SEO für Online-Shops: die wichtigsten Maßnahmen

Wer einen eigenen Online-Shop betreibt, weiß, dass die größte Herausforderung dabei ist, neue Kundschaft überhaupt erst einmal auf die Seite zu locken. Aufmerksamkeit im Internet ist ein rares Gut, um das es sich zu kämpfen lohnt. Gerade neue Kundinnen und Kunden stoßen vor allem über Suchmaschinen (vornehmlich Google) auf Online-Shops. 

Die Seite für Suchmaschinen zu optimieren, lohnt sich also. Um bei wirklich hart umkämpften Keywords in den Ergebnislisten weit nach vorne zu rücken, ist typischerweise die Unterstützung einer Werbe- oder Online-Marketing-Agentur erforderlich. Doch wenn es um Keywords oder Keywordkombinationen geht, um die weniger stark konkurriert wird, besteht schon mit vergleichsweise einfachen Kniffen die Möglichkeit, ein paar Plätze gutzumachen.

 

Verschiedene SEO-Arten

Grundsätzlich wird bei der Suchmaschinenoptimierung (SEO, kurz für: Search Engine Optimization) zwischen On-Page-SEO, Off-Page-SEO und technischen SEO-Maßnahmen unterschieden. Bei der On-Page-Optimierung geht es vor allem darum, die auf der Website dargestellten Informationen so aufzubereiten, dass sie für Besucherinnen und Besucher genauso attraktiv sind wie für Google und Co.  Das betrifft zunächst vor allem Texte, die zum Beispiel mit potenziellen Suchwörtern angereichert werden können, aber natürlich auch Bilder und eingebundene Videos. Off-Page-SEO-Maßnahmen betreffen vor allem sogenannte Backlinks, anhand derer Suchmaschinen die Relevanz einer Seite einstufen. Aber auch Einträge in Branchenverzeichnissen oder Social-Media-Präsenzen sind Teil der Off-Page-Optimierung. 

Technische Maßnahmen schließlich betreffen Aspekte wie Ladezeiten, effizienten Quellcodeaufbau und die Frage, ob eine Seite sich adaptiv der Bildschirmgröße anpasst. Google bevorzugt Seiten, die schnell laden und sich auf Smartphones ohne Verzögerung öffnen lassen. Die verschiedenen SEO-Maßnahmen sind unterschiedlich leicht umzusetzen. Um einen perfekt optimierten Webshop aufzubauen, sind aber Optimierungen in allen Bereichen erforderlich.

 

On-Page-SEO: inhaltliche Optimierungen

Als erste Maßnahmen für die Suchmaschinenoptimierung sind meist die On-Page-Optimierungen interessant. Diese können ohne größere technische Vorkenntnisse umgesetzt werden. Betreiberinnen und Betreiber von Online-Shops sollten zunächst prüfen, ob alle Produkt- und Kategoriebeschreibungen im Shop vollständig sind. Eine potenzielle Kundin oder ein potenzieller Kunde sucht bei Suchmaschinen größtenteils nach sehr spezifischen Produkten: zum Beispiel nach „Phillips-Recess PH3“ und nicht nach „Das größte Schraubenzieher-Sortiment Deutschlands“. Auf jeder Produkt- und Kategorie-Beschreibungsseite sollte daher so genau wie möglich beschrieben sein, worum es sich bei dem Produkt handelt. Auch wenn solche Produktbeschreibungen keine literarischen Meisterwerke sein müssen, kann die Arbeit daran bei einem größeren Sortiment schnell sehr aufwendig werden. Je nach zur Verfügung stehendem Budget kann es sich lohnen, das Verfassen solcher Texte outzusourcen. Eine eher schlechte Idee ist es dagegen, Produktbeschreibungen aus Herstellerkatalogen zu übernehmen. Google achtet darauf, ob Inhalte einzigartiger unique content sind. Kopierte Inhalte, die im Netz bereits vorkommen, werden gnadenlos abgestraft.

Auch Bilder und Videos gehören zur On-Page-Optimierung. Ähnlich wie bei Texten achten Google und Co. darauf, wie oft Bilder im Internet bereits genutzt werden. Günstige Stockfotos sind zwar besser als gar keine Bilder und sprechen die Besucherinnen und Besucher an, doch wenn das Budget reicht, eigene Bilder erstellen zu lassen, kann sich das lohnen. Ähnlich ist es bei Videos. Wer die Kapazitäten hat, eigene Videos mit zum Beispiel Tutorials oder Produktvorstellungen anzubieten, sollte das tun. Fremde Videos, wie zum Beispiel vom Hersteller eines angebotenen Produkts einzubinden, kann zwar sinnvoll sein, sollte aber nicht zu exzessiv betrieben werden. Oft ist es dann zielführender, den Kunden entsprechende Service-Links zur Verfügung zu stellen.

 

Off-Page-Maßnahmen: Backlinks generieren

Das zweite wichtige Standbein der Suchmaschinenoptimierung für Online-Shops sind die sogenannten Off-Page-Maßnahmen. Dazu zählen zum Beispiel Präsenzen bei Social-Media-Diensten wie Instagram oder Facebook, von denen aus auf die eigene Seite verwiesen wird. Auch Einträge in Branchenverzeichnissen oder bei Google My Business sorgen dafür, dass der Online-Shop von den Suchmaschinen als seriöses Business wahrgenommen wird und überhaupt auf die erste Seite der Ergebnislisten rückt.

 

Technische SEO-Maßnahmen für Online-Shops: Metadaten und Co.

Für Laien am kompliziertesten umzusetzen sind technische SEO-Maßnahmen. Doch auch hier gibt es viele Möglichkeiten, die sich ohne Ausbildung oder Studium im Informatikbereich realisieren lassen. Beispielsweise ist es sinnvoll, Bilder und andere Multimedia-Inhalte mit Metadaten anzureichern. Vor allem der Alt-Tag im HTML-Standard ist dafür relevant. Eine Beschreibung des Bildes hilft nicht nur den Suchmaschinen besser zu verstehen, was darauf abgebildet ist, sondern ist auch für Menschen mit Sehbehinderung, die häufig sogenannte Screenreader einsetzen, eine wertvolle Hilfe, um auf der Seite zu navigieren. Contentmanagement-Systeme erlauben es meist, solche Informationen direkt im Backend des Shop- oder Blogsystems  zu hinterlegen.

Wichtig ist es zudem, die Seite adaptiv zu designen, sodass sie sich auf Smartphones ebenso gut anzeigen lässt wie auf einem Desktop-PC. Die meisten Shop- und CM-Systeme erledigen das mittlerweile automatisch. Beim Feintuning gibt es dennoch viel zu beachten, sodass es ratsam ist, auch vorgefertigte Shopsysteme von Profis konfigurieren und betreuen zu lassen.