Amazon FBA Schritt für Schritt: Der komplette Guide

Inhaltsverzeichnis

Du willst ein planbares Online-Business aufbauen, statt auf den nächsten Zufallstreffer zu hoffen. Genau darum geht es hier. Ich zeige dir aus meiner Praxis, wie ich Amazon FBA strukturiert angehe, welche Schritte wirklich zählen, wie ich Produkte finde, kalkuliere, sourcen lasse und mit PPC ins Rollen bringe. Du bekommst klare Abläufe, Zahlenbeispiele und Tools, die dir helfen, direkt ins Tun zu kommen.

Warum Amazon FBA 2020 dein Startsignal ist

2020 ist für viele der Startpunkt gewesen, um ernsthaft mit Amazon FBA loszulegen. Amazon wächst stark, Kunden kaufen täglich, und als Seller kannst du dich mit dem richtigen Produkt in eine gigantische Nachfrage einklinken. Oder einfacher gesagt: Stell dir eine breite Straße vor, auf der Millionen Kunden vorbeifahren, die ihre Kreditkarte schon in der Hand halten. Du positionierst deinen „Kartenleser“ an der richtigen Stelle, und die Transaktionen laufen.

Das ist keine Zauberei, sondern harte Arbeit mit klaren Schritten. Es ist aber auch eine Chance. Eine einmalige Chance, dein Leben zu verändern.

Vorteile auf einen Blick:

  • Passives Einkommen möglich, nachdem alles sauber aufgesetzt ist
  • Ortsunabhängigkeit, reisen und arbeiten, wo du willst
  • Eigene Marke aufbauen, echte Firmenwerte schaffen
  • Hohe Kontrolle über Marge und Wachstum

Ergebnisse, die ich bei Einsteigern gesehen habe: mehrere tausend Euro Umsatz pro Monat, oft im Bereich 5.000 bis 15.000 Euro. Das ist machbar, wenn Produkt, Kalkulation, Listing und Launch zueinander passen.

Wer ich bin und warum ich das teile

Ich bin Nicklas Spelmeyer. Ich habe mit Anfang 20 ohne Vorwissen begonnen und mir in gut zweieinhalb Jahren ein Amazon-Geschäft aufgebaut. Ich habe am Schreibtisch in einer Studentenwohnung angefangen, heute arbeite ich ortsunabhängig, unter anderem auf Bali. Es war ein Weg mit langen Tagen, vielen Tests und klaren Systemen.

Meine wichtigsten Meilensteine:

  • Umsatz im siebenstelligen Bereich über mehrere Produkte
  • Mehr als 150 Kundinnen und Kunden beim Aufbau begleitet
  • Eine stetig wachsende Community, die ihre Ziele ernst nimmt

Warum ich mein Wissen teile? Weil es mir Freude macht, echte Ergebnisse bei anderen zu sehen. Ich mag es, aus Erfahrung klare Schritte abzuleiten, damit du schneller ans Ziel kommst.

Der Start von ganz unten

Ich habe am Anfang jeden Euro umgedreht. Ich habe mir sogar ein Bett aus Getränkekisten gebaut, um Geld zu sparen. Tagsüber arbeiten, abends FBA lernen und umsetzen. Mein erstes Produkt habe ich mit kleinem Budget gelauncht, dann die Gewinne reinvestiert.

Wichtige Erkenntnisse aus dieser Phase:

  • Ohne klare Kalkulation verbrennst du Geld
  • Ein gutes Listing schlägt eine teure Idee
  • Fokus auf ein Produkt und dieses richtig machen

Vor zwei Jahren war ich genau wie du. Der Unterschied ist, dass ich angefangen habe und dann nicht mehr aufgehört habe.

Die Realität: Harte Arbeit, kein Bullshit

Ich verspreche dir nicht das schnelle Geld. Dieses Geschäft ist seriös, wenn du es seriös angehst. Du brauchst Disziplin, Zeit und Budget, und du musst Entscheidungen treffen. Ich rede nicht von 200 Euro nebenbei. Ich rede von Zielen, die dein Leben verändern.

Das ist für Macher, nicht für Träumer. Du wirst investieren, Fehler korrigieren und neu ansetzen, bis es sitzt.

Für wen Amazon FBA passt

Ich sehe drei Eigenschaften, die wirklich zählen:

  • Macher-Mindset: Du setzt um, statt nur zu konsumieren
  • Groß denken: Ziele jenseits von 10.000 Euro Monatsumsatz sind erlaubt
  • Komfortzone verlassen: Neue Skills lernen, Verantwortung übernehmen

Wem rate ich ab? Leuten, die verstanden haben, dass hier Potenzial ist, aber nichts tun. Ohne Umsetzung bringt Wissen nichts.

Die sechs Gründe, die dich ziehen sollten

  • Reisen und Inspiration an Orten, die dich weiterbringen
  • Mehr Zeit für Familie und Freunde
  • Freie Zeiteinteilung statt Dienstplan
  • Finanzielle Unabhängigkeit und weniger Abhängigkeit vom Job
  • Luxus als Option, nicht als Muss
  • Die Freiheit, den Job zu kündigen, wenn du willst

Dein Warum: Ziele klar setzen

Schreib deine Ziele auf. Für 12 Monate, 5 Jahre, 10 Jahre. Sei konkret. Wo willst du wohnen, wie willst du arbeiten, welche Summen brauchst du, um ruhig zu schlafen?

Kopple dich von der 9-to-5-Denkweise ab. Du musst nicht für immer im Tausch Zeit gegen Geld bleiben. Baue dir ein System auf, das arbeitet, auch wenn du gerade nicht online bist.

Was Amazon FBA wirklich ist

FBA steht für Fulfillment by Amazon. Du verkaufst eigene Produkte mit deiner Marke. Amazon lagert, versendet und übernimmt den Kundenservice. Über die Hälfte der Produkte auf Amazon stammen von Drittanbietern wie dir und mir.

Über 50.000 Menschen in Deutschland verdienen damit ihren Lebensunterhalt.

Dein Job: Produkte auswählen, einkaufen, Marke aufbauen, Listing optimieren, Sichtbarkeit aufbauen, Verkäufe skalieren. Amazon erledigt den Rest.

Wissenswerte Basis:

  • Keine eigene Lagerfläche nötig
  • Du brauchst keine eigene Shop-Software
  • Amazon nimmt dafür in der Regel rund 15 Prozent vom Umsatz
  • Du erreichst sofort eine riesige Kundschaft

Offizielle Infos zum Programm findest du bei Fulfillment by Amazon (FBA).

Die sechs Kernschritte im Überblick

Ich arbeite konsequent in diesem Ablauf:

  1. Unternehmen gründen
  2. Produkt finden und Nachfrage prüfen
  3. Hersteller finden und Konditionen klären
  4. Import organisieren
  5. Listing, Bilder, SEO, Preis
  6. Launch-Plan, PPC, Bewertungen, Skalierung

Jeder kann diesen Weg gehen, aber es braucht Arbeit. Ich erkläre dir im Detail, worauf ich in jedem Step achte.

Warum Amazon FBA 2020 so stark war

Amazon ist in den letzten Jahren stark gewachsen. In einzelnen Quartalen lag der Umsatz bei mehr als 70 Milliarden Dollar. Der Anteil von Drittanbietern liegt bei rund 58 Prozent. Das sind Verkäufe, die nicht von Amazon selbst kommen. Daraus entstehen Chancen, wenn du ein gutes Angebot platzierst.

Umsatz verdoppelt in zwei Jahren war in manchen Zeiträumen real. Das zeigt die Dynamik des Marktes.

Die offizielle FBA-Seite gibt dir einen klaren Überblick über das Modell: Fulfillment by Amazon.

Die Straße-Metapher

Viele Kunden fahren wie auf einer Autobahn an dir vorbei. Sie sind kaufbereit. Du musst dein Produkt an der richtigen Stelle platzieren. Sichtbar, klar, überzeugend. Dann kommen die Verkäufe.

Ja, es gibt Konkurrenz. Trotzdem gibt es Platz.

58 Prozent Umsatz durch Drittanbieter bedeutet: Es ist genug für viele da. Wichtig ist, wie du dich positionierst. Ein Beispiel: Das Keyword „Rucksack“ hat hohe Nachfrage. Die erste Seite dreht teils Millionen im Monat. Fokussierst du dich auf „Wanderrucksack“, ist die Nische enger und trotzdem lukrativ.

Nischen, die funktionieren

  • Wander-Rucksäcke: solide Nachfrage, spürbarer Umsatz
  • 5 Prozent Marktanteil in einer Nische kann locker fünfstellig im Umsatz landen

Die drei goldenen Regeln für ein gutes Produkt

  • Nachfrage: Es muss viele Suchen und klare Umsätze geben
  • Chance: Du brauchst Differenzierung, nicht die x-te Kopie
  • Marge: Zielbereich 20 bis 40 Prozent nach allen Kosten

Nur Umsätze zu feiern bringt nichts. Du brauchst Gewinn, um zu wachsen, zu reinvestieren und irgendwann vom eigenen Business zu leben.

Startkapital klug wählen

Eine simple Kalkulation hilft dir, realistisch zu planen.

Formel: (Startkapital minus Puffer) mal 4 geteilt durch 3
Beispiel: 6.000 Euro Startkapital, 2.000 Euro Puffer. 4.000 mal 4 sind 16.000. Geteilt durch 3 sind rund 5.300 Euro monatliches Umsatzpotenzial.

Mit 6.000 Euro: rund 5.300 Euro pro Monat möglich, wenn Produkt, Nachfrage und Launch stimmen.

Worauf ich achte:

  • 2.000 Euro Puffer für Bilder, PPC, Samples
  • Einkauf grob Faktor 1 zu 4 zum Verkaufspreis

Tiefe Märkte nutzen

Ich bevorzuge Nischen, in denen nicht ein einziger Player dominiert. Besser ist ein Markt, in dem 20 bis 30 Produkte gut verkauft werden. Dort kannst du dir leichter Anteile holen.

Es ist leichter, gegen viele etablierte Verkäufer ein Stück zu holen, als gegen einen Monopolisten.

Nutze mehrere Keywords. Zum Beispiel „Wanderrucksack“, „Rucksack Trekking“, „Rucksack für Touren“. So erreichst du mehr Käufergruppen.

Absetzen mit Produkt und Angebot

  • Anpassungen, die zählen: wasserdichtes Material, größere Öffnung, bessere Polsterung, durchdachtes Set
  • Lifestyle-Produkte sind stark, weil Kunden Wert statt nur Preis sehen

Gewinn maximieren über Preis und Größe

Ein realistischer Sweet Spot liegt oft bei 30 bis 70 Euro Verkaufspreis. So hast du Luft für PPC, bessere Bilder und eine solide Marge.

Weniger Verkäufe, mehr verdienen. Das ist der Vorteil höherpreisiger Produkte. Du brauchst nicht 200 Orders am Tag, um auf gute Gewinne zu kommen.

Was ich meide:

  • Mikroartikel mit 10 Euro Verkaufspreis. Der Versandanteil frisst die Marge.
  • Ultra-kompakte Produkte ohne Differenzierung, zum Beispiel Standard-Küchenhelfer

Ein Praxisbild: Für den Profit eines Zelts musst du nicht sechs Knoblauchpressen verkaufen. Ein teureres Produkt spart dir Aufwand pro Euro Gewinn.

Warum teurere Produkte oft besser laufen

  • Mehr Budget für Anzeigen. 5 bis 10 Euro pro Order sind machbar
  • Käufer sind engagierter, schreiben eher Bewertungen
  • Markenaufbau fällt leichter, weil der Name präsent bleibt

Produkt finden: Tools, die ich nutze

Für die Recherche nutze ich Helium 10, um Nachfrage, Umsätze und Keywords sauber zu prüfen. Du kannst dir Helium 10 mit Rabattcode BYL10 sichern.

So gehe ich vor:

  • Suchbegriff prüfen, zum Beispiel „Wanderrucksack“
  • Mit dem Xray-Tool Umsätze der Top-Produkte ansehen
  • Muster erkennen: Welche Größen, Varianten, Funktionen ziehen

Externes Material mit Grundlagen-Überblick findest du bei der offiziellen FBA-Seite: Fulfillment by Amazon. Ein ergänzender Einblick aus der Community ist diese Schritt-für-Schritt-Diskussion zu FBA auf Reddit. Wer lieber Bücher liest, kann sich eine Schritt-für-Schritt-Anleitung in Buchform ansehen.

Keyword-Recherche

Mit Helium 10 Magnet suche ich passende Keywords und filtere nach mindestens 300 Suchen pro Monat. So finde ich Themen wie „Laptop Rucksack“ mit hoher Relevanz.

Konkurrenz einschätzen

Ich prüfe Bilder, Titel, Bullet Points und Bewertungen. Wo sind Lücken? Sind Texte schlecht übersetzt? Welche Kritik kommt in Reviews häufig vor? Das fließt in Produkt und Listing ein.

Gewinn berechnen, bevor du bestellst

Ich rechne immer vorab meine Marge, inklusive Versand, Zoll, Amazon-Gebühren, PPC-Anteil. Das spart teure Überraschungen. In der Praxis genügt eine saubere Excel mit Eingabefeldern für:

  • Verkaufspreis
  • Einkaufspreis
  • FBA-Gebühren
  • Inbound-Shipping
  • PPC-Reserve

Zielkorridor: 20 bis 30 Prozent Nettomarge nach PPC. Mehr ist möglich, wenn Produkt und Listing top sind.

Hersteller finden: Alibaba Basics

Alibaba.com ist die größte Plattform, um Hersteller für Stückzahlen ab 300 bis 500 Einheiten zu finden. Preise sind oft erstaunlich niedrig, wenn du direkt beim Produzenten oder einer Trading Company einkaufst.

Darauf achte ich:

  • Verifizierte oder Gold-Lieferanten
  • Jahre am Markt, Export-Erfahrung nach EU
  • Hersteller vs. Trading Company. Hersteller sind langfristig oft günstiger, Trading Companies kommunizieren manchmal leichter

Beispiel: Ein Rucksack, der auf Amazon 30 bis 40 Euro verkauft wird, kann im Einkauf bei 6 bis 8 Dollar liegen. Das ist die Basis für eine gesunde Marge.

Samples bestellen

Immer ein Sample bestellen, bevor du eine große Bestellung bezahlst. 20 bis 100 Dollar sind normal. Qualität prüfen, Details klären, Logo testen, ggf. Material verbessern.

Private Label: Deine Marke

Du verkaufst nicht „irgendeinen Rucksack“. Du verkaufst deine Marke. Das heißt: Logo, Verpackung, eventuell kleine Produkt-Optimierungen.

Wichtig für den Start:

  • Barcode in Amazon Seller Central anlegen und vom Hersteller korrekt platzieren lassen
  • Anschrift auf die Verpackung setzen
  • Markenname prüfen, ob verfügbar

Nicht Apple, aber ein eigener, einprägsamer Name. Das reicht am Anfang völlig.

Unternehmen gründen: kurz und schmerzlos

Gewerbe anmelden, EORI-Nummer für den Zoll beantragen und eine Umsatzsteuer-ID holen. Der Gang zum Amt dauert meist ein bis zwei Stunden. Kosten für die Anmeldung sind überschaubar. Ein Steuerberater hilft dir bei Fragen.

Import aus China: Luft oder See?

Zwei Wege, beide funktionieren. So bewerte ich sie:

Versandart Dauer Kosten Geeignet für
Luftfracht 7 bis 14 Tage Hoch Kleine, leichte Produkte, knappe Deadlines
Seefracht 30 bis 50 Tage Niedrig Größere, schwerere Produkte, kalkulierter Launch

Seefracht für größere Artikel lohnt sich, selbst halbe Container sind günstiger als viele denken.

Zoll und Einfuhr:

  • Incoterms klären, meistens EXW oder FOB
  • Zollabgaben häufig im Bereich 3 bis 5 Prozent vom Warenwert
  • 50 Prozent Anzahlung bei Auftrag, Rest nach Fertigstellung

Typischer Ablauf Import

  • 50 Prozent Anzahlung, währenddessen Verpackung, Label und Texte finalisieren
  • Ware fertig, Restzahlung, Abholung beim Hersteller
  • Verzollung, Einlieferung ins Amazon-Lager

Listing optimieren: Dein Schaufenster

Zwei Dinge müssen sauber zusammenarbeiten: Amazon SEO für Sichtbarkeit und Verkaufspsychologie für Conversion.

Bausteine:

  • Hauptbild mit weißem Hintergrund, klarer Kontrast und Winkel, die ins Auge fallen
  • Weitere Bilder für Größe, Funktionen, Anwendung, Emotion, Lieferumfang
  • Titel mit Hauptkeywords in klarer Sprache
  • Bullet Points mit echten Vorteilen, nicht nur Features
  • Beschreibung für mobile Nutzer, die oft zuerst diesen Text lesen
  • Backend-Keywords mit Synonymen und Varianten

Ich integriere Keywords mit Tools wie Helium 10 Scribbles, damit keine wichtigen Begriffe fehlen.

Perfektes Hauptbild

Klarer Fokus auf das Produkt, weißer Hintergrund, kräftige Kanten, Aufnahmewinkel, die auffallen. Format quadratisch, ausreichend Auflösung, damit Amazon es groß darstellen kann.

Weitere Bilder

Zeig Nutzen, nicht nur das Objekt. Zeig, wie viel hineinpasst, wie Träger gepolstert sind, wie das Material Wasser abweist. Icons helfen, Informationen schnell zu erfassen. Gute Fotos sind Pflicht. 80 Prozent der Kaufentscheidung fällt über Bilder.

Bullet Points und Beschreibung

Schreibe Vorteile, die der Kunde spürt. Statt „doppelwandig“ lieber „hält Getränke 4 Stunden warm“. Keine Buzzwords, klare Sprache. Nutze konkrete Zahlen und Fakten, wo sie Vertrauen schaffen.

Amazon-Algorithmus verstehen: die „Super 8“

So funktioniert Wachstum bei Amazon in meinem Alltag:

  1. Sales erzeugen Ranking
  2. Besseres Ranking erzeugt Sichtbarkeit
  3. Sichtbarkeit bringt Klicks
  4. Klicks bringen Conversions
  5. Conversions bringen mehr Sales
  6. Mehr Sales bringen mehr Bewertungen
  7. Bewertungen steigern Conversion
  8. Das Ganze verstärkt sich im Kreis

Bringe am Anfang Energie rein, dann trägt dich der Kreislauf.

Relevanz entsteht aus Sales-Historie zu einem Keyword und sauberer Indexierung deiner Keywords im Listing.

Drei Säulen

  • Sichtbarkeit, also Ranking und Impressionen
  • Traffic, also Klicks auf dein Angebot
  • Conversion, also Kaufrate

Fehlt eine Säule, bricht das System ein. Alle drei müssen passen.

PPC-Werbung: Sichtbarkeit kaufen, Daten sammeln

Mit Amazon Sponsored Products kaufst du dir Platzierungen an der Spitze. Das beschleunigt die ersten Sales und füttert deinen Kreislauf. Du kannst Keywords oder auch direkte Konkurrenzprodukte targeten.

So setze ich auf:

  • Kampagne anlegen, Budget setzen, pro Produkt starten
  • Automatische Kampagnen für Daten, manuelle Kampagnen für Kontrolle
  • Nach 10 bis 14 Tagen auswerten und Gebote auf Gewinner-Keywords erhöhen
  • Schlecht performende Targets pausieren

Kernmetriken:

  • CTR für Bild und Preis
  • Conversion Rate für Listing-Qualität
  • ACOS für die Wirtschaftlichkeit

Starte lieber mit etwas mehr Budget, damit du Daten sammelst und das organische Ranking schneller kommt. Senken kannst du später immer.

Bewertungen: wichtig, aber nicht alles

Ohne Bewertungen ist es schwer, mit 20 bis 30 Bewertungen wird es deutlich leichter. Die beste Conversion liefern oft 4,5 Sterne. Mehr ist schön, aber nicht zwingend nötig.

Was ich mache:

  • In den ersten Wochen produktnahe Tester nutzen und echte Käufe anregen
  • Follow-up-Mails, höflich und kurz
  • Einleger in der Verpackung mit Dank und Bewertungswunsch

Bilder schlagen Bewertungen. Ein exzellentes Listing mit 20 guten Bewertungen verkauft oft besser als ein schwaches Listing mit 200 Bewertungen.

Ergebnisse aus der Praxis

Ich habe Produkte, die nach dem ersten Monat im fünfstelligen Umsatzbereich liegen und rund 2.500 Euro Gewinn bringen, obwohl die Marke neu ist. Ein ROI im Bereich von 97 bis 130 Prozent pro Variante ist real, wenn Einkauf, Listing und Launch passen.

Skalierung ist Plan und Disziplin:

  • Produkt 1 bringt 1.500 bis 2.500 Euro Gewinn
  • Nach drei Monaten liegt ein Überschuss für Produkt 2 vor
  • Mit Produkt 2 steigen die monatlichen Gewinne
  • Nach einem Jahr sind 5.000 Euro Gewinn pro Monat realistisch, wenn du reininvestierst und sauber arbeitest

Nächste Schritte

  • Ziele aufschreiben und Budget definieren
  • Toolset klären und Produktrecherche starten, zum Beispiel mit Helium 10 und Code BYL10
  • Hersteller anfragen und Samples prüfen
  • Listing bauen, Bilder professionell produzieren
  • PPC-Plan für die ersten 30 Tage festlegen

Wenn du strukturierte Begleitung willst, findest du hier ein Programm, das dich über mehrere Monate führt: Gemeinsamer Weg zum ersten Produkt.

Kurze Definitionen

  • Amazon FBA: Verkauf eigener Produkte, Amazon übernimmt Lager, Versand, Service
  • Private Label: Eigenmarke mit Logo, Verpackung und Listing
  • ACOS: Anteil Werbekosten am Umsatz, Zielwert projektabhängig
  • Indexierung: Keywords sind im Listing hinterlegt, damit Amazon dich dazu anzeigt
  • Conversion Rate: Anteil der Besucher, die kaufen

Import-Entscheidung auf einen Blick

Entscheidung Was ich prüfe Ziel
Luft vs. See Größe, Gewicht, Launch-Timing Kosten sparen ohne Deadline zu reißen
Herstellerwahl Qualität, Kommunikation, Export-Erfahrung Stabiler Partner für Folgeorders
Pricing Konkurrenz, Value, PPC-Kosten 20 bis 30 Prozent Marge nach PPC
Keywords Haupt- und Nebenbegriffe Reichweite und Relevanz
Bilder Emotion, Nutzen, Größe, Set Klicks und Conversion steigern

Häufige Fehler, die ich vermeide

  • Nur auf Preis setzen, statt echten Mehrwert zu bieten
  • Ohne Keyword-Plan listen
  • Mit schlechten Bildern launchen
  • PPC nach 3 Tagen bewerten und abbrechen
  • Keine Follow-ups für Bewertungen

Quelle und Referenz

Ich empfehle, regelmäßig Marktdaten und Best Practices zu lesen. Als deutschsprachige Ressource nutze ich häufig ecommerce.de als Referenzquelle, wenn es um E-Commerce-Grundlagen und Trends geht.

FAQ

Welche Gebühren fallen bei Amazon FBA an?
Es gibt die Referral Fee (prozentual, oft rund 15 Prozent), FBA-Gebühren für Lager und Versand sowie optionale Werbekosten. Rechne konservativ, plane eine PPC-Reserve ein.

Wie viel Startkapital brauche ich?
Mit 3.000 bis 6.000 Euro kannst du sinnvoll starten. Wichtig ist ein Puffer von etwa 2.000 Euro für Bilder, PPC, Samples und unvorhergesehene Posten.

Wie finde ich ein gutes Produkt?
Prüfe Nachfrage, Differenzierung und Marge. Nutze Recherche-Tools, lies Kundenbewertungen der Konkurrenz und validiere mit Musterbestellungen.

Wann sollte ich Luftfracht statt Seefracht wählen?
Wenn dein Produkt klein und leicht ist oder du einen harten Launch-Termin hast. Ansonsten rechnet sich Seefracht meist besser.

Wie wichtig sind Bewertungen?
Sie helfen, sind aber nicht alles. Ein starkes Listing mit soliden Bewertungen verkauft besser als ein schwaches Listing mit vielen Bewertungen.

Was ist die wichtigste Kennzahl in PPC?
ACOS zeigt dir die Kostenquote, CTR und Conversion erklären dir das „Warum“. Ich optimiere zuerst Bilder und Bullets, dann Gebote.

Wie schnell kann ich skalieren?
Mit einem profitablen Produkt nach 2 bis 3 Monaten die nächste Order vorbereiten. Gewinne reinvestieren, Prozesse standardisieren und Schritt für Schritt weitere Produkte launchen.

Fazit

Amazon FBA ist kein Zufallsspiel. Es ist ein Prozess aus Daten, Produkt, Listing und Launch. Setz dir Ziele, rechne sauber, baue ein Angebot, das Kunden wirklich wollen, und gib deiner „Super 8“ zum Start Energie. Die Kombination aus Nachfrage, Differenzierung und Marge ist dein Fundament. Nimm dir Zeit für die ersten 30 bis 60 Tage, dann kann aus einem Produkt ein System werden.

Wenn du das ernst meinst, starten wir jetzt. Sicher dir die Tools, setz den Plan auf und mach deinen ersten Launch.

 

Über den Verfasser

Nicklas Spelmeyer

eCommerce.de Consulting GmbH

Aus einem WG Zimmer heraus begann Nicklas vor über 4 Jahren selbst damit eigene Produkte über das Internet zu verkaufen. Dabei entwickelte er eigene Strategien, dachte E-Commerce neu und erreichte in Monaten, was andere in Jahren nicht erreichen konnten.

Angetrieben davon sein Wissen mit anderen zu teilen und Menschen dabei zu helfen sich etwas Eigenes aufzubauen gründete er die eCommerce.de Consulting GmbH und betreut bis Dato über 1000 Unternehmer und Selbstständige.

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