Amazon PPC Alternativen: Mehr Gewinn mit Amazon FBA ohne Abhängigkeit von Ads

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Alle sagen: Produkt finden, Anzeigen schalten, Verkäufe einsammeln. Das alte Rezept klingt simpel: Produkt + Ads = Sales. Nur blöd, dass genau dieses Modell immer öfter nicht mehr aufgeht. Wer sich heute fast nur auf Amazon PPC und bezahlten Traffic verlässt, hat in 1 bis 2 Jahren ein ernstes Problem. Ich zeige dir, warum das so ist, wie du deine Marge rettest und welche Kanäle dir nachhaltig kostenlosen Traffic bringen. Egal ob du gerade startest oder schon Seller bist, diese Schritte heben deine Profitabilität.

Warum der klassische E‑Commerce Pfad nicht mehr passt

Der Aufstieg von Amazon und Paid Traffic

Seit Jahren wird E‑Commerce so erklärt: Starte auf Amazon, schalte Werbung, kauf dir Klicks, werde sichtbar. Die Frage ist nur, ob das noch zeitgemäß ist. Meine klare Ansage: Wer seinen Haupt-Traffic fast nur über Amazon PPC kauft, wird sterben, also vom Markt verschwinden. Nicht morgen, aber in absehbarer Zeit.

Wer das unbedingt lesen sollte

  1. Einsteiger, die ein profitables Setup aufbauen wollen
  2. Aktive Seller, deren ACOS und TACOS aus dem Ruder laufen
  3. Marken, die ihre Abhängigkeit von Ads senken wollen

Warum es sich jetzt lohnt, dranzubleiben

Wenn du ein eigenes Business wirklich erfolgreich aufbauen möchtest, kommst du an einer zusätzlichen Komponente neben PPC nicht vorbei. Werbung kann Teil deiner Strategie sein, aber nicht die Basis. Ich zeige dir, wie du deine Sales-Mix Richtung organisch drehst, statt jeden Monat teure Klicks zu jagen.

Funktioniert Werbung noch im E‑Commerce?

Ads funktionieren. Sichtbarkeit kann man kaufen. In immer mehr Nischen reicht das allein aber nicht mehr.

  • Vorteile: planbarer Traffic, schnelle Sichtbarkeit
  • Nachteile: steigende Klickpreise, sinkende Profitabilität

Das Profitabilitätsproblem

Die viel wichtigere Frage lautet: Sind Ads noch profitabel? In sehr vielen Fällen nicht. Die Konsequenz: Du brauchst Alternativen, wenn du echte Marge erzielen willst.

Warum du Alternativen brauchst

Ohne gesunde Marge macht das Business keinen Sinn. Ein einfaches Rechenbeispiel zeigt, wie schnell Werbung deine Gewinne frisst, obwohl der Verkaufspreis gut aussieht. Ziel ist, wieder viel Marge machen zu können, nicht nur Umsatz.

Reales Beispiel: Kostenrechnung für einen Wanderrucksack

Der Schein trügt

Ich verkaufe einen Wanderrucksack für 50 Euro. Einkauf: 10 Euro. Wer keine Zahlen kennt, denkt jetzt, ich verdiene 40 Euro pro Verkauf. Das ist natürlich nicht der Fall. Schauen wir genau hin.

Position Betrag
Verkaufspreis (brutto) 50,00 €
Einkaufspreis 10,00 €
Umsatzsteuer 19 % ca. 9,92 €
Amazon Gebühr ca. 15 % ca. 7,50 €
Logistik ca. 2,00 €
Versand ca. 4,00 €
Rücksendungen u. Sonstiges 5–10 % Umsatz

Die Umsatzsteuer geht direkt ans Finanzamt. Der Nettospielraum schrumpft. Ich breche es einmal praxisnah auf:

  1. 50 € brutto minus 19 % USt, grob 10 € Steuerabzug
  2. Amazon Fee ca. 15 %, also rund 7 bis 8 €
  3. Logistik etwa 2 €
  4. Versand etwa 4 €
  5. Übrig: rund 17 € vor Retouren
  6. Retourenquote, Kulanz, kleine Zusatzkosten: 5 bis 10 % vom Umsatz

Am Ende bleiben realistisch etwa 14 bis 15 € Marge pro Verkauf, bevor ich nur einen Cent in Werbung gesteckt habe.

Die Anzeigenschere

Ohne Ads kommen keine Kunden, mit Ads kostet dich der Sale schnell 17, 20 oder 25 Euro. Die Rechnung kippt. Entweder keine Reichweite oder unprofitable Verkäufe. Genau in dieser Zwickmühle hängen viele Seller fest. Und viele reden nicht gern darüber, obwohl es ein riesengroßes Problem ist.

Das wachsende Problem für Seller

Warum das oft verdrängt wird

In vielen YouTube-Videos wird die steigende Unprofitabilität von PPC kleingeredet. Dabei ist das kein Einzelfall, sondern Alltag. Es ist ein riesengroßes Problem für Marken, die nur auf Ads setzen.

Es gibt gute Nachrichten

Amazon PPC kann funktionieren, ist sinnvoll und kann profitabel sein, wenn das Produkt stark ist und du weißt, was du tust. Nur: Nicht jeder Sale muss über PPC kommen. Das ist der Hebel.

Typischer Sales-Mix auf Amazon

Bei vielen Produkten sehe ich rund 50 Prozent PPC und 50 Prozent organisch. Organisch heißt: Du wirst bei relevanten Suchbegriffen weit oben angezeigt, ohne pro Klick zu bezahlen. Genau dort entsteht deine Marge.

Organische Sichtbarkeit auf Amazon gezielt ausbauen

So sehen organische Sales aus

Gibt ein Kunde bei Amazon „Wanderrucksack“ ein und dein Listing ist sauber aufgebaut, tauchst du oben auf. Der Klick kostet 0 Euro, der Sale bringt die volle Marge. Jeder organische Verkauf fühlt sich an wie Sauerstoff fürs Konto.

Paid und Organic im gesunden Verhältnis

Wenn 50 Prozent deiner Verkäufe organisch sind, könntest du theoretisch bis zu 30 Euro für einen PPC-Sale ausgeben und wärst über den Gesamtschnitt noch plusminus null. Aber Break-even ist kein Ziel. Ich peile 15 bis 30 Prozent Marge an. Bei 20.000 Euro Umsatz sind das 2.000 bis 4.500 Euro Gewinn. Dann macht es endlich Spaß.

Warum Marge alles einfacher macht

5 Prozent Marge sind zu wenig, um zu wachsen, Rückschläge zu verkraften oder neue Produkte zu testen. Mit 15 bis 30 Prozent Marge kannst du:

  • Lager aufbauen und Lieferzeiten stabil halten
  • Produktqualität und Content verbessern
  • Preisaktionen fahren, ohne sofort zu bluten

Smarte Alternativen zu harter PPC-Abhängigkeit

Starte mit der Customer Journey

Mein bester Rat: Denk dich in die Zielgruppe. Was macht dein Kunde konkret, bevor er kauft? Welche Fragen hat er? Wo sucht er? Greif dort ein, wo die Kaufentscheidung entsteht, und überzeuge ihn für dich statt für deinen Wettbewerber.

Wo Kunden wirklich suchen

Gehst du selbst immer direkt auf Amazon? Viele nutzen zuerst Google. Typische Suchen sind „Wanderrucksack Empfehlung Asien“, „bester Wanderrucksack Winter“, „Wanderrucksack Test“.

Über 50 Prozent der Produktsuchen starten nicht auf Amazon. Dein Ziel ist, dort sichtbar zu sein, wo die meisten Seller nicht auftauchen. Externe Rankings sind ein blinder Fleck vieler Händler.

YouTube fühlt sich in vielen Nischen an wie Amazon vor 5 bis 10 Jahren. Weniger Content, viele Lücken, starke Reichweite möglich. Vergleiche, Tests, Ratgeber funktionieren immer noch hervorragend.

Zur Inspiration hilft ein Überblick über Alternativen und Tools, die Seller häufig nutzen, etwa die Übersicht der Amazon Advertising Alternativen im OMT-Vergleich. Aus Tool-Listen solltest du aber keine Abhängigkeit bauen, sondern eine Informiertheit, welche Stellschrauben es gibt.

Kostenlosen Traffic mit Content aufbauen

Vergleichsvideos, Tests, Kaufberater. Ich habe mit Kunden Koffer und Saftpressen getestet. Diese Inhalte sammelten sechsstellige Views ein, ohne 1 Cent Ads. Du musst nicht mal selbst vor die Kamera, du kannst Produktion auslagern.

YouTube und TikTok liefern heute organische Sichtbarkeit, wenn der Content gut ist. Wähle die Plattform passend zur Zielgruppe. Bei YouTube erreichst du Kaufinteressenten direkt vor der Entscheidung.

In meinen Programmen arbeiten wir in kleinen Gruppen. Creator produzieren Videos für 100 Euro oder auch mal kostenfrei, wenn es gut passt. Ziel sind 20.000 bis 50.000 Klicks auf Suchbegriffe mit Kaufabsicht wie „Wanderrucksack Test“. Genau hier liegt dein Hebel.

Ergänzend lohnt sich ein Blick auf den Tool-Markt, ohne sich zu verlieren. Viele vergleichen PPC-Automation, zum Beispiel in Übersichten wie den besten Adspert Alternativen oder bei Anbietern wie ADFERENCE als PPC-Software Alternative. Diese Links helfen beim Einordnen, ersetzen aber keine Content-Strategie.

Deinen Sales-Mix profitabel verschieben

Vom 50/50 zu 70 Prozent organisch

Aktuell kommen vielleicht 50 Prozent deiner Sales aus PPC, 50 Prozent organisch. Reduziere den PPC-Anteil schrittweise auf 30 bis 40 Prozent. Selbst wenn PPC in Teilen schlechter performt, fängt der stärkere Organik-Anteil das ab.

PPC effizienter machen

PPC muss sitzen, aber bleibt nur ein Teil. Arbeite an:

  • klaren Kampagnenstrukturen
  • sauberen Suchbegriffen und Negatives
  • besseren Creatives, Bildern und Texten
  • höherer Conversion durch optimierte Listings

Bessere Produktdarstellung senkt die Klickkosten indirekt, weil mehr Nutzer kaufen, statt nur zu klicken.

Steigende Ad-Kosten realistisch sehen

Klickpreise steigen. Google Ads, Facebook Ads und auch Amazon Ads werden Jahr für Jahr teurer. Amazon ist noch relativ günstig, viele Konten sind trotzdem unprofitabel. Wird PPC teurer in Zukunft? Ja. Umso wichtiger ist eine Strategie, die ohne Ads trägt.

Unabhängigkeit als Ziel

Lerne, freien Traffic zu erzeugen. Content, der Fragen beantwortet und vergleicht, zahlt langfristig. Der beste Zeitpunkt ist jetzt, weil die Plattformen starken Content belohnen.

Praktische Wege für kostenlosen Traffic

Warum Amazon externen Traffic liebt

Bringst du Käufer von außen auf Amazon, bedankt sich der Algorithmus. Deine organischen Rankings steigen, deine Sichtbarkeit auch. Das ist ein doppelter Effekt: mehr organische Sales, weniger PPC-Abhängigkeit.

Finger weg von teuren PPC-Tools und pauschalen Agenturen

Ich habe so ziemlich jedes bekannte PPC-Tool getestet oder über Kundensetups gesehen. Ergebnis: Die großen Wunder bleiben aus. Automatisierungen treffen nicht die vielen kleinen Entscheidungen, die dein Produkt wirklich profitabel machen.

  • Tools sparen gelegentlich etwas Zeit, kosten aber oft mehrere hundert bis tausend Euro im Monat
  • Manche Agenturen verlangen 5 Prozent vom PPC-Umsatz oder fixe 500 bis 2.000 Euro pro Monat
  • Der Mehrwert ist häufig dünn, die Marge leidet

Du kannst PPC selbst lernen. Das ist kein Hexenwerk. Keywords buchen, Gebote anpassen, Suchbegriffe auswerten, Platzierungen prüfen. Das ist wirklich nicht schwierig. Und es zwingt dich, dein Produkt und deinen Markt zu verstehen.

Konzentriere dich auf das, was zählt

Am Ende kaufst du mit Werbung nur Sichtbarkeit. Entscheidend sind:

  • die Stärke deiner Produktidee
  • dein Einkaufspreis und die Kalkulation
  • die Qualität deiner Produktbilder, Texte und deines Angebots

Wenn du 50.000 Euro Umsatz machst und zusätzlich 2.000 Euro im Monat für Tools zahlst, sind 4 Prozent Marge weg. Dafür ersparst du dir vielleicht eine Stunde Arbeit. Das rechnet sich selten.

Weitere kostengünstige Optionen

  • Influencer Marketing mit Micro Creators in deiner Nische
  • Eine eigene E‑Mail-Liste aktiv aufbauen
  • In besonderen Fällen auch mal gemeinsame Aktionen mit Partnern und geteilten Zielgruppen, rechtlich sauber und mit echtem Mehrwert

Eine sinnvolle Strategie für 2024 und die nächsten Jahre

Kombiniere PPC mit freien Kanälen

Schalte weiterhin PPC, aber stütze dich nicht darauf. Ergänze Kanäle, die dich nichts oder fast nichts kosten. So sorgst du für einen stabilen Zufluss an kauffertigem Traffic.

Fundament für jeden Seller

Das gilt für Amazon FBA Marken genauso wie für eigene Shops. Wer die Abhängigkeit von Ads reduziert, bleibt flexibel. Du kannst Preise testen, Bundles bauen, Launches durchführen, ohne sofort in roten Zahlen zu landen.

Zum Abschluss eine Ermutigung

Viele unterschätzen, wie stark kostenloser Content verkauft. Vor allem Ratgeber, Vergleiche und Tests holen Käufer genau da ab, wo sie entscheiden. Probier es aus, halte die Frequenz, und analysiere sauber. Du wirst sehen, wie sich dein Sales-Mix verschiebt.

Ressourcen, die mir helfen und dir helfen können

Ich teile regelmäßig Erfahrungen und Strategien aus echten Setups. Wenn du tiefer einsteigen willst, findest du hier weitere Anlaufstellen aus meinem Umfeld:

Wenn du mit mir und meinem Team prüfen willst, ob und wie wir dich beim Aufbau oder beim Skalieren unterstützen können, buch dir ein kostenloses Erstgespräch über die Seite von ecommerce.de. Wir arbeiten nicht mit 0815-Videokursen, sondern mit intensiver Betreuung bis zum Ergebnis. Kein Verkaufsgespräch, sondern ein echtes Kennenlernen.

Fazit

PPC bleibt ein Werkzeug, aber es trägt dein Business nicht mehr allein. Baue organische Sichtbarkeit auf Amazon auf, hole dir Käufer über YouTube und Google, und optimiere dein Listing für maximale Conversion. Lerne PPC selbst, statt teure Tools und Agenturen zu füttern. Dein Ziel ist ein Sales-Mix, der dir Marge sichert.

Zum Mitnehmen:

  • Mehr organische Sales statt teurer Klicks
  • Content als dauerhaft kostenlose Traffic-Quelle
  • Fokus auf Produkt, Preis, Bilder, Texte, statt Tool-Abos

Danke fürs Lesen. Welche eine Sache setzt du diese Woche um, um deinen Anteil an organischen Verkäufen zu erhöhen?

 

Über den Verfasser

Nicklas Spelmeyer

eCommerce.de Consulting GmbH

Aus einem WG Zimmer heraus begann Nicklas vor über 4 Jahren selbst damit eigene Produkte über das Internet zu verkaufen. Dabei entwickelte er eigene Strategien, dachte E-Commerce neu und erreichte in Monaten, was andere in Jahren nicht erreichen konnten.

Angetrieben davon sein Wissen mit anderen zu teilen und Menschen dabei zu helfen sich etwas Eigenes aufzubauen gründete er die eCommerce.de Consulting GmbH und betreut bis Dato über 1000 Unternehmer und Selbstständige.

Bücher von Nicklas Spelmeyer:

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