Ich war unterwegs von Berlin über Mannheim nach Kassel, habe mit starken Leuten gesprochen, neue Tools getestet und konkrete Strategien für Amazon FBA geschärft. In diesem Beitrag teile ich meine Highlights: vom Besuch im SNOCKS HQ und bei Stackfly, bis hin zu meinem eigenen AI‑Setup, das Hersteller findet, anschreibt und Angebote verhandelt. Dazu gibt es eine Produktbild‑Strategie, die Verkäufe um 15 bis 20 Prozent heben kann. Wenn dich interessiert, wie sich Amazon FBA heute anfühlt, wo AI sofort Nutzen bringt und welche Schritte sich für Marken wirklich lohnen, lies weiter.
Der Start in Berlin: Kaffee, Kirschblüten und eine Mission
Ich war früh on the road, gepackt mit Laptop, Notizen und einer klaren Agenda. Mit meinem fünften oder sechsten Produkt, damals waren es gebrandete Fahrradtaschen, habe ich gelernt, ob sich große Invests wirklich lohnen. Genau darum ging es auch auf dieser Reise: ehrliche Einblicke, echte Zahlen, und die Frage, welche Entscheidungen heute tragen.
Geplant waren zwei Stopps:
- Podcast mit Johannes im SNOCKS HQ
- Besuch bei Amazon FBA Marketingchef Luca Igel in Kassel bei Stackfly, Studios anschauen, Strategien testen, Bildkonzepte checken
Mein aktuelles AI‑Projekt: Support erledigt sich von selbst
Ich arbeite an einem AI‑gesteuerten System für Amazon FBA Seller, das den gesamten Kundensupport übernimmt. Paketstatus, Retouren, Defekte, das System reagiert, prüft, löst Fälle und kann sogar eigenständig Ersatz versenden.
So sieht ein automatisierter Supportfall aus
- Kundin meldet: Produkt ist beschädigt angekommen.
- AI fordert ein Bild an und prüft den Schaden.
- AI veranlasst Ersatzversand oder Rückerstattung.
Das reduziert nicht nur Aufwand, es stabilisiert auch die Qualität der Antworten. Für größere Marken sind zwei bis drei Fälle pro Tag schnell realistisch. Wenn die AI Fälle sauber löst, spart das jeden Tag Zeit und Nerven.
Die Vision dahinter
Ich will Brands befähigen, auf skaliertem Niveau mit sehr schlanken Teams zu arbeiten. Gute Systeme nehmen unnötige Tätigkeiten raus, schaffen Klarheit und lassen dich dort Zeit investieren, wo Umsatz entsteht.
Mannheim: Kaffee, Arbeit und Launch‑Feinschliff
In Mannheim erstmal ins Café gesetzt, ein paar Kundenfragen beantwortet und dann tief rein in den Launchplan der neuen Amazon Brand.
Ich erledige gerne Fokusarbeit im Café, wenn viel los ist. Ruhige Atmosphäre nach Ankunft, To‑dos klar vor Augen.
Launch‑Feinschliff: was noch offen war
- Produktbilder
- Beschreibungen
- Bullet Points
Die Basics müssen sitzen, aber die Kür entscheidet über die Conversion. Und genau dazu gab es später im Podcast einen Tipp, der vielen fehlt.
Ab ins SNOCKS HQ: Podcast mit Johannes und Office‑Tour
Ich war auf dem Weg zu Johannes ins SNOCKS Hauptquartier. Podcast aufnehmen, sich austauschen, Strategien teilen, Blick hinter die Kulissen.
Wir haben über Investitionen, Produkte und echte Ergebnisse gesprochen. Meine teuerste Weiterbildung lag bei 150.000 Euro. Damals ging es um Fahrradtaschen. Einige rieten mir ab. Das Produkt hat am Ende, nur über Amazon und ohne eigenen Shop, grob 3 bis 5 Millionen Umsatz gemacht. Ein Produkt, mehrere Millionen, nur über Amazon, so kann es laufen, wenn Fundament und Ausführung passen.
War die Investition ihr Geld wert?
Kurz gesagt: ja. Nicht jede teure Entscheidung lohnt sich, aber die richtigen können den Unterschied zwischen Durchschnitt und Überflieger bedeuten.
Unternehmen bauen: eine echte Hassliebe
Selbst wenn alles gut läuft, hast du Druck, Zweifeln und tägliche Mini‑Krisen. Es ist eine Hassliebe. Aber genau das macht es auch spannend.
Die Frage aller Fragen: Kann man heute noch mit FBA starten?
Klar. Die Spielregeln ändern sich, die Chancen nicht. Wer sauber Produkte auswählt, Listings stark aufsetzt, Daten liest und sinnvoll skaliert, hat heute noch gute Karten. Im Gespräch mit Johannes ging es genau darum: was macht heute den Unterschied und wo stehen Marken in den nächsten Jahren.
Wenn du mehr von Johannes hören willst: Sein Podcast E‑Commerce, Why Not?! von Johannes Kliesch und Romy Riffel auf Spotify gibt regelmäßig praxisnahe Einblicke. Passend dazu gibt es auch das Buch E‑Commerce, Why Not?! auf Amazon.
SNOCKS Office: gebrandet, groß, beeindruckend
Office Tour? Gerne. Alles gebrandet hier. Oben etwa 1.000 Quadratmeter, unten weitere Flächen, unter anderem mit JP und anderen Amazon Spezialisten. Ein Setup, das zeigt, was möglich ist, wenn man konsequent Marken baut.
Ich habe die Crew gegrüßt, Eindrücke gesammelt und bin dann ins Hotel. Am Abend habe ich Kundenergebnisse gecheckt und planten, am nächsten Tag mit der Bahn weiter nach Kassel zu fahren.
Der meist unterschätzte Hebel: Produktbilder, die gewinnen
Im Podcast kam die Frage: drei konkrete Tipps. Eine Sache fällt mir immer wieder auf. Viele achten bei Bildern nur auf Optik und Features. Das ist okay, verschenkt aber viel liegen lassen von Potenzial.
Worauf es ankommt:
- Zeig, wo dein Produkt andere schlägt.
- Mach den Vergleich sichtbar, nicht nur implizit.
- Triff die Emotion, die beim Kauf zählt.
Stell dir vor, du verkaufst einen Mercedes. Der Kunde schwankt zwischen deinem Modell und einem BMW. Du redest über Lack, PS und Assistenzsysteme, doch das hilft nur bedingt. Du musst die eine Sache zeigen, die dein Modell im Alltag besser macht. Der klare Vergleich entscheidet.
- Finde die besondere Stärke deines Produkts.
- Stell diese Stärke dem typischen Wettbewerbsprodukt gegenüber.
- Mach den Vorteil visuell und sofort verständlich.
Je nach Produkt und Ausführung kann das 15 bis 20 Prozent mehr Umsatz bedeuten. Auf große Stückzahlen gerechnet reden wir von sechsstelligen Beträgen pro Jahr.
Beispiel: Klimmzugstange für den Türrahmen
Jeder kennt die viralen Clips, in denen das Ding aus dem Türrahmen knallt und man unsanft landet. Das ist der größte emotionale Pain. Die meisten denken bei Klimmzügen an Muskeln, aber die Angst vor dem Sturz ist präsenter.
So würde ich das wichtigste Bild bauen:
- Den Pain zeigen, den generische Stangen haben, etwa das Wegrutschen am Rahmen.
- Das Problem generalisieren, also klar machen, dass es bei vielen Produkten auftritt.
- Direkt daneben dein Produkt, sichtbar sicher, mit Mechanik, die das verhindert.
Dieses Setup hebt dein Produkt über die Masse und gibt dem Käufer die Sicherheit, die er braucht.
Kassel, Stackfly, Luca Igel: AI, Zölle und die Zukunft von Amazon
Nächster Stopp: Kassel. Ab zu Luca ins Office. Ich habe ihn am Rechner erwischt, mitten in einer Amazon Analyse. Go Stacky.
Wir sind durchs Stack Podcast Studio, Technik on point, alles vorbereitet. Mir ist zum ersten Mal ein Z Mio Award aufgefallen, irgendwo hinter uns standen auch Auszeichnungen mit unseren Namen. Es wurde schnell klar, wie viel Content und Know‑how hier jeden Tag produziert wird. Es gab auch ungeplante Comedy: Ich bin fast über Jamies Sachen gestolpert und habe mich halb entschuldigt, halb gelacht.
Wir haben die Stack Welcome Box aufgemacht. Die geilste Box für Neukunden. Drin sind unter anderem T‑Shirts, die wirklich jeder im Team will, ein Buch beziehungsweise Materialien und weitere Goodies. Die Box gibt es beim ersten Kauf. Bestandskunden bekommen dann andere, oft noch individuellere Liebe.
Gespräch mit Luca: AI richtig nutzen
Wir haben über AI, Amazon, Zölle und Wettbewerb gesprochen. Für mich eines der eins der spannendsten Themen der nächsten ein bis zwei Jahre, beruflich und privat.
Luca analysiert damit große Datenmengen. PPC‑Strukturen, SQPR Reports, Keyword‑Conversions. Mit gutem Prompting filtert AI die wichtigen Stellen heraus, ohne dass du dich durch endlose Zeilen lesen musst.
Ein kurzer Überblick:
| SQPR Report Feature | Nutzen |
|---|---|
| Conversions | Schnelle Einordnung der Performance |
| Competition Daten | Wettbewerb verstehen, Chancen sehen |
Mit den richtigen Prompts bekommst du direkt Antworten auf Fragen wie: Wo verliere ich Geld, wo überbiete ich mich, welche Begriffe tragen Umsatz?
Wie ich AI nutze, um AI zu bauen
Ich kann nicht klassisch coden, aber ich kann Systeme bauen, die mit AI Code erzeugen und iterieren. Niklas plus AI kann coden. Das beschleunigt Projekte massiv. Ganze Apps entstehen so in kurzer Zeit. Ich habe Luca ein Tool gezeigt, mit dem ich aktuell arbeite, um Frontend und Backend schneller zusammenzubringen und die Logik für unsere E‑Commerce Workflows zu orchestrieren.
Zurück im Zug, Kopf voll Ideen und Lust auf Umsetzung
Die Rückfahrt lief perfekt, sogar durchgehend Internet. Zeit, um etwas zu zeigen, das viele Seller sofort nutzen könnten: mein AI‑Workflow, der Hersteller findet, sie kontaktiert und Angebote verhandelt.
Mein AI‑Workflow für Hersteller: finden, anschreiben, verhandeln
Man sucht oft auf Alibaba, googelt sich durch Listen, schreibt E‑Mails, fragt Preise ab und vergleicht am Ende 20 PDFs. Das übernimmt mein System.
Die drei Schritte, die ich automatisiere
- Finden: Identifiziere Hersteller, passend zum Produkt.
- Kontaktieren: Schreibe alle Hersteller an, fordere Angebote an.
- Verhandeln und vergleichen: Preise, Incoterms, Eigenschaften, am Ende klare Entscheidungshilfe.
Das spart 7 bis 9 Stunden pro Stretch, oft mehr.
Ein konkretes Beispiel: Katzenklo mit Deckel
Ich habe testweise nach fünf Herstellern gesucht, ohne besondere Zertifikate oder Anforderungen. Budget: 5.000 Euro. Zielpreis: 8 USD pro Stück. Absender: e‑commerce.de GmbH, Ansprechpartner Niklas. Das System geht auf Google, sammelt Hersteller aus China, extrahiert E‑Mails und Websites und legt alles sauber ab.
Es spuckt direkt aus:
- Unternehmensname
- Produktbeschreibung vom Hersteller, etwa ergonomische Katzenklos mit stabilem Deckel
- Website
- Kontakt‑E‑Mail
Ein Beispiel war Guangzu Pad Industry C LTD. Der Agent extrahiert die E‑Mail, ordnet den Kontext zu, damit spätere Mails nicht generisch, sondern produktbezogen sind.
Was danach passiert
Das System erstellt eigenständig E‑Mails für Preisabfragen. Es bittet um Staffelpreise, MOQ, Incoterms, Produktionszeiten und Angaben zu verwendeten Materialien. Kommen Antworten rein, liest es sie aus, gleicht Datenpunkte ab, markiert Widersprüche und sortiert Angebote.
Später verhandelt es:
- Preisziele
- Incoterms
- Zahlungsziele
- Zertifikate und Tests
- Produktmerkmale, die im Marktvergleich wichtig sind
Und schließlich schreibt es die Ergebnisse in eine Datenbank. Es markiert bevorzugte Anbieter und gibt klare Empfehlungen.
Warum das so stark ist
Du kannst mit 50, 100 oder 200 Herstellern parallel sprechen, rund um die Uhr. Du siehst Timeline, Status und Vergleichsdaten auf einen Blick. Du kannst jederzeit übernehmen, korrigieren oder persönlich weiterschreiben. Die Arbeit, die sonst auf Tage verteilt ist, passiert in Stunden.
Wenn dich solche Systeme interessieren oder du dein eigenes Business starten oder skalieren willst, kannst du dir ein kostenloses Erstgespräch sichern. Im Gespräch klären wir, ob und wie wir dich bei Aufbau oder Skalierung unterstützen. Hier geht es zur Bewerbung für ein kostenloses Erstgespräch bei ecommerce.de.
Praxisressourcen, die ich nutze
Wer Amazon ernsthaft angeht, braucht Tools. Ich nutze seit Jahren Helium10 für Recherche, Keyword‑Analysen und Listing‑Optimierung. Du kannst dir Helium10 für Amazon Seller sichern und mit den Codes BYL10 oder BYL6M20 sparen. Wenn du strukturiert einsteigen willst, empfehle ich außerdem mein kostenloses Videoformat auf YouTube, eine Schritt‑für‑Schritt Einführung: die komplette Amazon FBA Anleitung für Anfänger.
Wenn du SNOCKS und die Learnings von Johannes tiefer verfolgen willst, hör in den E‑Commerce, Why Not?! Podcast auf Spotify rein oder schnapp dir das E‑Commerce, Why Not?! Buch auf Amazon. Beides lohnt sich, wenn du Marke und Vertrieb langfristig aufbauen willst.
Was ich aus den zwei Tagen mitnehme
Zwei Tage, zwei Städte, viele Eindrücke. Es ist beeindruckend zu sehen, wie groß SNOCKS geworden ist. 100 Millionen Umsatz sind eine verrückte Zahl. Angefangen haben sie zu zweit in einem Zimmer. Ich habe die Jungs schon früher getroffen, witzigerweise mal in Bali, als alles noch viel kleiner war. Diese Wege zeigen, was passiert, wenn man startet und dranbleibt.
Nicht jede Marke muss auf 100 Millionen gehen. Erfolg ist kein Einheitsmaß. Entscheidend ist, dass du anfängst, dir klare Ziele setzt und konsequent Schritte machst. Inspiration holen, ausführen, verbessern.
Fazit
Die Reise hat mir wieder gezeigt, wie viel heute möglich ist, wenn man klug arbeitet und Technik sinnvoll nutzt. Starke Bilder, klare Vergleiche, saubere Datenarbeit und AI, die repetitive Aufgaben übernimmt, verschieben die Grenzen. Wenn du starten willst, starte jetzt. Wenn du schon im Rennen bist, heb die nächsten 10 Prozent Potenzial. Und wenn du Momentum spürst, mach weiter, bis es richtig greift.
Danke fürs Lesen. Wenn du Fragen hast oder tiefer einsteigen willst, sichere dir das kostenlose Erstgespräch. Hol dir die FBA Schritt‑für‑Schritt Anleitung und arbeite mit Tools wie Helium10. Wir sehen uns im nächsten Video. Haut rein und ciao.
Grundlagen




