Plattformen für den Warenverkauf im Internet lassen sich in großer und steigender Zahl finden. Wer aber etwas Außergewöhnliches sucht, baut sich meist einen eigenen Account bei Etsy auf – ein Handelsplatz, der sich vornehmlich an Künstler und Kreative richtet. Doch worauf ist beim Zusammenstellen eines Sortiments, beim Gestalten der Preise und beim Führen des Shops eigentlich zu achten? Denn wer auf Etsy verkaufen möchte, muss die dortigen Regeln kennen.
Hilfe für Etsy Anfänger
Es gelingt im Regelfall ganz einfach, einen Shop bei Etsy zu erstellen, ihn mit Waren zu füllen sowie unterschiedliche Methoden für das Bezahlen und den Versand anzubieten. Doch so simpel diese Basics sein mögen, so viel Interpretationsspielraum steckt in ihnen. Denn welcher Neueinsteiger weiß schon, mit welchen Produkten er vom Start weg eine große Zielgruppe erreichen kann oder mit welcher Preisstruktur er seine Verkäufe in die Höhe schnellen lässt? Etsy verfügt indes über ein breites Team an Beratern, die jedem Shop-Gründer gerne dabei helfen, das gesamte Potenzial seines Accounts auszuschöpfen. Wer bei Etsy verkaufen möchte, muss sich also nicht lange mit den Verkaufsstrategien von Onlineshops befasst oder sogar Vorkenntnisse über den Internethandel erlernt haben.
Die Bühne nutzen
Für kleine und mittelständische Unternehmer lassen sich viele soziale Plattformen und Onlineshops finden, um Leistungen und Produkte anzubieten. Viele von ihnen – darunter etwa Instagram oder Ebay – scheinen sich ausnahmslos auf die Positionierung des Angebotes zu beschränken. Etsy hingegen gehört zu einer aktuell noch sehr kleinen Gruppe an Webseiten, die auch dem Künstler genügend Raum zur Selbstbeschreibung bieten. Hier ist es möglich, ein längeres Profil mit aussagekräftiger Eigenwerbung zu füllen, sich selbst und das Unternehmen deutlich detaillierter zur Schau zu stellen und damit gezielter auf eine bestimmte Klientel zuzugehen. Neben Texten können dabei Fotos und Videos verwendet werden, um den eigenen Account von der Konkurrenz abzuheben und sich ein nicht eben unwesentliches Alleinstellungsmerkmal zu verschaffen.
Besonderheiten bei der Preisgestaltung
Etsy darf nicht als Shop verstanden werden, bei dem es einzig darum geht, eine große Menge an Waren zu verkaufen. Obwohl hier mehr als fünf Millionen Anbieter aktiv sind, liegt das Ziel auch nicht in einer möglichst umfangreichen Menge an Kunden. Vielmehr sollen Künstler und Interessierte hier neben dem Shoppingerlebnis die Möglichkeit erhalten, miteinander in Kontakt zu treten. Dennoch darf bei diesen Vorzügen nicht vergessen werden, dass der Verkauf von Produkten ein zentrales Element darstellt – und sich für alle Seiten lohnen soll. Salopp gesagt: Geiz ist hier nicht immer gefragt. Wer bei Etsy verkaufen möchte, kann Unikate und Maßanfertigungen zu Kosten anbieten, die bei vielen anderen Onlineshops kaum zu realisieren wären. Insbesondere Neueinsteigern sei daher empfohlen, die Preise nicht zu niedrig anzusetzen.
Immer wieder etwas Neues
Natürlich kann es nicht immer ganz leicht gelingen, sich mit einem neuen Profil gegenüber fünf Millionen Konkurrenten zu behaupten. Der Algorithmus bei Etsy funktioniert indes recht simpel: Er belohnt alle Accounts, auf denen regelmäßige Aktivitäten stattfinden. Wer also von potenziellen Käufern über die Stichwortsuche gefunden werden möchte, kann dafür einiges tun. Sinnvoll ist es dabei zunächst, eine eher geringe Zahl an Artikeln anzubieten, diese aber verteilt über wenige Tage in den Shop zu integrieren. Auch der Kontakt zu Kunden und Interessenten erhöht die eigene Position im Ranking. Positives Feedback, eine wachsende Gemeinschaft an zufriedenen Käufern und ein reibungsloser Service sollten gleichfalls zu den Zielen eines jeden Etsy-Shops gehören, der sich auf Dauer behaupten möchte.
Geduld führt ans Ziel
Etsy gilt gegenüber anderen Onlineplattformen als etwas Besonderes. Ein Umstand, der nicht nur auf die vielen Vorteile des Shops zurückzuführen ist, sondern der für neue Accountinhaber auch eine negative Überraschung auslösen kann. Insbesondere kleinere Verkäufer, die ihre Produkte nicht allzu professionell anbieten, die beim Verwenden von Hashtags und Suchbegriffen zu Fehlern neigen und die sich noch keine Fangemeinde aufgebaut haben, müssen nicht selten einige Wochen auf den ersten Verkauf warten. Das ist unangenehm und führt vielfach dazu, dass die Betroffenen ihren Account schließen. Vorher sollte dennoch erwogen werden, einige Änderungen vorzunehmen. Zwar können Analysetools dabei helfen, die Umsätze zu erhöhen. Wer bei Etsy verkaufen möchte, muss aber neben dem Verkaufsgeschick immer auch viel Geduld mitbringen.
Gemeinsam zum Erfolg
Wie andere Plattformen, so bietet auch Etsy die Möglichkeit, sich mit Kunden, Interessenten, Gleichgesinnten und sogar Konkurrenten zu vernetzen und den regelmäßigen Austausch zu suchen. Etsy geht dabei indes noch einen Schritt weiter, indem es die Mitgliedschaft in unterschiedlichen Teams erlaubt. Oft handelt es sich dabei um regionale Zusammenschlüsse an Händlern, die ihre Kräfte gemeinsam bündeln und die auf diese Weise zu einem höheren Bekanntheitsgrad gelangen – ein Vorteil, der vielfach mit deutlich ansteigenden Umsatzzahlen verbunden ist. Auf eigene Faust kann der Account bei Etsy natürlich auch betrieben werden. Je mehr Shops kooperieren, desto höher fällt allerdings ihre Reichweite aus und desto mehr gelingt es den schwächeren, von den stärkeren Partnern zu profitieren – und sich selbst damit auf dem Markt zu etablieren.




