Wenn du FBA startest, führt kein Weg vorbei: Du brauchst saubere, korrekt platzierte Barcodes auf jedem einzelnen Produkt. Genau hier passieren die meisten Anfängerfehler. In diesem Leitfaden zeige ich dir, wie ich Artikeletiketten erzeugen für Versand durch Amazon, warum ich Amazons Etikettier-Service deaktiviere, und wie ich meine Hersteller die FNSKU-Labels direkt auf die Verpackung drucken lasse, damit die Ware schneller eingebucht wird und keine 15 Cent pro Einheit fällig werden.
Einführung in Artikeletiketten bei Amazon FBA
Warum Artikeletiketten wichtig sind
Jeder FBA-Artikel braucht einen eindeutigen Barcode, den Amazon scannen kann. Ohne Label kann dein Produkt nicht identifiziert, zugeordnet oder versendet werden. Das Label muss außen auf der Produktverpackung gut sichtbar sein. Every single product needs this label for scanning and shipping. Ohne das Label verzögert sich alles.
Häufige Fehler am Anfang
Fehlende oder falsch platzierte Labels führen zu Verzögerungen bei der Wareneinlagerung. Außerdem riskierst du, dass Amazon für dich etikettiert und dir Gebühren berechnet.
- Service nicht deaktiviert, deshalb fehlt die Druckoption
- Falsches Labelformat gewählt
- Variantenetiketten verwechselt
- Label auf dem Versandkarton statt auf dem Produkt
FNSKU verstehen
Was genau ist ein FNSKU-Label?
Das FNSKU ist der Amazon-spezifische Code für dein Produkt im FBA-System. Es verknüpft die Einheit mit deinem Verkäuferkonto und deiner ASIN. Das FNSKU muss auf der äußeren Produktverpackung sichtbar angebracht sein. Nur dann kann Amazon jede Einheit korrekt scannen und deinem Bestand zuordnen.
Unterschied zu anderen Barcodes
UPC, EAN und GTIN sind globale Handelscodes. Das FNSKU ist Amazon-intern. Du kannst ein Produkt mit einer EAN listen, für die FBA-Abwicklung braucht Amazon aber die FNSKU.
Barcode-Typ | Zweck | Wer nutzt ihn | Wo wird er gebraucht |
---|---|---|---|
EAN/UPC/GTIN | Globaler Handelscode | Händler, Handel, Logistik | Für Produktlistings und Handel |
FNSKU | Amazon-interne Zuordnung | Amazon FBA | Auf jeder FBA-Einheit außen sichtbar |
Wenn du tiefer in den offiziellen Etikettier-Service einsteigen willst, lies die Amazon Doku zum FBA Label Service.
Zwei Wege, um Artikeletiketten zu handhaben
Option 1: Amazon etikettiert für dich
Kosten
Amazon berechnet 15 Cent pro Einheit. Klingt wenig, wird bei Stückzahlen schnell teuer.
Mögliche Probleme
Ich habe es nicht genutzt, aber ich höre immer wieder von diesen Punkten:
- Einheiten verschwinden, weil sie falsch zugeordnet werden
- Etiketten werden vertauscht, vor allem bei Varianten
- Einlagerung dauert länger, da erst etikettiert werden muss
Gerade bei Varianten ist das riskant.
Meine Empfehlung
Ich rate ab. Die Kontrolle fehlt, die Kosten summieren sich und das Risiko von Fehlern steigt.
Option 2: Labels selbst erzeugen und vom Hersteller anbringen lassen
Vorteile
Du sparst Geld, meist zwischen 0 und 5 Cent pro Label, oft übernimmt es der Hersteller kostenlos. Die Ware kommt fertig etikettiert im Amazon-Lager an. Produkte sind pre-labeled, bereit für das Amazon-Warenlager.
Zeit und Kosten im Griff
Wenn die Ware schon etikettiert ankommt, kann Amazon direkt einlagern. Kein Extra-Schritt, keine 15 Cent pro Einheit. Du behältst die Kontrolle. Einen Überblick zu FBA findest du hier bei Amazon: Fulfillment by Amazon.
Vorbereitung am Produkt
Beispielprodukt
Ich nehme mein Beispiel aus der Praxis: Grillfest Grill Handschuhe. Das Produkt habe ich normal gelistet und auch als Variante angelegt.
Normal vs. Varianten
Varianten brauchen jeweils ihr eigenes FNSKU-Label. Jede Farbe, jede Größe, jede Packungsmenge bekommt ein eigenes Etikett.
- Farbe: Rot, Blau, Schwarz
- Größe: S, M, L
- Set: Single, Doppelpack
Damit vermeidest du Verwechslungen bei der Einlagerung.
So findest du die Labels in Seller Central
Weg zur Bestandsverwaltung
Ich gehe in Seller Central zu Lagerbestand, dann Lagerbestand verwalten. Dort sehe ich die Liste aller Produkte. Rechts in der Zeile eines Produkts öffne ich das Dropdown-Menü. Dort gibt es die Option Artikeletiketten drucken. Wenn du die Option nicht siehst, keine Panik, das hat meist nur einen Grund.
Wenn die Druckoption fehlt
Warum fehlt die Option oft?
Der Amazon-Etikettier-Service ist aktiv. Solange der Service aktiv ist, blockt Amazon das Selbst-Drucken.
So prüfst du die Einstellung
Gehe oben rechts auf Einstellungen, dann auf Versand durch Amazon. Suche nach dem Feld für den Etikettier-Service.
Das entscheidende Feld
Sieh dir den Status an. Steht dort Aktiviert, musst du umstellen. Wenn aktiviert, kannst du nicht drucken.
Etikettier-Service deaktivieren
Schritt-für-Schritt
- Klicke in Versand durch Amazon auf Bearbeiten beim Etikettier-Service
- Stelle auf Deaktiviert
- Speichere die Änderung
Jetzt steht bei dir Deaktiviert. Das ist essenziell für den nächsten Schritt.
Reaktivieren, ja oder nein?
Ich lasse die Option aus. Wenn ich später eine Ausnahme habe, kann ich sie kurz aktivieren. Für den normalen FBA-Workflow bleibt sie aus. Für einen Überblick zu Seller Central findest du auch Amazons Guideseite zu MCF, die zeigt dir Ansichten und Begriffe im Tool: Guide to Seller Central für MCF.
Labels in Seller Central erzeugen
Druck-Option auswählen
Zurück in Lagerbestand verwalten, wieder rechts beim Produkt ins Dropdown. Jetzt ist Artikeletiketten drucken sichtbar. Nach dem Deaktivieren wird die Option freigeschaltet.
Datei herunterladen
Ich klicke auf Artikeletiketten drucken, wähle die Menge und lade die PDF-Datei herunter. Die Datei enthält die FNSKU-Barcodes, deinen Verkäufernamen und, je nach Setup, Varianteninfos wie Farbe oder Größe. Ich öffne die Datei und prüfe kurz die Inhalte.
Labelgröße wählen
Verfügbare Größen
Amazon bietet mehrere Etikettgrößen an. Ich nehme immer die 27 Etiketten pro A4-Seite, also die kleinste Variante. Das passt gut auf die meisten Verpackungen und spart Platz.
Vorteile der kleinen Größe:
- spart Material, günstiger in der Produktion
- passt auf fast jede Verpackung
- schnell anzubringen
Meine Wahl
Ich bin mit der kleinsten Größe immer gut gefahren. Größere Größen brauche ich nicht, denn Lesbarkeit und Scanbarkeit sind so völlig ausreichend.
Wenn du mit einem Labeldrucker arbeitest und der nicht sauber angesteuert wird, hilft oft ein Blick in die Diskussionen, etwa hier im Seller Central Forum zum Labeldrucker.
Was steht auf dem Label?
Wichtige Inhalte
Das FNSKU-Label enthält den FNSKU-Code selbst und deinen Verkäufernamen. Dein Verkäufername hilft im Zweifel, auf einen Blick zu erkennen, von wem die Einheit stammt.
Varianteninformationen
Bei Varianten zeigt das Label meist Hinweise wie Farbe oder Größe, zum Beispiel Rot oder M. Das erleichtert die Arbeit im Lager, gerade wenn ähnliches Packaging verwendet wird.
- Beispiel Farbe: Rot
- Beispiel Größe: M
- Beispiel Abkürzung: MW, falls intern genutzt
Ich achte darauf, dass Text gut lesbar ist. Keine winzigen Schriftgrößen, die niemand erkennt.
Sichtbarkeit und Platzierung
Lesbar, sichtbar, scannbar
Das Label gehört außen auf die Produktverpackung, nicht nur auf den Versandkarton. Es genügt nicht, Kartons zu labeln, jede einzelne Einheit braucht ihr Label. Achte darauf, dass das Label auf einer flachen, gut sichtbaren Fläche klebt, nicht über Kanten.
Ein kurzer Praxistest
Ich drucke mir meist ein Testlabel und klebe es auf ein Muster. Dann prüfe ich Sichtbarkeit, Platzierung und stelle sicher, dass der Hersteller genau dieses Layout übernimmt.
Varianten korrekt labeln
Warum jede Variante ein eigenes Label braucht
Amazon muss Varianten unterscheiden. Ein Fehler hier kann dazu führen, dass falsche Ware an Kunden geht, und du Ärger mit Bewertungen und Retouren bekommst.
So gehe ich vor
Ich lade für jede Variante die richtige Labeldatei herunter und benenne die Dateien eindeutig, etwa FNSKU_Gloves_Rot_M.pdf. Dann schicke ich die Dateien an den Hersteller, mit klarer Anleitung, welche Datei auf welches Produkt gehört.
Gib dem Hersteller präzise Anweisungen, welche Variante welches Label bekommt.
Zusammenarbeit mit dem Hersteller
Was Hersteller erwarten
Viele Hersteller kennen Amazon-Fälle bereits. Ich sende ihnen:
- Die PDF mit den Barcodes
- Eine kurze Beschreibung der Platzierung, etwa oben rechts auf der Front
In den meisten Fällen drucken oder kleben sie die Etiketten ohne Aufpreis. Wenn Kosten anfallen, liegen sie meist zwischen 0 und 5 Cent pro Einheit.
Finalisieren und Versand
Labels in die Produktion integrieren
Ich integriere das Etikettieren in den Produktionsprozess, nicht erst kurz vor Versand. So spart der Hersteller Zeit und alles wird sauber in einem Arbeitsgang erledigt. Die Ware verlässt die Fabrik bereits fertig etikettiert.
Vorteile bei Amazon
Wenn die Ware im Lager ankommt, kann Amazon ohne Umwege einlagern. Kein zusätzlicher Etikettierschritt, keine 15-Cent-Gebühr pro Einheit. Du gewinnst Zeit und sparst Geld.
Häufige Stolperfallen und wie ich sie vermeide
Etikettier-Service nicht deaktiviert
Das ist der Klassiker. Ohne Deaktivierung kannst du keine Labels drucken. Meine Mini-Checkliste:
- Service in Versand durch Amazon auf Deaktiviert setzen
- In Lagerbestand verwalten die Druckoption prüfen
- PDF öffnen und Inhalte verifizieren
Varianten verwechselt
Ich prüfe jede Variantenbezeichnung und ordne die Dateien klar zu. Zusätzlich schreibe ich in der Mail an den Hersteller eine Zuordnungsliste. Ein zweiter Blick spart später Ärger.
- Dateinamen eindeutig
- Farbcodes und Größen abgleichen
- Platzierung je Variante bestätigen
Falsche Platzierung
Labels gehören nach außen auf die Verpackung. Deckel, Front oder Rückseite sind okay, Kanten und Rundungen sind schlecht. Ich vermeide strukturierte Oberflächen, die das Scannen erschweren.
Warum dieser Schritt für neue Seller so wichtig ist
Im Setup-Prozess nach dem Listing kommt schnell der Punkt, an dem man an die Etiketten denken muss. Wenn du das übersiehst, verzögerst du die erste Lieferung. Das ist Teil 3 eines sauberen Setups: Produkt anlegen, Varianten korrekt erstellen, dann Artikeletiketten erzeugen für Versand durch Amazon und sauber anbringen lassen.
Ressourcen, die mir helfen
Ich nutze Tools und Inhalte, die mir täglich Arbeit abnehmen. Wenn du dein Set-up straffen willst, hol dir die richtigen Werkzeuge und Grundlagen.
- Für Produktrecherche und Optimierung: Helium 10 mit 50 Prozent Rabattcode BYL50. Für FBA-Seller ein starkes Toolset.
- Produktrecherche mit Fokus auf Daten: Jungle Scout Pro für Produktideen
- Praxisleitfaden als Ebook: Amazon FBA Guide als Ebook
- Für Leseratten: Schritt-für-Schritt Taschenbuch
- Du willst Produktrecherche auslagern: Produktrecherche-Service
- Persönliche Unterstützung: FBA Coaching
- Buchhaltung effizient halten: Empfohlene Buchhaltungslösung
- Tiefer eintauchen: Mein komplettes FBA-Buch
- Video-Playlist zu Seller Central: Amazon FBA Seller Central Playlist
Schritt-für-Schritt Zusammenfassung
- In Seller Central zu Einstellungen, Versand durch Amazon wechseln
- Etikettier-Service auf Deaktiviert setzen
- Zurück zu Lagerbestand verwalten
- Beim gewünschten Produkt Artikeletiketten drucken auswählen
- Labelgröße wählen, meist 27 pro A4-Seite
- PDF herunterladen und prüfen
- Dateien pro Variante sauber benennen
- An den Hersteller senden, Platzierung klar beschreiben
- Hersteller druckt und klebt, Ware geht etikettiert ins Lager
- Einlagerung ohne Umwege, keine 15 Cent pro Einheit
Kurzer Blick auf Sonderfälle
- Setartikel oder Bundles: Jedes Set bekommt ein eigenes FNSKU, das Set muss als Einheit erkennbar sein. Achte auf klare Set-Kennzeichnung.
- Verpackungswechsel: Wenn sich die Oberfläche ändert, prüfe die Haftung der Labels. Notfalls auf Labelmaterial oder Druckmethode hinweisen.
- Private Label Produkte: FNSKU immer bevorzugt. Du willst, dass deine Ware dir zugeordnet bleibt.
Typische Fragen, die ich bekomme
- Reicht ein EAN statt FNSKU? Nein, für FBA brauchst du das FNSKU auf jeder Einheit.
- Darf das Label auf der Unterseite kleben? Ja, solange es flach, sauber und gut scannbar ist.
- Muss ich noch etwas auf den Umkarton kleben? Für den Versandkarton gibt es andere Etiketten im Anlieferplan. Das Produktlabel gehört auf das Produkt, nicht nur auf den Karton.
- Kann Amazon meine Labels drucken? Ja, aber es kostet Geld und birgt Risiko, gerade bei Varianten.
Qualitätssicherung, die sich auszahlt
Ich investiere ein paar Minuten, um vor Produktion ein Musteretikett zu prüfen. Das erspart mir Wochen an Stress, wenn die Ware ankommt. Ich verlasse mich auf einen sauberen, wiederholbaren Prozess, den der Hersteller kennt. Einmal erklärt, läuft es bei jeder Nachbestellung reibungslos.
Wenn du mehr über Amazons offiziellen Prozess lesen willst, findest du Eckdaten auch in der Amazon-Hilfe zum FBA Label Service. Beachte aber, dass ich in der Praxis mit eigener Etikettierung schneller und günstiger fahre.
Fehlerquellen im Team ausschließen
Wenn mehrere Personen mitarbeiten, lege klare Benennungsregeln fest. Nutze einfache, sprechende Dateinamen. Erstelle eine kurze SOP, in der du Labelgröße, Position und Material vorgibst. Gerade bei neuen Lieferanten hilft ein Video oder Foto mit Pfeilen und Maßen.
Was ich dem Hersteller genau schicke
- Die PDF-Dateien mit FNSKU-Labels, pro Variante einzeln
- Eine kurze Mail mit:
- Platzierung: zum Beispiel rechts oben auf der Front
- Labelgröße: 27 pro A4-Seite, Standardgröße aus Amazon-PDF
- Scanbarkeit: glatte Fläche, nicht über Kanten
- Zuordnung: Liste Variante zu Datei, eindeutig
Wenn der Hersteller Rückfragen hat, kläre ich sie sofort. Lieber jetzt 10 Minuten investieren, als später Wochen auf eine Korrekturlieferung warten.
So passt das Etikett zu deiner Markenwirkung
Ein Label ist Pflicht, aber es soll nicht stören. Ich platziere es so, dass Design und Branding gut aussehen, ohne die Scanbarkeit zu gefährden. Manchmal drucke ich mit dem Hersteller eine kleine, neutrale Zone ein, die ideal fürs Label ist. Das wirkt aufgeräumt und spart Zeit beim Bekleben.
Ein Wort zu Retouren und Bewertungen
Falsch gelabelte Produkte führen zu Fehlversand und damit zu schlechten Bewertungen. Das ist teuer. Ein sauberer Labelprozess schützt deine Angebotsseite und senkt Retouren. Wer weniger Fehler macht, verkauft stabiler.
Wenn du Schritt für Schritt in FBA einsteigen willst, hilft dir eine klare Videoreihe. Die Playlist zu Seller Central zeigt dir alle Grundlagen in Ordnung: Amazon FBA Seller Central Playlist.
Fazit
Artikeletiketten erzeugen für Versand durch Amazon ist kein Hexenwerk, aber es braucht Disziplin. Deaktiviere den Etikettier-Service, lade die FNSKU-Labels herunter, und lass sie vom Hersteller sauber aufbringen. So sparst du 15 Cent pro Einheit, gewinnst Geschwindigkeit bei der Einlagerung und behältst die Kontrolle über Varianten. Denk daran: Ohne Deaktivierung des Services kannst du nicht drucken.
Wenn du deinen Prozess jetzt aufsetzt, sparst du dir später jede Menge Stress. Ich gehe im nächsten Schritt auf das Erstellen eines Anlieferplans ein. Hast du dazu Fragen oder willst du, dass ich deinen Ablauf einmal prüfe? Schreib mir gern und hol dir die passenden Ressourcen, damit deine nächste Lieferung sauber, schnell und ohne Zusatzkosten im Lager steht.