Ich habe nach über fünf Jahren als Amazon FBA Händler meinen eigenen Onlineshop gestartet. Nicht als Ersatz, sondern als sinnvolle Erweiterung. In diesem Artikel zeige ich die ersten Zahlen, was die Umsetzung wirklich gekostet hat und wie sich Shop und Amazon im direkten Vergleich schlagen. Wenn du überlegst, deinen eigenen Shop aufzubauen, findest du hier konkrete Einblicke, Kosten, Fehlerquellen und meine Learnings. Das Ziel: dir ein realistisches Bild zu geben, was mit Shop und Amazon möglich ist und wo die größten Hebel liegen. Kurz: Mehr Transparenz, weniger Mythen, klare Zahlen. Der Fokus liegt auf echten Produkten, eigenem Lager und kontrollierter Skalierung, nicht auf Hype.
Warum ich meinen eigenen Onlineshop gestartet habe
Der Einstieg in die E-Commerce-Welt
Ich verkaufe seit mehr als fünf Jahren physische Produkte, vor allem über Amazon FBA. Angefangen hat es wie bei vielen: kleine Verkäufe, damals auf eBay, um erste Erfahrungen zu sammeln. Mit der Zeit habe ich auf eigene Marken umgestellt, Produktionsketten aufgebaut und Prozesse sauber skaliert. Amazon war dabei die ideale Infrastruktur, um schnell Reichweite und verlässlichen Cashflow aufzubauen.
Aus den ersten Schritten mit gebrauchten Artikeln wurde ein professionelles Handelsgeschäft mit eigenen Produkten, verlässlichen Lieferketten und einem Team. Die Plattform hat mir das Tempo vorgegeben, ich habe mich auf Produkt, Marge und Sichtbarkeit konzentriert.
Die zwei großen Plattformen im Vergleich
Wenn Menschen online einkaufen, laufen die meisten Bestellungen über zwei Wege: Amazon oder ein eigenständiger Onlineshop. Amazon bringt Reichweite und Kaufbereitschaft mit, Shops bringen Kontrolle über Marke und Kunden. Beide Wege funktionieren, aber sie funktionieren anders. Ich nutze jetzt beides.
Andere Marktplätze spielen für uns aktuell kaum eine Rolle. Sie liefern oft zu wenig Reichweite oder sind für unsere Produktkategorien wenig attraktiv. Der Aufwand für Listings, Content und Ads lohnt sich dort selten.
Kein Abschied von Amazon
Mein Shop ersetzt Amazon nicht. Er ergänzt es. Ich werde weiterhin auf Amazon verkaufen, weil die Plattform jeden Tag kaufbereite Besucher liefert. Der Shop ist für mich ein zweites Standbein, um unabhängiger zu werden, direkt mit Kunden zu arbeiten und neue Kanäle aufzuschließen.
Als Händler will ich mehrere Vertriebssäulen. Wer langfristig erfolgreich sein will, verkauft an mehreren Orten. Ich entscheide selbst, wo ich meine Produkte präsentiere, welche Margen ich anstrebe und wie ich Marketing- und Logistikprozesse steuere.
Wichtige Klarstellung: Kein Dropshipping
Ich betreibe keinen Dropshipping-Shop. Ich verkaufe echte Produkte aus eigenem Lager in Deutschland. Die Ware liegt physisch bei unserem Logistiker, der Versand erfolgt schnell und kontrolliert. Das sind dieselben Qualitätsstandards wie bei Amazon FBA, nur mit eigener Infrastruktur.
Im Shop liegen die identischen Produkte wie auf Amazon. Ich dupliziere den Katalog nicht blind, sondern starte mit Bestsellern und klaren Kategorien. Das reduziert Risiko und erleichtert das Tracking.
Vorteil der Lagerhaltung vor Ort: schnellere Lieferzeiten, verlässliche Retourenabwicklung, Qualitätssicherung.
Erste Umsatz-Zahlen aus dem Shopify-Shop
Der Start im November
Der Shop ist Anfang November live gegangen. Die ersten Tage dienen immer den Tests: Checkout prüfen, Tracking kalibrieren, Zahlungsarten testen, kleine Kampagnen schalten. Danach sind wir in den Normalbetrieb gegangen und haben Performance-Daten gesammelt.
Insgesamt kamen so 28.800 Euro Umsatz zusammen. Wichtig: Das waren die ersten vier bis sechs Wochen, also früh in der Lernphase. Der Start ist solide, aber nicht daran zu messen, was mit optimiertem Setup später möglich ist.
Herausforderungen bei der Gewinnrechnung
Eine saubere Gewinnrechnung ist am Anfang schwierig. Der Grund: einmalige Setup-Kosten. Dazu zählen Design, Shop-Aufbau, Tracking, Ads-Setup, zusätzliche Produktbilder und die Integration der Logistik. Diese Beträge verzerren die ersten Monate, weil sie sofort anfallen, aber erst über Zeit wirken.
Neben den Dienstleister-Kosten läuft auch Teamzeit auf. Interne Stunden für Schnittstellen, Tests, Prozesse und Rücksprachen sind echte Kosten. Wer das unterschätzt, wundert sich später über die Marge.
Ohne die einmaligen Setup-Kosten lagen wir bei rund 10 Prozent Gewinn. Auf 28.800 Euro Umsatz gerechnet sind das etwa 2.800 Euro in den ersten eineinhalb Monaten. Für einen frischen Shop ist das in Ordnung. Viele Optimierungen kommen erst später, wenn Anzeigen-Daten sauber sind und der Shop konvertiert.
Gerade am Anfang sind kleine Gewinne ein Zeichen, dass die Richtung stimmt. Der Shop ist ein Asset, das mit jedem Monat besser performen kann.
Zwei Shops für zwei Marken
Ich habe direkt zwei Shops aufgesetzt, jeweils für eine eigene Marke. Das hilft bei der klaren Positionierung, der Sortimentslogik und bei der Conversion. Jede Marke spricht ihre Zielgruppe gezielt an, statt alle Produkte in ein Dach zu pressen.
Mehrere Marken erhöhen die Skalierbarkeit, weil ich gezielter Ads aussteuern, Content passend bauen und die Customer Journey besser planen kann.
Amazon-Vergleich: Die harten Zahlen
Der Dezember-Umsatz auf Amazon
Für einen fairen Vergleich nehme ich den Zeitraum 1. bis 20. Dezember mit denselben Produkten, etwa 87 Stück im aktiven Katalog. Das ist keine Weihnachtsübertreibung, sondern ein normaler, starker Monatsanfang. In diesem Zeitraum liefen die Listings durch, Werbung war wie üblich aktiv, und die Logistik war voll funktionsfähig.
Wir haben 144.000 Euro Umsatz erzielt, verteilt auf 2.164 Bestellungen. Das ist die Realität eines stark optimierten FBA-Setups mit mehreren Jahren Erfahrung.
Für diese 20 Tage haben wir rund 11.000 Euro in Werbung auf Amazon investiert. Das Budget fließt in Produkte, die sich bereits bewährt haben. Ich kenne die Zahlen, weiß, wie die Anzeigen konvertieren, und kann das Budget entsprechend hoch ansetzen, ohne schlaflose Nächte.
Der tatsächliche Gewinn
Gewinn ist das, was in der Firma bleibt, nachdem Kosten und Gehälter abgezogen wurden. Ich zahle mir selbst Gehalt aus, und wir haben zusätzliche Teamgehälter, die laufend berücksichtigt werden. Wenn ich von Gewinn spreche, ist das also kein theoretischer Deckungsbeitrag, sondern realer Überschuss nach Fixkosten und Löhnen.
In diesem Zeitraum bleiben 19.900 Euro Gewinn netto übrig. Das ist das Geld, das in der Firma verbleibt und für Wachstum oder Rücklagen genutzt werden kann. Mein privates Gehalt ist davon bereits getrennt.
Zu den Fixkosten gehören drei Gehälter im E-Commerce Team, zusätzlich zu meinen Auszahlungen. Das macht den Unterschied in der Planung und ermöglicht Wachstum mit System.
- Stabilität: Prozesse laufen zuverlässig, auch wenn es stressig wird
- Expertise: Spezialisten verkürzen Lernkurven und erhöhen die Qualität
- Wachstum: Skalierung ohne Brüche in Service und Lieferfähigkeit
Direkter Vergleich: Shop vs. Amazon
Umsatz-Relation
Der Shop macht im Vergleich nur etwa 10 Prozent des Amazon-Umsatzes. Das klingt im ersten Moment hart, ist aber logisch. Amazon liefert organische Nachfrage und Trust, der Shop muss beides erst aufbauen.
Für einen fairen Blick vergleiche ich den Dezemberzeitraum. Selbst wenn man nur den Dezember im Shop nimmt, bleibt die Relation ähnlich.
Werbeausgaben im Fokus
Spannend wird es bei den Werbekosten. Auf Amazon haben wir rund 11.200 Euro investiert. Für den Shop lagen die Google Ads im selben Zeitraum bei etwa 10.800 Euro. Die Ausgaben sind also fast identisch.
Gleiche Größenordnung bei der Werbung, sehr unterschiedliche Umsätze. Das ist der Kern des Themas.
Ein Shop ohne Werbung hat keine Besucher. Punkt. Du musst Traffic kaufen, solange organische Kanäle, Content und E-Mail-Listen noch nicht aufgebaut sind. Amazon bringt die Käufer mit, du konkurrierst um Sichtbarkeit, aber die Kaufintention ist da.
Die Stärke von Amazon liegt in der bestehenden Käuferschaft und der Vertrauensbasis. Das ist ein Wettbewerbsvorteil, den man im Shop mühsam kompensieren muss.
Lektionen aus dem Aufbau: Werbung ist entscheidend
Kein Shop ohne Budget
Wer einen Shop startet, braucht Werbebudget. Sonst passiert nichts. Rechne mit fünfstelligem Einsatz, wenn du Daten sehen und skalieren willst. Wer das Geld nicht hat, verzettelt sich mit Kleinstbeträgen und bekommt keine statistisch sinnvollen Ergebnisse.
Ich investiere 10.000 bis 20.000 Euro pro Monat in Ads, wenn Produkte bewährt sind. Das ist kein Risiko, sondern Planung auf Basis echter Daten.
Amazon als Testfeld
Auf Amazon sind Werbeausgaben kalkulierbarer, weil die Produkte bereits verkaufen. Ich kenne Conversion Rates, Retourequoten und Durchschnittspreise. Das reduziert das Risiko und erhöht die Planbarkeit. So kann ich zu Monatsbeginn entscheiden, wie hoch ich gehe, ohne dass ich hoffe, dass es klappt.
Daten sorgen für Sicherheit, nicht Bauchgefühl.
Im Shop ist die Unsicherheit höher. Neue Zielgruppen, unbekannte Clickpreise, frische Creatives. Es kann funktionieren, aber eine Garantie gibt es nicht. Ich teste Produkte lieber erst auf Amazon, bevor ich im Shop skaliere.
Das schützt das Kapital und gibt klare Signale, welche Produkte im Shop eine echte Chance haben.
Die wahren Kosten des Shop-Aufbaus
Gesamtkostenübersicht
Für den reinen Aufbau ohne Werbung habe ich zwischen 10.000 und 15.000 Euro investiert. Das sind einmalige Kosten, die fast jeder Shop hat, wenn er professionell aufgesetzt sein soll. Sie tauchen in vielen Rechnungen nicht auf, sind aber erfolgsentscheidend.
Diese Beträge sind in meinen ersten Gewinnzahlen nicht enthalten, damit die operative Leistung sichtbar bleibt.
Warum Profis einbeziehen?
Ich arbeite bei neuen Projekten mit Profis. Agenturen, Coaches, Spezialisten. Das Ergebnis wird schneller gut, Fehlerkosten sinken, und ich weiß am Ende, ob das Modell trägt. Wer ohne Rezept in die Küche geht, backt selten einen guten Kuchen. Das gilt auch für Shops.
Die Alternative ist Try-and-Error. Das kostet am Ende oft mehr und nervt.
- Besseres Ergebnis durch Expertise
- Zeitersparnis im Setup und in der Optimierung
- Funktionierende Prozesse, die skalieren
Ich starte neue Themen nie ohne Sparringspartner. Mein Ziel ist ein verlässliches Ergebnis, kein Experiment auf dem Rücken der Kundschaft.
Detaillierte Kostenaufstellung
Shop-Design und -Aufbau
Für den Aufbau habe ich eine Shopify-Agentur beauftragt. Ja, man kann vieles selbst machen, aber ein guter Shop braucht klare Struktur, starke Produktseiten und ein sauber konvertierendes Checkout. Das spart langfristig Geld, weil man sich Umwege und Frickelei erspart.
Die Kosten lagen bei etwa 6.000 Euro.
Im Paket enthalten waren Layout und Struktur, Bilder-Anordnung, Landingpages, Produktseiten und der Checkout-Prozess. Alles, was ein Kunde sieht und nutzt, bevor er bezahlt. Das ist deutlich mehr als bei Amazon, wo Bilder, Bullet Points, A+ Content und ein Video oft reichen.
Gute Optik und Struktur führen zu mehr Käufen, vor allem bei kaltem Traffic.
Fulfillment und Logistik
Fulfillment heißt: externe Lagerung und Versand durch einen Dienstleister. Bei Amazon FBA übernimmt das Amazon. Im Shop brauchst du einen Logistiker, der deine Ware lagert, Bestellungen automatisch zieht, verpackt und versendet. Dazu gehört eine stabile Schnittstelle zwischen Shopify und Lager.
Für die Integration und externe Software haben wir ungefähr 1.000 Euro gezahlt. Die eigentlichen Kosten waren aber die internen Stunden. Rund 100 Stunden Teamzeit gingen in Auswahl, Schnittstellen, Tests und Dokumentation.
Wir entwickeln seit zweieinhalb Jahren eine eigene Software namens Sellerpoint, die genau solche Schnittstellen vereinfacht. Die Nutzung läge bei etwa 50 bis 60 Euro pro Monat. Aktuell arbeiten wir mit einer Warteliste, weil wir zunächst Kunden aus unserem Netzwerk onboarden.
Die Verbindung zum Logistiker, die korrekte Übergabe von Bestellungen und das Retouren-Handling müssen zuverlässig laufen, sonst leidet die Kundenerfahrung.
- Logistiker wählen und Vertrag klären
- Shopify Integration anlegen und testen
- Retouren-Prozess definieren, inklusive Labels und Status
Retouren-Management
Retouren brauchen einen klaren Prozess. Kunden erwarten schnelle Labels, transparente Kommunikation und eine einfache Abwicklung. Gerade am Anfang ist das komplex, weil Shop, Logistiker und Zahlungsanbieter sauber zusammenspielen müssen.
Für Neulinge ist das eine steile Lernkurve. Es lohnt sich, das früh sauber aufzusetzen.
Tracking und Werbe-Setup
Ads-Tracking einrichten
Google und Facebook brauchen Signale. Ohne sauberes Tracking erkennen die Systeme nicht, welche Kampagnen Umsatz bringen. Dann optimieren sie ins Leere. Mit sauberer Datenbasis profitierst du von besseren Zielgruppen, sinkenden Kosten und höheren ROAS.
Stichwort Server-Side-Tracking, Consent, Events. Wer hier sauber arbeitet, skaliert schneller.
Ein externer Dienstleister hat unser Tracking für 300 Euro eingerichtet. Für erfahrene Entwickler ist das machbar, ohne tiefes Know-how wird es schnell frustig. Auch Shopify ist nicht magisch. Es ist die einfachste Plattform, aber die Tücken liegen in den Details.
Shopify macht vieles leichter, aber ein Profi spart dir Wochen.
Google Ads für den Shop
Wir haben unser Google Ads Setup speziell für den Shop neu aufgesetzt. Shopping-Kampagnen, Suchbegriffe basierend auf Produktintention, Retargeting mit klaren Zeitfenstern. Das unterscheidet sich deutlich von Amazon Ads, wo die Customer Journey kürzer ist.
Für ein Mini-Coaching beziehungsweise Agentur-Setup sind 2.500 Euro angefallen. Ziel war es, schnell eine funktionierende Struktur zu haben.
- Strategie und Kampagnenstruktur
- Laufende Optimierung nach Daten
- Messung anhand sauberer KPIs
Amazon vs. Shop: Was fehlt auf Amazon?
Weniger Aufwand auf Amazon
Auf Amazon brauche ich kein externes Tracking oder Google Ads. Die Plattform bringt Traffic, ich optimiere Listings und Kampagnen innerhalb des Systems. Wenn ich möchte, kann ich die Amazon Ads an eine Agentur abgeben und zahle dafür überschaubare Monatsgebühren. Der Aufwand ist deutlich geringer.
Das spart am Anfang Geld und Zeit. Ein Grund, warum ich neuen Händlern rate, mit Amazon zu starten.
Produktpräsentation
Für Amazon kalkuliere ich maximal 3.000 Euro für starke Bilder, A+ Content und ein Video. Günstiger geht es auch, 2.000 Euro liefern oft schon sehr gute Ergebnisse. Entscheidend ist die Qualität, nicht das Studio-Spektakel.
Teure Inszenierung ist selten nötig. Es zählt, was konvertiert, nicht was glänzt.
Vorteile und Nachteile im Überblick
Keine Plattform-Gebühren im Shop
Ein Vorteil des Shops: keine Amazon-Gebühren. Die Marge pro Bestellung kann höher sein, vor allem bei wiederkehrenden Kunden über E-Mail oder Retargeting. Gleichzeitig ist die Hürde sichtbar, denn der Umsatz ist zu Beginn niedriger.
Im Startzeitraum lag der Shop bei rund 10 Prozent des Amazon-Niveaus. Das ist normal, wenn man bei Null Reichweite beginnt.
Zeit und Lernkurve
In den ersten Monaten haben wir viele Prozesse aufgebaut und Daten gesammelt. Jetzt kommen die Feinheiten: bessere Creatives, präzisere Zielgruppen, A/B-Tests, UX-Optimierungen. Darauf freue ich mich, denn hier entstehen die großen Sprünge.
- Werbebudget erhöhen, wenn die Daten stabil sind
- Checkout und Produktseiten weiter verfeinern
- Wiederkaufquote mit E-Mail und Content steigern
Zukunftsperspektiven für den Shop
Kurzfristig will ich den Shop auf 30 bis 40 Prozent des Amazon-Umsatzes bringen. Das ist mit mehr Budget, besseren Creatives und sauberem Retargeting realistisch. Ich habe die Basis gelegt, jetzt skaliere ich. Dafür plane ich eine schrittweise Erhöhung des Adspends und gezielte Tests pro Kategorie.
Die Conversion im Shop kann mit Trust-Elementen, Social Proof und klarer USPs weiter steigen. Darauf liegt der Fokus.
Updates und Community
Ich teile diese Entwicklung regelmäßig und zeige Zahlen, Learnings und Tools. Wenn dich die Umsetzung interessiert, folge meinen Updates und nutze die Inhalte, um eigene Fehler zu vermeiden. Wissen spart Geld.
Tipps für Anfänger: Wo starten?
Cashflow aufbauen
Mein Rat nach vielen Setups: Starte mit Amazon. Der Cashflow ist planbarer, die Lernkurve kürzer, und du bekommst schneller Feedback vom Markt. Ich erwirtschafte jeden Monat 19.000 bis 20.000 Euro Gewinn, nach Abzug der Gehälter. Das ist ein Fundament, mit dem sich neue Projekte entspannt finanzieren lassen.
Risiken minimieren
Einen Shop zu starten macht Sinn, wenn Budget da ist. Der Kapitalbedarf ist höher, Fehler sind teurer. Mit Amazon validierst du Produkt und Nachfrage und baust Kapital auf. Finanzielle Sicherheit zuerst, Shop-Ausbau danach.
Shop als Erweiterung
Wenn Amazon läuft, lohnt sich die Erweiterung. Ich investiere 15.000 bis 20.000 Euro pro Marke in Setup und erste Kampagnen. So vermeide ich Frust und kann schnell skalieren. In der aktuellen Marke sind 7 bis 8 Produkte aktiv, genug, um sinnvoll zu testen und zu wachsen.
Praktische Ressourcen und Unterstützung
Für Amazon-Händler
Wenn du schon auf Amazon verkaufst und deinen Shop schneller und günstiger aufsetzen willst, hol dir Wissen, das bereits funktioniert. Wir haben das Set-up-Paket mit allen Bausteinen zusammengestellt, inklusive Tracking, Logistik, Ads und Content. Details findest du auf ecommerce.de.
Für Neulinge
Wenn du ganz am Anfang stehst, starte mit Amazon. Lerne die Basics zu Produktrecherche, Sourcing, Listings und PPC. Der Kapitalbedarf ist kalkulierbarer und du kommst schneller zu deinen ersten Verkäufen. Für den FBA-Start findest du Einstieg und Begleitung bei FBA Unstoppable.
Weitere Inhalte rund um FBA-Skalierung und Strategien gibt es hier: FBA skalieren, Strategien für Wachstum. Mein neues Buch mit Praxiswissen findest du hier: Mein Buch auf ecommerce.de.
Zur Einordnung der Vor- und Nachteile habe ich ein paar gute Vergleiche verlinkt:
- Eine klare Gegenüberstellung findest du hier: Amazon FBA vs. Online Shop
- Einschätzung aus der Startup-Perspektive: Amazon vs. Online-Shop, was bringt mehr Erfolg?
- Plattformvergleich im Überblick: Shopify vs Amazon, Vor- und Nachteile
- Durchkalkulierte Gegenüberstellung: Eigener Onlineshop oder Amazon
Zahlen im Überblick
Umsätze, Werbung und Gewinn
| Kennzahl | Shopify Shop | Amazon FBA (1.–20. Dez) |
|---|---|---|
| Umsatz | 28.800 € | 144.000 € |
| Bestellungen | n. a. | 2.164 |
| Werbeausgaben | ca. 10.800 € (Google) | ca. 11.200 € |
| Gewinn | ca. 10 %, rund 2.800 € | 19.900 € |
| Produkte im Vergleich | identisch | identisch, ca. 87 |
| Setup-Einmalkosten einbezogen | nein | n. a. |
Einmalkosten Shop-Aufbau
| Posten | Kosten | Hinweis |
|---|---|---|
| Shopify-Design und Aufbau | ca. 6.000 € | Agentur, Layout, Checkout, Templates |
| Fulfillment-Integration | ca. 1.000 € | Software, Schnittstellen, Tests |
| Tracking-Einrichtung | 300 € | Events, Conversion-Tracking |
| Google Ads Setup/Coaching | 2.500 € | Struktur, Kampagnen, Optimierung |
| Interne Teamzeit | hoch, ca. 100 Stunden | Prozesse, Tests, Abstimmung |
| Summe Setup ohne Werbung | ca. 10.000–15.000 € | abhängig von Umfang und Marke |
Konkrete Learnings aus den ersten 6 Wochen
- Werbebudget entscheidet: Ohne fünfstelliges Budget sammelst du zu langsam Daten.
- Tracking zuerst fixen: Schlechte Daten kosten am Ende ein Vielfaches.
- Fulfillment sauber bauen: Retouren, Schnittstellen, SLAs, alles vorgelagert klären.
- Bilder und Seitenstruktur: Bilder-Story, Benefit-Cluster, klare USPs erhöhen die Conversion.
- Amazon als Vorlauf nutzen: Bestseller zuerst im Shop platzieren.
- Team aufstellen: Design, Tech, Ads, Content. Allrounder reichen nur am Anfang.
- Realistische Ziele: Erst Umsatz stabilisieren, dann Margen steigern.
Fazit: Was ich heute anders machen würde und wohin die Reise geht
Ich habe den Shop nicht gestartet, weil Amazon nicht funktioniert, sondern weil ich breiter aufgestellt sein will. Die ersten Wochen haben gezeigt, dass wir auch im Shop Geld verdienen können, trotz Setup-Kosten. Der direkte Vergleich mit Amazon ist hart, aber fair. Amazon liefert Umsatz und Gewinn mit weniger Aufwand, der Shop bringt Kontrolle und langfristig bessere Kundenbeziehungen.
Meine wichtigsten Punkte im Rückblick: erst auf Amazon validieren, dann in den Shop investieren. Ads-Tracking von Beginn an sauber einrichten. Und bei Fulfillment und Checkout keine Abkürzungen nehmen. Mit mehr Budget und besseren Creatives will ich den Shop in den nächsten Monaten auf 30 bis 40 Prozent des Amazon-Umsatzes bringen.
Wenn du starten willst, hol dir Unterstützung und spare dir teure Umwege. Für den Einstieg findest du Inhalte und Begleitung auf ecommerce.de. Wer direkt ins FBA-Thema einsteigen möchte, startet am besten mit FBA Unstoppable, der Einstieg in Amazon FBA oder vertieft Strategien über FBA skalieren, Strategien und Wachstum.
Danke fürs Lesen. Welche Kennzahl ist für dich aktuell die größte Hürde, Ads, Conversion oder Fulfillment? Ich freue mich auf den Austausch. Bleib dran, die nächsten Updates folgen.**
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