter wirst.
Meine empfohlene Kampagnenstruktur
Einfach, übersichtlich, skalierbar:
- Portfolio je Produkt oder Produktfamilie
- 1 automatische Kampagne
- 2 manuelle Keyword-Kampagnen: Broad und Exact getrennt
- 1 manuelle Produkt-Targeting-Kampagne: ASINs und ggf. Kategorie
Du kannst Broad und Exact in einer Kampagne bündeln, ich trenne sie, weil Auswertungen und Gebotssteuerung so schneller gehen.
So setzt du es Schritt für Schritt auf
- Portfolio anlegen, Tagesbudget definieren
- Auto-Kampagne hinzufügen, Standardgebot leicht über Empfehlung setzen
- Manuelle Broad-Kampagne mit deiner Keyword-Liste starten
- Manuelle Produkt-Targeting-Kampagne anlegen, erst mit ausgewählten ASINs, dann mit Kategorien testen
- Nach zwei Wochen eine Exact-Kampagne aus deinen Gewinner-Keywords aufsetzen
Tagesbudget: wie viel brauchst du wirklich?
Ganz ehrlich, mit 5 bis 10 Euro am Tag wird das nichts. Du brauchst Sichtbarkeit und Daten. Meine Faustwerte:
- Mindestens 20 Euro pro Tag pro Produkt für den Start
- Bei höherpreisigen Artikeln ab 40 Euro Verkaufspreis eher 30 bis 40 Euro pro Tag
Warum? Höhere CPCs fressen kleine Budgets schnell auf. Und wenn dein Budget um 11 Uhr leer ist, verlierst du den Rest des Tages.
Starte mit Amazons Budgetempfehlung, prüfe nach 2 bis 4 Tagen und justiere. Wenn die Kampagne nur verbrennt und du keinen Ansatz findest, hol dir Hilfe, etwa über mein Coaching oder mit einer soliden Schrittfolge wie der Schritt-für-Schritt Playlist.
Realistische Erwartungen in der Launch-Phase
In den ersten zwei Wochen sind ACoS-Werte von 25 bis 35 Prozent normal. Danach willst du mit Optimierung unter 20 Prozent. Auto-Kampagnen werden mit der Zeit etwas effizienter, oft sinken sie um 5 bis 7 Prozentpunkte, wenn Daten zusammenkommen.
- ACoS 25 bis 35 Prozent am Start ist normal
- Ziel: unter 20 Prozent nach 3 bis 4 Wochen, je nach Marge und Wettbewerb
- Auto immer mitlaufen lassen, manuell gezielt ausbauen
Wenn Klicks kommen, aber keine Verkäufe
Dann liegt es meistens nicht an PPC. Prüfe dein Listing: Bilder, Bullets, A+ Content, Preis und Bewertungen. Ich sehe oft Accounts mit schwacher Kampagnenstruktur, die dank starkem Listing trotzdem auf 17 Prozent ACoS fallen, sogar kurz nach dem Launch. Ein gutes Angebot gewinnt, auch bei durchschnittlicher Werbung. Ein schlechtes Angebot verliert, trotz guter Werbung.
Typische Fixes:
- Bessere Produktbilder, mehr Kontext und Vergleich
- Klarere Nutzenargumente in den Bullets
- Bewusstes Bewertungsfundament, sauberer Preisanker
Wenn du unsicher bist, nimm professionelle Hilfe in Anspruch, zum Beispiel mein Coaching.
Kontinuierlich optimieren: der Weg zu Profit
Keine Kampagne ist jemals fertig. Prüfe wöchentlich:
- Berichte ziehen und auswerten
- Gebote für Gewinner erhöhen, für Schwächlinge senken
- Negative Keywords ergänzen
- Neue ASINs testen, schlechte Ziele pausieren
- Budgetverteilung prüfen, Portfolio-Cap anpassen
Wenn du strukturiert dranbleibst, wird PPC kalkulierbar. Eine zusätzliche, gut aufgebaute Ressource ist das Amazon SEO & PPC Buch, 3. Auflage 2019. Praxisimpulse und Beispiele holst du dir auch aus Amazon PPC Secret Strategie.
Häufige Fragen kurz beantwortet
- Wie hoch setze ich mein erstes Standardgebot?
Etwa 1 bis 2 Cent über Amazons Vorschlag, um anfangs mehr Impressionen mitzunehmen. - Wie lange lasse ich die Broad-Phase laufen?
Mindestens 14 Tage, besser 2 bis 3 Wochen bei niedrigen Volumina, dann auf Basis der Daten Exact hinzufügen. - Wie viele Keywords zum Start?
Lieber breiter starten, 30 bis 100 Keywords sind üblich. Qualität vor Masse, aber nicht zu eng. - Wie viele ASINs targeten?
Starte mit 10 bis 30 handverlesenen ASINs, ergänze wöchentlich, entferne Nicht-Performer. - Portfolio- oder Kampagnenbudget wichtiger?
Das Portfolio-Cap sichert deine Obergrenze, Kampagnenbudgets lenken die Lastverteilung. Beides nutzen.
Praxisbeispiel: Camping Geschirr-Set
- Auto-Kampagne: 50 Prozent Budget, Standardgebot leicht über Empfehlung
- Manuelle Broad: 40 Prozent Budget, Keywords rund um „camping geschirr“, „camping geschirr set“, „outdoor geschirr“, Varianten mit Material
- Produkt-Targeting: 10 Prozent Budget, ASINs von Einzelpfannen, Töpfen, schwach bewerteten Sets, anschließend Kategorie „Camping Kochgeschirr“
- Nach zwei Wochen: Gewinner-Keywords in Exact verschieben, Gebote erhöhen, schwache Begriffe auf Negativ, Auto auf 25 bis 33 Prozent drosseln
Ergebnisziel: ACoS von 25 bis 35 Prozent auf unter 20 Prozent senken, während der Umsatz hochgeht.
Bonus: Typische Fehler, die du vermeiden solltest
- Ohne Portfolio starten und Budgets nicht deckeln
- Nur Auto laufen lassen und keine manuelle Struktur aufbauen
- Alles in eine Kampagne quetschen und später in der Auswertung versinken
- Negativ-Keywords ignorieren
- Zu früh exact-only fahren und damit Reichweite kappen
- Bei Null Verkäufen nur am CPC drehen, statt das Listing zu verbessern
Nützliche Ressourcen für deinen nächsten Schritt
- Toolset und Keyword-Arbeit mit Helium 10 mit Rabatt
- 1:1 Unterstützung für Strategie und Optimierung im Coaching
- Systematisches Vorgehen mit der Schritt-für-Schritt Playlist
- Produktideen sauber prüfen mit dem Produktfinden-Guide
- Tiefer einlesen mit dem kompakten Überblick zu Amazon PPC – Einführung und Strategie
- Vorgehensmodell mit Beispielen in der Amazon PPC Schritt-für-Schritt Anleitung
Fazit
PPC lohnt sich, wenn du zwei Dinge kombinierst: ein starkes Listing und eine klare, einfache Struktur. Starte mit Portfolio, Auto plus Manuell, nutze Broad für Daten und Exact für Gewinner, setze Negatives sauber und optimiere wöchentlich. So wird aus Streuverlust profitabler Traffic. Fang heute an, halte es schlank, und skaliere, was funktioniert. Danke fürs Lesen, ich bin gespannt auf deine Ergebnisse und Fragen.
Grundlagen




