Der beliebte Zahlungsanbieter Klarna: Kosten und Zahlungsmöglichkeiten

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Klarna ist ein aus Schweden stammender Payment Service Provider, also ein Zahlungsanbieter. Mittlerweile hat Klarna auch einige Niederlassungen in Deutschland.  Händler und Kunden in Deutschland nutzen diesen beliebten Service immer mehr, denn die Bezahlmethoden sind durchaus kundenfreundlich. Kunden, die sich für Klarna entscheiden, können sowohl auf Rechnung zahlen, sich für einen Ratenkauf oder für die Sofortüberweisung entscheiden.

Klarna

Klarna: Das sollte man über den Anbieter wissen

Die Erfolgsgeschichte von Klarna begann im Jahr 2005. Die Gründer des Unternehmens Sebastian Siemiatkowski, Niklas Adalberth und Victor Jacobsson nahmen am Entrepreneurship Award der Handelshochschule Stockholm teil, belegten aber leider nur den unbefriedigenden letzten Platz.

Dennoch wurden einige Investoren auf das junge Start-up aufmerksam. So konnte man sich über eine finanzielle Unterstützung durch die Venture-Capital-Unternehmen Investment AB Öresund freuen. Bei dieser blieb es nicht, sondern es folgten weitere Unternehmensbeteiligungen und Finanzspritzen.

Heute, etwas mehr als 15 Jahre später, zählt Klarna zu den weltweit bekanntesten Zahlungsanbietern im Onlinegeschäft und erzielt einen jährlichen Umsatz von 533 Millionen Euro. Sowohl für Käufer als auch für Händler ist Klarna lohnenswert. Käufer können ihre gekauften Produkte oder Dienstleistungen per Rechnung, Ratenkauf oder Sofortüberweisung bezahlen. Das Betrugs- und Ausfallrisiko hingegen übernimmt Klarna für den Händler.

Beliebt ist zudem der sogenannte Klarna Check-out: Registrierte Kunden müssen bei einer Bestellung nur noch einige wenige Daten angeben und können den Kauf so schneller ohne weitere Eingaben abschließen. Auch dank dieser Zeitersparnis beim Einkauf ist Klarna so populär.

Hollister, Lidl, Lufthansa oder Flixbus sind nur einige Beispiele von mittlerweile mehr als 130.000 Onlineshops, die mit Klarna zusammenarbeiten. Das schwedische Modehaus H&M hat im Oktober des Jahres 2018 sogar eine Kooperation mit Klarna geschlossen und sich mit 18 Millionen Euro am Unternehmen beteiligt.

Wie funktioniert der Kauf via Klarna genau und welche Kosten fallen dabei an?

Der Klarna Rechnungskauf ist ganz unkompliziert. Der Kunde erhält mit Erhalt seiner Bestellung oder per E-Mail eine Rechnung, die er binnen 14 Tagen zu begleichen hat. Eine Besonderheit dabei: Der Rechnungsbetrag wird nicht direkt an den Händler, sondern an Klarna überwiesen.

Beim Rechnungskauf muss der Kunde keine weiteren Gebühren bezahlen, es sei denn, der Händler belastet den Kunden mit einer Rechnungsgebühr. Denn eine Rechnungsgebühr fällt in jedem Fall für den Händler an und er entscheidet, ob er sie an den Kunden weitergibt. Diese beträgt durchschnittlich bis zu 1,50 Euro pro Einkauf.

Entscheidet der Kunde sich hingegen für einen Ratenkauf, fallen auch für ihn zusätzliche Gebühren und Zinsen an. Die Gebühren, die der Händler zu zahlen hat, hängen ebenfalls davon ab, für welche Bezahlmethode sich der Kunde entschieden hat. Beim Kauf auf Rechnung sind es 3,25 Prozent + 1,69 Euro pro Transaktion, bei einer Sofortüberweisung dagegen nur 1,35 Prozent + 0,20 Euro pro Transaktion und 3,00 Prozent pro Einkauf bei Ratenzahlung.

Klarna und seine Subscription Lösungen

Wer mit der Zeit gehen möchte, kommt an sogenannten Subscription Lösungen nicht vorbei. Das hat auch Klarna erkannt und bietet diese den Händlern an. Eine dieser Funktionen ist das Recurring Payment, also die wiederkehrenden Zahlungen.

Zu den Subscription Lösungen zählen auch technische Partnerschaften, die Klarna unter anderem mit WooCommerce eingegangen ist, einem der am weitesten verbreiteten Shop-Systeme überhaupt. Oberstes Ziel und bei Klarna immer im Vordergrund ist es, den Kunden einen möglichst einfach abzuwickelnden Kaufprozess zu bieten. Der Klarna Check-out ist zum Beispiel solch ein Feature, das beim Einkaufen Zeit spart.

Klarna ist technisch hervorragend aufgestellt und damit vor allem für junge Start-ups und kleine Händler bestens geeignet.

Klarna App und Kreditkarte: So sieht die Zukunft aus

Mittlerweile bietet Klarna auch eine eigene App an. Das Unternehmen selbst bezeichnet diese App als „smooth“. Der wesentliche Vorteil der App: Der Kunde hat alle seine Einkäufe im Blick. Auch für die Händler ist die App vorteilhaft, denn sie können hier ihre Produkte anpreisen. 

Neuerdings bietet Klarna in Zusammenarbeit mit VISA eine Kreditkarte, die Klarna Card, an. Die Besonderheit im Vergleich zu einer normalen Kreditkarte: Der Kunde kann selbst auswählen, ob er den Betrag auf einmal begleicht, eine Ratenzahlung in Anspruch nimmt oder sich für die verlängerte Zahlungsfrist entscheidet. Das digitale Sicherheitssystem gilt natürlich auch für die Klarna Card.

Zusammenfassend kann man also sagen, dass Klarna bei Kunden als Zahlungsart sehr beliebt ist und dementsprechend von Händlern angeboten werden sollte. Je mehr und bessere Zahlungsbedingungen Händler anbieten, desto mehr Kunden sprechen sie an. Die entstehenden Kosten von Klarna sind transparent und hängen von der jeweiligen Zahlungsart ab.

Über den Verfasser

Nicklas Spelmeyer

eCommerce.de Consulting GmbH

Aus einem WG Zimmer heraus begann Nicklas vor über 4 Jahren selbst damit eigene Produkte über das Internet zu verkaufen. Dabei entwickelte er eigene Strategien, dachte E-Commerce neu und erreichte in Monaten, was andere in Jahren nicht erreichen konnten.

Angetrieben davon sein Wissen mit anderen zu teilen und Menschen dabei zu helfen sich etwas Eigenes aufzubauen gründete er die eCommerce.de Consulting GmbH und betreut bis Dato über 1000 Unternehmer und Selbstständige.

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