Willst du mit Amazon FBA monatlich Tausende Euro verdienen, fragst dich aber, warum so wenige es schaffen? Ich zeige dir in diesem Beitrag die zwei größten Fehler, die fast jeder Anfänger macht. Wenn du diese vermeidest, sparst du dir viel Geld, Zeit und Nerven. Der Fokus liegt auf deinem Produkt und deiner Kalkulation. Beides entscheidet, ob bei dir am Monatsende realer Gewinn übrig bleibt.
Dieser Artikel richtet sich an dich, wenn du gerade startest, schon ein erstes Produkt hast oder planst, in den nächsten Wochen live zu gehen. Mein Ziel ist, dir klare Kriterien an die Hand zu geben, mit denen du den Markt realistisch einschätzt und Zahlen so kalkulierst, dass du nicht erst im Nachhinein merkst, dass nichts hängen bleibt.
Ich gehe Punkt für Punkt durch: Warum die Suche nach niedriger Konkurrenz dich in die Sackgasse führt, wie du stattdessen Märkte mit Tiefgang findest, weshalb du nicht die Nummer 1 sein musst und wie du eine saubere Kostenrechnung aufsetzt. Alles ist kostenlos umsetzbar, du brauchst nur Fokus und Disziplin.
Der Amazon-Markt hat sich stark verändert. Früher konntest du mit einem einfachen Produkt und wenig Wettbewerb schnell nach oben kommen. Heute ist der Markt nicht mehr leer, und genau das ist deine Chance, wenn du weißt, wie du ihn liest.
Der einfache Grund für Misserfolge bei Amazon FBA
Die Realität des Marktes heute
Es gibt immer noch Videos, die dir raten, Nischen ohne Konkurrenz zu suchen. Das ist Wunschdenken. Der Markt ist nicht mehr leer, vor allem dort, wo gutes Geld fließt. Viele starten mit einem Produkt, das sich ein wenig verkauft, aber am Ende kommt kaum Gewinn heraus.
Der 99-Prozent-Grund: Das Produkt ist entscheidend
In gefühlt 99 Prozent der Fälle liegt das Problem am Produkt. Zu wenig Nachfrage, zu wenig Umsatzpotenzial, zu geringe Marge. Ein Klassiker sind Nischen, wo Konkurrenten unter 20 bis 30 Bewertungen haben und nur 8 bis 9 Verkäufe pro Tag machen. Selbst wenn dein Listing gut ist, bleibt dann wenig übrig, weil der gesamte Kuchen zu klein ist.
Erwartungen managen: Nicht reich über Nacht
Du musst nicht der Bestseller sein, um gut zu verdienen. Plätze 5 bis 10 können 7.000 bis 10.000 Euro im Monat bringen, wenn der Markt groß genug ist. Meide Nischen, in denen die Top-Seller insgesamt nur 4.000 bis 6.000 Euro Umsatz machen. Selbst mit Platz 1 ist das zu wenig, um solide Gewinne zu erzielen.
Fehler Nr. 1: Das falsche Produkt wählen, weil die Nachfrage fehlt
Was viele Anfänger falsch machen
Der typische Anfängerfehler: Man sucht sich eine Nische mit minimaler Konkurrenz und opfert dafür Umsatz. Das führt zu schmalen Margen von oft 10 bis 30 Prozent und am Ende reicht es nicht für einen vierstelligen Gewinn pro Produkt. Ein Beispiel zur Einordnung: Knoblauchpressen oder Springseile sind überlaufen, ja, dort ist es schwer. Doch Nischen mit kaum Konkurrenz sind meist leer, weil kaum Nachfrage da ist.
Warum Konkurrenz nicht immer schlecht ist
Konkurrenz ist nicht dein Feind. Wenn 5 bis 10 gute Verkäufer in einer Nische aktiv sind und insgesamt 20 bis 30 Seller dabei sind, kann das völlig okay sein, solange der Markt Umsatz und Tiefe hat. Märkte mit Tiefgang sind an den Zahlen erkennbar. Wenn auf Position 30 immer noch rund 13.000 Euro Umsatz stehen, auf Position 40 noch 6.000 bis 9.000 Euro, und selbst bei Positionen 45 bis 50 etwas geht, ist das ein gutes Zeichen. Du musst nicht Top 1 werden. Ziel Top 50 reicht oft, um solide Gewinne einzufahren.
So vermeide ich diesen Fehler: Produktrecherche richtig machen
Tool-Auswahl: Schnell sehen, wo Geld fließt
Ich nutze Tools, die mir in Sekunden Umsatz, Nachfrage und Markttiefe zeigen. Mit einer Browser-Extension siehst du auf einen Blick, ob die Nische Potenzial hat. Warum das sinnvoll ist, erklären solide Reviews wie der ausführliche Leitfaden im Artikel Jungle Scout Review: Der komplette Guide für 2025 oder die Einschätzung in Die Wahrheit über Jungle Scout. Für einen schnellen Überblick sind diese Ressourcen hilfreich, um zu verstehen, welche Daten du brauchst und wie du sie liest. Eine weitere Gegenüberstellung von Funktionen findest du auch in Funktionen, Vorteile und Nachteile von Jungle Scout.
Grundsatz: Analysiere nicht 2 oder 3 Produkte, sondern 30 bis 50. Alles darunter führt oft zu Fehlentscheidungen.
Schritt-für-Schritt zur Marktprüfung
So prüfe ich eine Nische, bevor ich je einen Cent investiere:
- Ich suche mein Produkt auf Amazon und ziehe mir die Kennzahlen direkt über eine Extension.
- Ich bewerte die Umsatzverteilung über mehrere Seiten hinweg. Wichtig ist die Tiefe, nicht nur der Spitzenreiter.
- Ich notiere die Umsatzbereiche auf Position 10, 20, 30, 40, 50. Bleibt das Niveau stabil, ist der Markt gesund.
- Ich prüfe, ob mein Ziel von mindestens 7.000 Euro Monatsumsatz je Produkt in Reichweite ist, ohne Nummer 1 werden zu müssen.
Ein Warnsignal ist ein Markt, in dem nur ein Verkäufer wirklich Umsatz macht und alle anderen bei 1.000 bis 4.000 Euro herumdümpeln. Das sieht oft so aus: geile Produktidee, klare Vorteile im Alltag, viele Bewertungen, aber die Nachfrage ist insgesamt zu gering. Dann ist der Markt praktisch tot, und du kämpfst um Krümel.
Praktische Tipps für den Einstieg
- Setze dir als Ziel, unter die Top 50 zu kommen. In einem tiefen Markt reicht das oft, um profitabel zu sein.
- Suche Produkte mit klarem Mehrwert, aber prüfe zuerst die Umsätze. Ohne Nachfrage helfen dir auch 10 USP nicht weiter.
- Für eine strukturierte Produktrecherche nutze ich gern die kompakte Produkt finden Playlist, die dich Schritt für Schritt führt.
Guter vs. schlechter Markt: Reale Beispiele aus der Analyse
Beispiel 1: Ein starker, tiefer Markt
Stell dir eine Nische vor, in der die Umsätze nicht nur oben, sondern auch weit unten stark sind. Selbst auf Position 48 werden noch gut Verkäufe generiert. So etwas macht Spaß, weil du nicht auf Platz 1 zielen musst. Typisch ist eine Verteilung wie:
- Positionen 1 bis 10: sehr hohe Umsätze, starke Nachfrage
- Positionen 11 bis 30: 6.000 bis 13.000 Euro pro Monat
- Positionen 31 bis 50: solide Umsätze, oft weiterhin im vierstelligen Bereich
In so einem Markt bringst du mit einem guten Listing, sauberen Bildern, klaren USPs und fairen Preisen schnell Traktion. Die Konkurrenz zeigt dir hier nicht die Tür, sie bestätigt nur, dass Nachfrage da ist.
Beispiel 2: Ein schwacher Markt, den ich meide
Es gibt auch Nischen, die auf den ersten Blick sinnvoll wirken. Beispiel: ein durchdachtes Hunde-Produkt für Joggen oder Radfahren. Das Produkt wirkt logisch, ein Top-Seller hat viele Bewertungen, aber der Rest macht wenig bis gar keine Umsätze. Die Markttiefe fehlt komplett. Ein Seller verkauft gut, alle anderen hängen bei 1.000 bis 4.000 Euro. In Summe ist der Markt zu klein, also praktisch tot.
Allgemeine Lektionen aus den Beispielen
- Prüfe immer die Tiefe des Marktes, nicht nur die Top 3. Wenn bis unten Umsatz läuft, hast du mehr Platz.
- Sieh Konkurrenz als Indikator für Nachfrage. Mehr Verkäufer heißt oft mehr Umsatzpotenzial, solange du nicht auf den Thron angewiesen bist.
Nach der Nischenwahl kommt die Kalkulation
Du weißt jetzt, warum low-Umsatz-Nischen dich aufhalten. Du hast ein Auge für Märkte mit Tiefe. Der zweite große Fehler passiert, wenn du die Kosten nicht realistisch kalkulierst. Viele merken erst nach dem Launch, dass die Margen durch Gebühren, Steuern, Versand und Werbung auffressen werden. Typische Margen liegen bei 10 bis 30 Prozent. Ohne saubere Kalkulation wirst du selten über die Null-Linie kommen.
Fehler Nr. 2: Keine ordentliche Kostenkalkulation, deswegen bleibt kein Gewinn
Das Problem im Detail
Der Klassiker: Launch läuft, Sales kommen, aber nichts bleibt. Amazon-Gebühren, Umsatzsteuer, Versand, PPC, Retouren, FBA-Kosten und Fixkosten drücken dich runter. Größere Händler haben bessere Einkaufspreise und günstigere Logistik. Du brauchst Produkte, mit denen du realistisch 20 bis 30 Prozent Marge erzielen kannst. Wer die Rechnung nicht vorher macht, arbeitet im Zweifel monatelang unprofitabel.
Warum die Kostenkalkulation von Anfang an Pflicht ist
Erfolg steht auf zwei Säulen: Nachfrage und Profitabilität. Du brauchst beides. Eine klare Kalkulation:
- trennt gute von schlechten Produktideen,
- zeigt, wo du ansetzen musst (Einkaufspreis, Versand, PPC),
- schützt dich vor bösen Überraschungen.
Ich arbeite mit drei Szenarien. Im Best Case peile ich 25 bis 30 Prozent Marge an, also 3.000 Euro Gewinn auf 10.000 Euro Umsatz. Im Expected Case bin ich konservativer. Im Worst Case plane ich so, dass ich plus minus null rausgehe. Wenn der Worst Case tiefrot ist, fliegt das Produkt.
So mache ich eine saubere Kostenkalkulation
Die Struktur der Kalkulation
Ich bilde jede Kostenart einzeln ab und rechne alle Werte auf Stückkosten herunter. Das gilt auch für Monatsgebühren. So behalte ich die volle Kontrolle über Marge, ROI und Cashflow.
Typische Eingaben:
- Verkaufspreis
- Amazon-Gebühren und Versand zum Kunden
- Einkaufspreis beim Hersteller
- Zoll und Umsatzsteuer
- Versand ins Amazon-Lager
- PPC-Kosten pro Einheit in Prozent
- Storno- und Retourenquote
- Wechselkurs (wenn du in USD einkaufst)
- Sonstige Fixkosten, auf Stücke umgelegt
Eine solide Preisfindung hilft dir zusätzlich. In dieser Schritt-für-Schritt Playlist findest du genaue Anleitungen, wie du Preise testest, um den Sweet Spot für Umsatz und Gewinn zu finden.
Beispielrechnung, damit du ein Gefühl bekommst
Nehmen wir ein fiktives Produkt. Verkaufspreis 27,99 Euro. Amazon-Versand an den Kunden 2,00 Euro. Marketingkosten im Mittel 15 Prozent. Stornoquote 10 Prozent. Einkaufspreis in USD, umgerechnet mit 0,89 Euro pro Dollar. Versand ins Lager 1,20 Euro pro Stück. Monatliche Fixkosten wie FBA-Grundgebühr und Buchhaltung rechnest du auf deine erwartete Stückzahl herunter.
Nun schaust du, was ein direkter Konkurrent verkauft, und kalkulierst konservativ. Hat der Wettbewerber 1.696 Sales pro Monat, planst du mit 60 Prozent davon. Also etwa 1.020 Stück. Das zieht Unsicherheit ab und macht die Kalkulation belastbar.
Wenn ich diese Werte einsetze, komme ich in diesem Beispiel auf eine Marge von 18,5 Prozent, einen Monatsumsatz von 25.188 Euro und einen Gewinn von rund 4.600 Euro. Wichtig ist hier nicht die exakte Zahl, sondern die Logik dahinter. Rechne konservativ, dann übertriffst du deine Ziele eher, als sie zu verfehlen.
Ein kompaktes Schema zum Nachbauen
Die folgende Übersicht zeigt, wie ich die Kosten strukturiere. Nutze sie als Vorlage für deine eigene Tabelle.
Kostenblock | Beispielwert | Notizen |
---|---|---|
Verkaufspreis | 27,99 € | Am Markt ausrichten, A/B testen |
Amazon-Gebühren + Versand an Kunden | 2,00 € | FBA-Gebührenrechner nutzen |
Marketing/PPC | 15 % vom Umsatz | In drei Szenarien planen |
Storno/Retouren | 10 % | Produktabhängig anpassen |
Einkaufspreis | abhängig vom Hersteller | Angebote vergleichen, verhandeln |
Zoll/USt | realistisch ansetzen | Mit Steuerberater abstimmen |
Versand ins FBA-Lager | 1,20 € | Speditionsangebote vergleichen |
Fixkosten umgelegt | nach Monatsmenge | FBA-Grundgebühr, Tools, Buchhaltung |
Noch ein Tipp: Plane zu Beginn mit höheren Marketingkosten. Mit wachsender Conversion und mehr Bewertungen kannst du den PPC-Anteil meist senken.
Drei Szenarien, die ich immer rechne
Best Case: Dein Zielbild
Im Best Case nehme ich niedrige Marketingkosten, starke Sales und stabile Preise an. Ziel ist eine Marge von 25 bis 30 Prozent. Inputs in diesem Szenario:
- PPC-Anteil eher 8 bis 10 Prozent
- Einkaufspreis gut verhandelt
- Conversion hoch, Retouren niedrig
Das motiviert und zeigt, was möglich ist, wenn Produkt, Bilder und Listing sitzen.
Expected Case: Der realistische Mittelweg
Im Expected Case setze ich auf gesunde Annahmen:
- PPC-Anteil 15 Prozent
- Verkäufe bei 70 bis 80 Prozent des direkten Konkurrenten
- moderater Versand- und Einkaufspreis
Hier peile ich 15 bis 20 Prozent Marge an. Wenn das nicht drin ist, suche ich ein anderes Produkt oder bessere Konditionen.
Worst Case: Verluste vermeiden
Im Worst Case plane ich konservativ:
- PPC 25 Prozent
- Verkäufe bei 60 Prozent des Konkurrenten
- leicht höherer Einkaufspreis
Ziel ist, bei plus minus null zu landen. Wenn ich in diesem Szenario klar negativ wäre, schiebe ich das Produkt sofort zur Seite. Diese Disziplin spart viel Lehrgeld.
Abschließende Tipps: So setze ich das in die Praxis um
- Fokussiere dich auf Nachfrage, nicht auf niedrige Konkurrenz. Ein tiefer Markt mit vielen Umsatzträgern ist dein Freund.
- Rechne deine Zahlen gründlich. Drei Szenarien sind Pflicht. Nimm konservative Annahmen.
- Ziele anfänglich auf 15 bis 20 Prozent Marge, optimiere dann Richtung 25 bis 30 Prozent.
- Vergiss den Bestseller-Mythos. Top 50 in einem starken Markt kann reichen, um vierstellige bis fünfstellige Umsätze pro Monat je Produkt zu erzielen.
- Nutze Tools, die dir die Arbeit erleichtern und dir bessere Entscheidungen ermöglichen. Für Produktrecherche ist zum Beispiel der Guide Jungle Scout Review: Der komplette Guide für 2025 hilfreich, um die Methodik zu verstehen. Wenn du lieber mit einem All-in-one Tool arbeitest, hol dir Helium 10 mit Rabatt und nutze es gezielt für Keyword-Recherche, Listings und PPC.
- Wenn du eine strukturierte Begleitung willst, findest du auf meiner Seite alle Infos zum 1:1 Coaching. Für den Start empfehle ich außerdem die Schritt-für-Schritt Playlist und die kompakte Anleitung, um sofort ein passendes Produkt zu finden.
Fazit: Werde Teil der 10 Prozent, die wirklich verdienen
Der Weg ist nicht kompliziert, er ist klar. Vermeide zwei Fehler: Wähle nicht nach niedriger Konkurrenz, sondern nach hoher Nachfrage und Markttiefe. Starte kein Produkt ohne harte Kostenkalkulation. Wer beides beherzigt, kann in 3 bis 6 Monaten realistisch mehrere Tausend Euro im Monat verdienen.
Mein Vorschlag: Prüfe heute eine Nische auf Tiefe, lege morgen deine drei Szenarien an und entscheide dann. Wenn du Unterstützung willst, sieh dir das Coaching an. Der Rest ist Fleiß, klare Produkte und saubere Zahlen. So spielst du bei denjenigen mit, die nicht nur Umsatz machen, sondern Gewinn.