Amazon PPC Strategie 2020: Wie ich aus jedem investierten Euro in Werbung Geld mache

Inhaltsverzeichnis

Ich will, dass mein Produkt beim Launch sichtbar ist, Verkäufe macht und sich rentiert. Das klappt nicht mit Zufall, sondern mit einer klaren Amazon PPC Strategie, die vom ersten Tag an auf Daten, Fokus und Gewinn ausgelegt ist. In diesem Leitfaden zeige ich, wie ich Kampagnen aufsetze, strukturiere und optimiere, damit ich langfristig aus jedem investierten Euro Geld verdienen kann. Dabei geht es um klare Schritte vom Launch bis zur Reduktion der Werbekosten, ohne am Ende auf Seite 3 oder 4 zu landen.

Ich setze auf einfache Mechaniken mit starkem Fundament: systematisch Daten sammeln, die Honeymoon-Phase nutzen, gezielt in Performance-Kampagnen wechseln und am Ende auf Gesamtgewinn statt auf schönen ACoS-Werten optimieren. Genau das liest du hier, praxisnah und mit echten Zahlen.

Warum eine starke PPC-Strategie für 2020 entscheidend ist

Der Hauptzweck ist simpel: Ich will mein Produkt erfolgreich launchen, die nötige Sichtbarkeit bekommen und organisches Ranking aufbauen. Wer PPC falsch angeht, verbrennt Geld, Zeit und Momentum. Wer es richtig angeht, baut planbar Verkäufe auf und stabilisiert sein Ranking, bis organische Sales den Großteil des Umsatzes tragen.

PPC ist mein Tool, um Verkäufe zu pushen, Keywords zu testen und langfristig profitabel zu werden. Ich nehme das als Investition und nicht als Kostenfaktor. Ziel ist es, strukturiert vorzugehen und genau zu wissen, welche Schritte wann sinnvoll sind.

Vorteile einer klaren PPC-Strategie:

  • Schneller Markteintritt mit relevanten Keywords
  • Organischen Traffic aufbauen, statt dauerhaft teuer einzukaufen
  • Teure Fehler vermeiden, indem ich mit Research starte und nicht blind skaliere

Die Herausforderungen bei Amazon PPC

Viele verlieren Geld, weil sie ohne Plan starten, zu früh skalieren oder zu spät stoppen. PPC ist ein komplexes Thema, das mir Tausende Euro sparen oder kosten kann. Wer stumpf Automatik-Kampagnen ballert oder alles auf ACoS trimmt, blockiert oft seinen organischen Aufbau.

Häufige Fehler Anfänger machen

  1. Zu viel Budget ohne Research, in falsche Wörter investiert.
  2. Falsche Ziele im Launch, Fokus auf ACoS statt auf Umsatz und Klicks.
  3. Keine Nutzung der Honeymoon-Phase, zu niedrige Gebote, zu wenig Ausstrahlung.
  4. Keywords oder ASIN-Targets zu früh negativ setzen, Datenbasis zerstören.

Für wen diese Strategie gedacht ist

Ich richte mich hier an Fortgeschrittene, die schon wissen, was ACoS, TACoS, Match Types, Platzierungen und ASIN-Targeting sind. Es geht weniger um Basics, sondern um das Zusammenspiel aus Research, Launch-Push und späterer Optimierung. Wer die Grundlagen noch braucht, startet mit Einsteigerinhalten und testet Grundlagen.

Voraussetzungen, die helfen:

  • Grundverständnis von Sponsored Products
  • Solides Listing mit klaren Bildern, Titel und Bullet Points
  • Sinnvolle Preisstrategie zum Launch
  • Bereitschaft, 2 bis 4 Wochen in Daten zu investieren, bevor optimiert wird

Wenn du Anfänger bist: Erste Schritte

Starte erstmal mit Grundlagen zu Sponsored Products und PPC-Setup. Ein guter Überblick hilft dir, die Strategie hier sauber umzusetzen. In diesem Beitrag teile ich bewusst die Kernstrategie, damit du später tiefer optimieren kannst.

Warum Fortgeschrittene mehr profitieren

Mit Basiswissen erkennst du schneller, wann du Umsatz und Klicks vor ACoS priorisieren musst, wie du Daten bewertest und wie du Budget Schritt für Schritt dahin schiebst, wo die Musik spielt.

Die drei Stadien von Amazon PPC

Ich denke in drei Stadien. Zwei sind entscheidend, das dritte ist nur ein Sonderfall.

  • Launch: PPC baut Sichtbarkeit und Ranking auf. Ziel ist Tempo, Umsatz und Klicks.
  • Verkauf: PPC hält das Ranking, steigert Gewinn und stabilisiert die Sales.
  • Sell-out: Sonderfall, wenn ein Produkt rausgeht. Ziel ist Abverkauf mit minimalem Verlust. Sollte bei guter Planung selten sein.

Ohne Launch- und Verkaufsphase sauber zu steuern, gehen Budgets ins Leere. Wer die Launch-Phase als Invest betrachtet, profitiert in der Verkaufsphase über organische Verkäufe.

Stadium 1: Der Launch – Ranking aufbauen

Im Launch will ich organischen Traffic generieren. PPC hilft mir, sichtbar zu werden, auf relevanten Suchbegriffen zu ranken und schnell Verkäufe zu erzielen. Ich kaufe die Daten ein, die ich brauche, um später gezielt auszusieben.

Das bedeutet: Ich attackiere relevante Keywords, sammle Klicks, pushe Verkäufe und verschaffe mir die Chance, auf Seite 1 zu landen. Dieser Push ist entscheidend, gerade in den ersten zwei bis drei Wochen.

Wie PPC im Launch hilft

  • Relevante Keywords und ASINs targeten, um Tests zu fahren
  • Automatik- und Broad-Research nutzen, um Daten zu sammeln
  • Verkäufe über die stärksten Keywords aufbauen
  • Exakte Performance-Gruppe anlegen, sobald genug Daten vorliegen
  • Keyword-Recherche strukturieren, z. B. mit Tools wie Hol dir Helium10
Wichtige Ziele im Launch

Verkäufe und Klicks nach oben bringen, damit Amazon mein Produkt als relevant einstuft und ich organisch Sichtbarkeit gewinne.

Stadium 2: Der Verkauf – Gewinne steigern

Sobald die ersten Rankings sitzen, geht es darum, das Niveau zu halten, ACoS zu drücken und Gewinne mitzunehmen. Ich ziehe Budget aus der Research-Phase in Performance-Gruppen, sichere die Top-Keywords ab und lasse stärkere Platzierungen arbeiten.

Stabile Verkäufe sind hier der Gradmesser. Wenn ich 70 bis 80 Prozent des Umsatzes organisch holen kann, bin ich auf Kurs.

Strategien für den Verkauf

  • ACoS orientiert optimieren, aber nicht blind runterpressen
  • Keywords mit sehr gutem ACoS mehr Spielraum geben
  • Budget in exakte Performance-Gruppen schieben
  • Platzierungen gezielt erhöhen, wenn ACoS niedrig ist
Langfristige Vorteile

Mehr organische Sales, weniger Abhängigkeit von PPC, bessere Marge und ruhigeres Skalieren.

Stadium 3: Sell-out – Verluste minimieren

Wenn ein Produkt rausgeht, ist das Ziel klar: möglichst schnell, mit möglichst wenig Verlust abverkaufen. Keine Gewinnoptimierung, nur Liquidation. Trifft selten zu, wenn das Setup vorher sauber war.

Schritt-für-Schritt: Keywords und Targeting recherchieren

Alles beginnt mit Recherche. Ich weiß nie zu 100 Prozent, welche Keywords für mein Produkt am besten konvertieren. Also sammle ich Daten, statt Ratespiele zu spielen. Das ist der Einstieg in jede sinnvolle PPC-Strategie.

Warum das so wichtig ist? Weil ich ohne Daten kein Budget fokussieren kann. Ich will herausfinden, welche Keywords Umsatz bringen, welche ASINs funktionieren und wo ich günstige Klickpreise bekomme.

Warum Recherche der erste Schritt ist

Viele überspringen diesen Schritt und wundern sich, warum nichts läuft. Ich starte immer mit Daten sammeln. Erst dann verschiebe ich Budget in die Bereiche mit der höchsten Hebelwirkung. Ohne Recherche erkenne ich die echten Goldstücke nicht.

Tools für Keyword-Recherche

Ich nutze vor allem Helium 10 und Cerebro, um die Top-Keywords der Konkurrenz zu finden, relevante ASINs zu entdecken und Suchvolumen zu prüfen. Meine Tipps:

  • Wettbewerber analysieren und deren Keyword-Set prüfen
  • Longtail-Keywords mitnehmen, weniger Konkurrenz und oft günstiger
  • Relevante ASINs für Product Targeting sammeln
  • Später die besten Keywords ins Listing übernehmen, vor allem in Titel und Bullet Points

Mindestens 15 bis 20 Keywords finden

Ich sammle die wichtigsten Begriffe, die Käufer mit Kaufabsicht nutzen. Das sind meist konkrete Begriffe, die klar zum Produkt passen.

Automatische Kampagne als Research-Tool

Ich starte mit einer automatischen Kampagne als Discovery-Maschine. Zusätzlich kann ich eine Broad-Research-Kampagne fahren. Wichtig: Diese Research-Setups sind nicht für Performance gedacht, sondern fürs Entdecken.

Ich will herausfinden, welche Suchbegriffe, Platzierungen und ASINs für mein Produkt wirklich ziehen. Die Automatik liefert mir oft günstig Daten, die ich dann in Exact überführe.

Budget-Tipps für Research

In sehr kompetitiven Nischen reicht ein kleines Tagesbudget nicht. Gerade Nahrungsergänzung, Kosmetik oder Elektronik brauchen mehr Startschub.

  1. Ziel 30.000 bis 40.000 Euro Monatsumsatz, stark kompetitiv: direkt mehr Budget einplanen.
  2. Exakt-Kampagne zusätzlich von Beginn an befüllen, wenn Druck nötig ist.
  3. 15 bis 20 Top-Keywords aus der Recherche sofort in Exact testen.

Ich setze zu Beginn Gebote häufig 2 bis 3 Euro über Amazons Vorschlag, je nach Produkt und Wettbewerb. Ziel ist maximale Ausstrahlung und schnelle Daten.

Die Honeymoon-Periode nutzen

Die ersten zwei bis drei Wochen geben mir einen Amazon-Push. Genau dann will ich sichtbar sein. Ich wähle feste Gebote, damit Amazon meine Gebote nicht automatisch senkt. Sonst verliere ich Impressionen, Klicks und Tempo.

Ich will diese Phase nutzen, um zügig Verkäufe auf die richtigen Keywords zu bekommen. Wenn ich jetzt zu vorsichtig bin, verpasse ich Momentum, das ich später teuer nachkaufen müsste.

Feste Gebote-Strategie

Ich starte mit festen Geboten, ohne dynamisches Erhöhen oder Senken. Gründe:

  • Maximale Ausspielung in der wichtigsten Phase
  • Klarer Datenhaushalt, weniger Rauschen durch Algorithmus-Anpassungen
  • Schnelleres Erkennen von Gewinner-Keywords

Platzierungs-Setting auf 0 Prozent

Zu Beginn lasse ich die Platzierungsanpassung auf 0 Prozent. Ich weiß noch nicht, ob ich auf Suchergebnisseiten oder Produktdetailseiten besser performe. Erst Daten, dann Feintuning.

Warum es egal ist, wo man startet

Meine Erfahrung: Beide Platzierungen können funktionieren. Ich entscheide erst nach den ersten zwei Wochen.

Von Research zur Performance-Kampagne

Nach 1 bis 2 Wochen werte ich die Daten aus. Jetzt erstelle ich eine Exact-Performance-Kampagne und fülle sie mit den besten Targets aus der Research-Phase. Mein Ziel: Budget fokussieren auf das, was nachweislich Umsatz bringt.

Ich schiebe nicht alles rüber, sondern nur das, was Klicks und Verkäufe gebracht hat. Jetzt beginne ich, Gebote zu differenzieren, Platzierungen anzupassen und Budget zu bündeln.

Beste Performer auswählen

Ich nehme Keywords und ASINs mit klaren Signalen. Klicks, Verkäufe und Umsatz stehen an erster Stelle, nicht der ACoS. Im Launch-Setup zählen Volumen und Rankingaufbau. Später geht es um Profit.

Beispielhafte Auswahlmatrix:

Target Klicks Verkäufe Umsatz ACoS Aktion
Keyword A exakt 45 6 180 € 28 % In Exact-Performance aufnehmen
Keyword B broad 30 0 0 € Weiter in Research halten
ASIN C 22 3 96 € 35 % In Exact-Performance aufnehmen
Suchbegriff D 60 1 18 € 120 % Gebot stark senken, beobachten

Optimierung nach Umsatz und Klicks

Im Launch ignoriere ich ACoS, Preise oder Gewinnziele. Ich optimiere nach Umsatz und Klicks, denn das baut Ranking auf. In Exact senke ich Gebote etwas, um kontrollierter zu skalieren, lasse aber Research weiter laufen.

Ich setze negative Keywords in der Research-Phase nicht zu früh. Sonst schneide ich mögliche günstige Klicks ab, die sich später als profitabel herausstellen.

Gebotsstrategien anpassen

Für Performance-Gruppen nutze ich dynamisches Erhöhen und Senken. Exact kann schnell teuer werden, daher kontrolliere ich die Gebote enger. Automatik läuft weiter und liefert neue Begriffe.

Ich habe oft erlebt: Wenn Automatik komplett schwach ist, liegt das oft am Listing, am Produkt oder am Preis. Automatik liefert zwar nicht perfekt, aber sie bringt in der Regel verwertbare Daten.

Warum Auto-Kampagnen robust sind

Automatik fängt vieles ab, was ich noch nicht auf dem Radar habe. Sie pickt Synonyme, Varianten und ähnliche Produkte. Sie funktioniert eigentlich immer, solange Listing und Preis nicht komplett danebenliegen.

Risiken bei Exact-Kampagnen

Exact performt gut, kann aber schnell zu teuer werden, wenn ich zu hoch einsteige. Daher nutze ich dynamische Gebote und erhöhe Schritt für Schritt.

Budget-Fokus: 70 bis 80 Prozent auf Performance

Sobald ich die ersten Gewinner kenne, schiebe ich 70 bis 80 Prozent des Budgets in die Performance-Kampagnen und optimiere wöchentlich.

In den Verkaufsstadium übergehen

Wenn die Sales steigen und organisch Fahrt aufnehmen, verschiebt sich der Fokus. Ich sammle in den ersten 12 Monaten weiter Daten, damit ich immer wieder neue Chancen einbauen kann. Die besten Begriffe übernehme ich ins Listing, oft in den Titel und erste Bullet Points.

Jetzt geht es darum, den Gesamtgewinn zu steigern. Ich erhöhe die Gebote für starke Targets und reduziere sie bei schwachen. Aber ich gehe nicht von einem Tag auf den anderen brutal runter, um den Algorithmus nicht zu schocken.

Weiteres Targeting erweitern

  • Daten regelmäßig auswerten, neue Gewinner identifizieren
  • Gebote anpassen, starke Targets leicht erhöhen
  • Budget auf die besten Gruppen konzentrieren
  • Top-Keywords ins Listing übernehmen, damit organische Relevanz steigt

Gebote basierend auf ACoS anpassen

Hoher ACoS? Langsam reduzieren, nicht schlagartig. Geringer ACoS? Mehr Chance geben, Gebote leicht erhöhen. Es geht um Gesamtgewinn, nicht um glänzende Einzelwerte.

Beispiel: Von 8 Prozent ACoS zu mehr Verkäufen

Ein ACoS von 8 Prozent ist schön, aber ich gebe dem Target lieber mehr Budget, um mehr Verkäufe mitzunehmen.

Platzierungen optimieren

Je nach ACoS passe ich die Platzierungen an. Wenn ein Target sehr gut läuft, erhöht eine stärkere Platzierung oft die Sichtbarkeit, ohne den ACoS zu sprengen. Bei schwachen Targets reduziere ich Platzierungen oder senke Gebote.

Typische Anpassungen:

  • Niedriger ACoS in Top of Search: Platzierungsfaktor erhöhen
  • Hoher ACoS auf Produktseiten: Platzierung senken oder pausieren
  • Solide Performance in allen Platzierungen: Gebote erhöhen, statt Placement zu pushen

Schritt 3 wiederholen

Ich wiederhole diesen Optimierungszyklus, bis mein organisches Ranking stabil ist. Ein gutes Ziel: Wenn ich 70 bis 80 Prozent des Umsatzes organisch mache, bei einem Gesamtumsatzziel von zum Beispiel 10.000 Euro im Monat, bin ich bereit für den nächsten Schritt.

Ziele definieren

Ich trenne organischen Umsatz und PPC-Umsatz sauber. So sehe ich, ob PPC meine Sichtbarkeit steigert oder nur Umsätze verschiebt.

Tools wie Tracker nutzen

Ich tracke meine Keyword-Positionen über die Zeit. So sehe ich, ob meine Maßnahmen wirken.

Kosten reduzieren im Stadium 4

Wenn das organische Geschäft läuft, reduziere ich mein PPC-Budget. Wichtig ist, es schrittweise zu tun. PPC ist eine Investition in Sichtbarkeit, Bewertungen und Ranking. Teuer ist nicht PPC, teuer ist Stillstand.

Ich reduziere Tag für Tag langsam, schaue mir Resultate an und passe nach. So halte ich das organische Niveau, ohne plötzlich Reichweite zu verlieren.

Budget schrittweise runter

So gehe ich vor:

  1. Von 50 Euro pro Tag auf 40 Euro senken, eine Woche beobachten.
  2. Danach auf 30 Euro senken, wieder beobachten.
  3. Anschließend auf 20 Euro gehen und stabilisieren.
  4. Sobald sich das System einpendelt, punktuell testen, ob 15 Euro noch reichen.

Nach ACoS optimieren

Ich bleibe streng, aber fair mit Keywords. Alles, was Verkäufe bringt, ist grundsätzlich gut. Selbst wenn der ACoS bei 150 oder 250 Prozent liegt, lösche ich es nicht, sondern senke das Gebot deutlich. So finde ich den Kurs, bei dem es hin und wieder günstig konvertiert.

Globale Gebot-Reduktion

Wenn ich das Tagesbudget halbiere, kann ich auch Gebote moderat senken. Die Ausspielung reduziert sich ohnehin, das passt zusammen.

Budget auf Performance konzentrieren

In dieser Phase stelle ich Broad-Research oft ab oder reduziere sie stark. Automatik lasse ich in der Regel weiterlaufen, allerdings mit reduziertem Budget. Der Großteil des Budgets liegt auf Exakt-Performance.

Negative Keywords richtig einsetzen

Negative Keywords gehören von mir aus betrachtet in die automatische Kampagne. In Exact-Kampagnen brauche ich keine negativen Begriffe, da ich ohnehin exakt targete und wissen will, wie genau dieses Target performt. In Broad-Research setze ich negatives nur, wenn klar ist, dass bestimmte Suchbegriffe Klicks fressen und keine Umsätze bringen.

Aus Broad lernen

Habe ich Suchbegriffe, die viele Klicks, aber 0 Verkäufe über eine sinnvolle Spanne haben, setze ich sie als negativ. So schütze ich mein Budget.

Praktische Tipps für Negatives

Nicht zu früh und nicht aus dem Bauch heraus blocken. Erst Daten, dann Entscheidung.

Erfolgsmessung: Richtige Metriken

Ich definiere klare Ziele: organisches Ranking, Umsätze, Gewinn. ACoS ist hilfreich, aber nicht der Chef im Ring. Der Maßstab ist der Gesamtgewinn. Ich schaue mir dafür TACoS an, also den Anteil der Werbekosten am Gesamtumsatz.

Eine simple Übersicht hilft bei der Steuerung:

Metrik Wie messen Ziel/Fokus
Ranking Keyword-Positionen über Zeit Sichtbarkeit auf Seite 1
Umsatz PPC vs. organisch getrennt betrachten 70 bis 80 Prozent organisch
ACoS Ad Spend geteilt durch PPC-Umsatz Hilfsgröße, nicht Hauptziel
TACoS Ad Spend geteilt durch Gesamtumsatz Gesamtprofitabilität verbessern
Gewinn Nach Abzug aller Kosten Monatlich positiv und wachsend

Organisches Ranking tracken

Ich verfolge die Positionen meiner Kernbegriffe über mehrere Wochen. So sehe ich, ob mein Launch-Push wirkt und ob meine Platzierungsanpassungen helfen.

Umsätze überprüfen

Ich trenne kontinuierlich zwischen PPC-Umsatz und organischem Umsatz. Nur so erkenne ich, ob PPC wirklich anschiebt, statt nur teurer Umsatz zu sein.

Gesamtgewinn priorisieren

Ich optimiere auf TACoS, nicht auf ACoS. Das ist der Schlüssel, um die richtigen Entscheidungen zu treffen.

ACoS-Mythen entlarven

Eine Kampagne kann bei 50 Prozent ACoS sinnvoll sein, wenn sie organische Verkäufe nach vorne bringt. Anders gesagt: Ein niedriger ACoS hilft, aber er ist nicht der wichtigste Hebel. Entscheidend ist, wie viel Gesamtumsatz ich erziele und wie hoch mein TACoS liegt.

Warum hoher ACoS okay ist

Im Rankingaufbau akzeptiere ich höhere ACoS-Werte. Wenn ich dadurch organisch später 2.000 Euro Gewinn pro Monat mache, war das Investment sinnvoll.

TACoS als Schlüsselmetrik

Ich will wissen, wie groß der Anteil meiner Werbekosten am Gesamtumsatz ist. Wenn dieser Anteil sinkt und der Gesamtgewinn steigt, bin ich auf Kurs.

Vergleich: Schlecht vs. Gut

Lieber 10.000 Euro organisch und 2.000 Euro Gewinn, als 1.000 Euro Umsatz mit 50 Euro Profit bei hübschem ACoS.

Praktische Beispiele aus realen Kampagnen

Zwei reale Kampagnen zeigen, wie das in der Praxis aussieht und wie die Phasen ineinandergreifen.

Beispiel 1: Launch-Performance-Kampagne

Ich habe 560 Euro in einer frühen Performance-Phase investiert und damit 2.700 Euro Umsatz erzielt. Das entspricht einem ACoS von rund 21 Prozent. Im Launch ist das ein gutes Ergebnis, denn ich pushe Umsatz und Klicks. Genau darum geht es: Volumen, Signale an den Algorithmus, schnelle Sichtbarkeit.

Warum ich das mag: Ich erkaufe mir Daten und Ranking. Das gibt mir später die Chance, organisch vorne zu bleiben und den Werbedruck zu reduzieren.

Warum es funktioniert

Im Launch ignoriere ich ACoS als Hauptfaktor. Ich plane höhere Kosten ein, damit ich Geschwindigkeit bekomme. Die Folge sind sichtbare Ranking-Sprünge und eine solide Basis für organische Verkäufe.

Lektionen daraus

Volumen vor Profit. Erst nach dem Rankingaufbau trimme ich die Kampagnen auf ACoS und TACoS.

Beispiel 2: Verkaufs-Kampagne

Später im Verkauf lief eine ASIN-Kampagne mit 26,45 Euro Werbekosten und 602 Euro Umsatz. Das entspricht einem ACoS von 4,39 Prozent. Das ist ein Ergebnis nach längerer Optimierung. Diese Kampagne dient nicht mehr dem Rankingaufbau, sondern dem Halten der Sichtbarkeit und profitablen Zusatzverkäufen.

Optimierte Ergebnisse

Mit solchen Kampagnen halte ich mein Ranking stabil und erziele zusätzlich profitablen Umsatz, ohne den Gesamt-TACoS hochzutreiben.

Stärken hervorheben

602 Euro Monatsumsatz aus einer Anzeigengruppe sind nicht gigantisch, aber sehr stark im Zusammenspiel mit anderen Gruppen, die gemeinsam das Ranking sichern.

Häufige Missverständnisse über PPC

Viele sehen PPC als Kostenstelle. Für mich ist es eine Investition in Ranking, Sichtbarkeit und langfristigen Gewinn.

Drei verbreitete Mythen:

  • Mythos: Ein niedriger ACoS ist immer besser. Wahrheit: Mehr Volumen mit etwas höherem ACoS kann den Gesamtgewinn erhöhen.
  • Mythos: Automatik funktioniert nicht. Wahrheit: Automatik liefert oft solide Daten, vor allem wenn Listing und Preis passen.
  • Mythos: PPC muss sofort profitabel sein. Wahrheit: Im Launch zählt Beschleunigung, Profit kommt in der Verkaufsphase.

Tipps für langfristigen Erfolg

  • Daten schlagen Bauchgefühl. Entscheidungen immer auf Basis von Zahlen.
  • Geduldig optimieren, nicht sprunghaft. Langsam senken, gezielt erhöhen.
  • Budget auf Performance konzentrieren, Research nur so lange wie nötig laufen lassen.
  • Gewinner-Keywords ins Listing übernehmen, für mehr organische Relevanz.
  • Monatlich TACoS und Gewinn checken, nicht nur ACoS.

Weitere nützliche Inhalte findest du zum Beispiel im Leitfaden von Perpetua: Amazon-PPC-Strategie für Fortgeschrittene sowie in den praxisnahen Tipps von OMR zur Amazon-PPC-Optimierung. Für Einsteiger ist dieser Überblick hilfreich: Amazon PPC meistern: Ein Leitfaden für Anfänger. Ergänzend lohnen sich kompakte Strategietipps wie bei Adspert: Amazon Strategie verbessern.

Budget-Management fortsetzen

Ich lasse das System dort einpendeln, wo Umsatz, ACoS und TACoS zusammen gut aussehen. Kleine Schritte, klare Messpunkte, konsequente Anpassungen.

Keyword-Integration ins Listing

Die stärksten Begriffe bekommen Sichtbarkeit im Titel, in Bullets und im Backend. Das beschleunigt den organischen Anteil und senkt langfristig die Abhängigkeit von PPC.

Community und Weiterbildung

Für geführte Umsetzung und vertiefende Inhalte findest du hier mehr Informationen zum Programm: FBA Unstoppable Programm kennenlernen.

Abschließende Prinzipien der Strategie

Am Ende bleibt es bei ein paar einfachen, aber harten Prinzipien:

  • Recherche zuerst, dann Performance
  • Im Launch zählen Umsatz und Klicks, nicht ACoS
  • Budget fokussieren, Gewinner skalieren
  • Platzierungen bewusst steuern
  • ACoS ist eine Hilfsgröße, TACoS und Gewinn sind die Ziele
  • Step by step reduzieren, wenn organisch läuft

Wichtigkeit von Klicks und CTR

Gute CTR und starke Klickzahlen sind Signale für Relevanz. Sie helfen beim Rankingaufbau und bringen Sichtbarkeit auf genau den Suchbegriffen, die später organisch tragen.

Setz die Schritte um, tracke deine Zahlen und arbeite dich Woche für Woche vor. So wird aus PPC eine Maschine, die verlässlich Umsatz und Gewinn bringt.

Wenn du Begleitung suchst und bewährte Prozesse nutzen willst, schau dir die Teilnehmerergebnisse und Inhalte im Programm an: Weg zum ersten erfolgreichen Amazon Produkt. Und wenn du deine Keyword-Arbeit beschleunigen willst, nutze Tools wie Helium 10 holen für Recherche und Monitoring.

Ich fasse zusammen: Starte mit Daten, nutze die Honeymoon-Phase, schiebe Budget in Performance, optimiere auf Gesamtgewinn und reduziere Werbekosten erst, wenn organisch trägt. Genau so wird aus PPC ein echter Wachstumsmotor.

 

Über den Verfasser

Nicklas Spelmeyer

eCommerce.de Consulting GmbH

Aus einem WG Zimmer heraus begann Nicklas vor über 4 Jahren selbst damit eigene Produkte über das Internet zu verkaufen. Dabei entwickelte er eigene Strategien, dachte E-Commerce neu und erreichte in Monaten, was andere in Jahren nicht erreichen konnten.

Angetrieben davon sein Wissen mit anderen zu teilen und Menschen dabei zu helfen sich etwas Eigenes aufzubauen gründete er die eCommerce.de Consulting GmbH und betreut bis Dato über 1000 Unternehmer und Selbstständige.

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