Als ich mich selbstständig gemacht habe, war die Arbeit am Laptop für mich zuerst ungewohnt. Ich kam aus Jobs, in denen ich mit den Händen gearbeitet habe: Regale einräumen, Kasse, Produktion bei Mercedes. Plötzlich saß ich da, nur mit einem Computer, und verdiente damit Geld. Heute fühlt sich diese Selbstständigkeit als Befreiung an, weil ich meinen Alltag so plane, dass Arbeit und Leben zusammenpassen. Von unterwegs arbeiten – der Vorteil von Amazon FBA.
Aktuell bin ich mit meiner Mom in Porto. Ein Versprechen, das wir uns schon lange gegeben hatten. Ich nehme dich mit in meinen Alltag als FBA Händler, zeige dir, wie ich arbeite, was ich prüfe, welche Aufgaben wirklich täglich anfallen und wo ich mir Vorteile sichere. Spoiler: Der Sweet Spot liegt da, wo ich verkaufe, nicht dort, wo Pakete gepackt werden.
- Flexibilität, weil ich ortsunabhängig arbeiten kann
- Weniger Stress, weil ich mir meinen Tag klare Fenster setze
- Saisonale Peaks sinnvoll nutzen, ohne im Lager zu stehen
Die Vorbereitung auf einen produktiven Tag im Urlaub
Ankunft und erste Eindrücke in Porto
Wir wohnen in einem geilen Apartment für den ersten Tag mit kleiner Einbauküche, viel Licht und diesem südeuropäischen Flair, den ich liebe. Ich mache mir oft direkt ein paar Fotos, einfach als Reminder. Dann ging es auf einen lokalen Markt. Wer mich kennt, weiß: Ich esse absurd viele Datteln, am liebsten die weichen, dunklen, fast karamelligen. Peugeot Datteln – mein Favorit, falls du die Bezeichnung kennst.
Der Kontrast zu Deutschland
- 24 Grad und Sonne in Berlin
- Porto warm, aber Regen, trotzdem super Stimmung
Ich starte auch im Urlaub gern früh mit einem Kaffee und den wichtigsten Aufgaben des Tages. Produktiv sein, auch im Urlaub ist kein Widerspruch, wenn die To-dos klar sind und in Blöcken passen.
Ding 1: Kundenkommunikation und Live-Sessions
Morgendliche Live-Calls mit Kunden
Samstag um 10 Uhr hatte ich einen Live-Call mit Kunden. Samstags um 10 Uhr – Kunden first. Solche Termine ziehe ich durch, egal ob ich in Berlin im Office sitze oder in Porto am Tisch. Das geht, weil ich Remote-Arbeit ernst nehme und priorisiere.
- Flexibler Zeitplan
- Kein Bürozwang
- Persönlicher Kontakt, der Vertrauen baut
Nach dem Call: Stadt erkunden und essen
Nach dem Call geht es raus in die Stadt, etwas essen, Eindrücke aufsaugen und Inspiration sammeln. Arbeit und Erholung mischen funktioniert, wenn man klar trennt und fokussiert. Danach habe ich 1 bis 2 Stunden an den Laptop gewechselt, um Zahlen und Nachrichten zu checken. Saisonale Produkte laufen gut, das motiviert.
Reflexion über frühere Jobs
Ich habe früher an einem Obststand gejobbt, in Oldenburg, und bin oft mit dem Chef nach Hamburg an den Großmarkt gefahren. Da habe ich Handel das erste Mal richtig geschnallt:
- Avocados für 31 Cent einkaufen
- Auf dem Markt für 2,50 Euro weiterverkaufen
- Hohe Margen erkennen und nutzen
Damals dachte ich oft: Wie geil muss sich der Chef fühlen, der das so dreht. Dieses Gefühl prägt mich bis heute.
Ding 2: Produkt-Checks und saisonale Analysen
Überprüfung der Produkte auf dem Markt
Märkte sind für mich ein Labor. Ich probiere Dinge, teste Geschmäcker, fasse Materialien an. Typisch Portugiesisch – nicht immer ein Hit, aber genau deshalb wertvoll. Aus einem Stand mit Süßwaren und frischem Orangensaft kommen oft mehr Ideen als aus zwei Stunden Google-Recherche. Ich schaue mir Ausführungen an, die wir in Deutschland kaum sehen, und halte fest, was man adaptieren könnte:
- Süßwaren-Kombis und Verpackungsdesigns
- Alternative Materialvarianten und Set-Logik
Saisonale Performance
Gerade laufen unsere Produkte in der Saison sehr sehr sehr gut. Solche Phasen nutze ich, um das Sortiment zu tracken und Nachbestellungen früh zu planen. Das Wissen aus dem Obsthandel, wo Margen und Timing zählen, war für meinen Einstieg Gold wert. Unglaubliche Margen im Handel, wenn man die Mechanik versteht.
Tägliche Routine: Zahlen checken
Ich habe im Starbucks die Kennzahlen gecheckt. In meiner Übersicht standen Snapshots wie 5.311 Euro Profit, gestern 720 Euro, nach Aktualisierung 1.153 Euro bis heute. Das sind Momentaufnahmen, die ich nutze, um Entscheidungen zu justieren:
- Profit-Update in Echtzeit
- Nachträge durch Tagesaktualisierungen einkalkulieren
Und ja, ich hatte auch einen krassen Preisschock: Fünf Teile Süßwaren plus Orangensaft kosteten 20,25 Euro, ich hätte um die 8 Euro erwartet. Solche Abweichungen sind spannend, weil sie Preisgefühle schärfen.
Ding 3: Nutzung von KI für Branding
Entdeckung der KI-Nutzung
In den letzten zwei Wochen habe ich mich morgens oft direkt mit KI beschäftigt. Ich wollte wissen, wie tief ich sie sinnvoll in meinen Alltag ziehen kann. Künstliche Intelligenz – der Game-Changer wird er oft genannt, und ja, das Potenzial ist groß. Aber viele reden nur. In meiner Familie kannte nicht mal jeder den Namen, und draußen denken trotzdem viele, alle hätten schon fertige Use Cases.
- Es wirkt, als wäre es überall
- In Wahrheit arbeiten wenige strukturiert damit
- Wer es wirklich nutzt, baut sich einen Vorsprung
Praktisches Beispiel: Brand Story schreiben
Ich habe mir Prompts geschrieben, die für meine Marken und Kunden Brand Stories erzeugen. Beispiel: Handwerk24, Zielgruppe Heimwerker, Männer 25 bis 60, Startup aus Berlin. Prompt: Schreibe eine Markengeschichte mit Tonalität, Haltung und Nutzen. Die KI spuckt dann so etwas aus wie: Dein Verbündeter für jedes Heimwerkerprojekt, in den Straßen Berlins, wo Ideen zu Realität werden und verlässliche Werkzeuge den Unterschied machen. BÄM – fertige Story in Sekunden.
Wie das besser klappt:
- Gib der KI echte Daten wie Ort, Alter, Werte
- Lass sie einen Stil annehmen, nicht nur Fakten wiederholen
- Prüfe Plausibilität, dann anpassen und verdichten
Solche Stories funktionieren auf Amazon, weil sie Identität vermitteln. Käufer merken, wenn eine Marke Haltung hat.
Warum KI im Alltag?
Ich nutze KI, um Markenidentität schneller zu entwickeln. Das reicht von seriösen Familienunternehmens-Storys bis hin zu innovativen, produktfokussierten Tonalitäten. Von Familienunternehmen zu Innovation, je nach Produkt und Nische. Ich teste morgens, schreibe, vergleiche, passe an. Witzig und effizient, und es spart Zeit.
Wenn du Tools für Produktrecherche brauchst: Ich habe mit Helium10 über die Jahre gute Erfahrungen gemacht. Hol dir das Tool über den Partnerlink Helium10 sichern und arbeite mit Daten statt Bauchgefühl.
Ding 4: Logistik-Optimierung und DHL-Deals
Übergang zu eigenem Lager
Wir gehen derzeit vom reinen FBA Setup schrittweise zu einem Mix mit FBM über. Das ist nichts für Anfänger, aber auf Sicht spart es Kosten und schafft Hebel. Besonders bei höheren Volumina pro Tag lohnt sich das. Wir verhandeln dabei direkt mit DHL. So ergeben sich spürbare Vorteile beim Versand.
2 Euro mehr pro Produkt verdienen klingt wenig, ist aber im Monat schnell vier- bis fünfstellig, wenn Stückzahlen passen.
| Versandoption | Max. Gewicht | Preis pro Paket |
|---|---|---|
| Standard DHL am Schalter | bis 4 kg | 7 bis 8 Euro |
| Verhandelter DHL-Tarif | bis 4 kg | 3,96 Euro |
Vorteile für das Business
Dieser Schritt zahlt auf mehrere Ziele ein. Günstiger für bestehende Produkte bedeutet bessere Preise für Kunden oder mehr Marge für uns. Viele unserer Kunden wollen FBM, aber es gibt wenige Dienstleister, die zuverlässig und preislich attraktiv sind. Daher bauen wir parallel ein eigenes Logistik-Setup auf.
- Eigenes Logistikunternehmen als zusätzlicher Hebel
- Spannend für Kundenprojekte, die flexibel bleiben wollen
- Mehr Gewinn ohne Extra-Aufwand im Tagesgeschäft
Tägliche Checks: Angebote prüfen
Solche Verhandlungen sind Teil meiner Morgenroutine. Heute Morgen: Logistik optimieren war wieder auf der Liste. Ich sammele Angebote, rechne Szenarien und entscheide mit Blick auf Saison und Absatz. Spannendes Projekt – viel Zeit investiert, aber es rechnet sich, vor allem bei skalierbaren Bestseller-Setups.
Wenn du tiefer in FBA starten oder skalieren willst, findest du auf meiner Seite viele Infos und Trainings. Der Einstieg gelingt mit einem geführten Plan einfach besser. Schau dir gern die Inhalte auf ecommerce.de an. Wenn du komplett neu startest, ist mein kompaktes Starter-Programm unter Mit Amazon FBA starten ein guter Einstieg.
Ding 5: Kundenfragen beantworten
Die Häufigkeit von Fragen
Kundenfragen gehören zum Alltag, sie sind aber kein Zeitfresser. Ich sehe grob um die 1 Prozent Fragequote bezogen auf Sales. Bedeutet: Auf 1.000 Verkäufe kommen etwa 10 Fragen, und die sind meist schnell beantwortet.
- Auf 1.000 Sales: etwa 10 Fragen
- Meist erledigt in 5 bis 7 Minuten
Typische Themen: Maße, Kompatibilität, Anwendungsfälle. Kundenfragen – der kleine Teil des Alltags, aber wichtig für Bewertungen und Retourenquote.
Delegation und frühere Praxis
Früher bin ich die Fragen jeden Morgen selbst durchgegangen, heute ist das zum Großteil an Mitarbeiter abgegeben. Morgens durchgehen – effizient, weil man Trends erkennt, die man an Produktlisting oder Bilder zurückspielt.
- Persönliche Antworten, die Vertrauen schaffen
- Schnelle Lösungen, damit keine Frustration entsteht
Integration in den Tag
Das passt perfekt nach den ersten Mails und vor die tiefen Arbeitsblöcke. Schnell erledigt – dann Urlaub oder der nächste Task.
Wenn dich tiefergehende Themen rund um Prozesse, Skalierung und Cases interessieren, hör in unseren Podcast rein: Der ecommerce.de Podcast bringt wöchentlich praxisnahe Einblicke.
Ding 6: Produktideen sammeln unterwegs
Inspiration auf Märkten
Urlaub ist kein Grund, Ideen nicht mitzunehmen. Märkte sind eine Goldgrube. In Portugal habe ich Retro-Spielzeuge gesehen, Rucksäcke mit cleveren Details, ungewöhnliche Materialien. Witzige Produkte im Ausland bringen oft frische Ansätze für Bundles oder neue Varianten.
Ein Kunde von uns hat mit Holzpuzzles, die man zusammensteckt, vor Weihnachten mächtig abgeräumt. 7 bis 8 Produkte gelauncht, starke Nachfrage, und pro Produkt eine saftige Marge. Warum? Weil Timing, Story und Produkt zusammengepasst haben.
- Märkte als Ideenquelle
- Ausführungen, die es in DE so noch nicht gibt
- Extrem spannend, wenn die Nische passt
Vom Markt zum Business
Ich laufe mit offenen Augen durch die Stadt, mache Fotos, notiere Preise und Materialeindrücke. Im Urlaub brainstormen ist kein Zwang, es passiert einfach, wenn man Handel liebt. Der Preisschock am Süßwarenstand hat mir wieder gezeigt: 5 Teile plus Saft für 20,25 Euro – Lektion in wahrgenommener Qualität, Verpackung und Preispsychologie.
Verbindung zu früheren Jobs
Der Kontrast zu meinen früheren Jobs bleibt groß. Bei Lidl Regale eingeräumt, bei McDonald’s gearbeitet, bei Mercedes in der Produktion. Alles ohne Laptop. Heute arbeite ich digital, aber mit echtem Effekt, weil am Ende physische Produkte beim Kunden landen.
- Regale ausräumen
- Kasse und Gastronomie
- Produktion und Qualitätskontrolle
Ding 7: Den Sweet Spot im Handel finden
Der Übergang zum Laptop-Leben
Der Switch vom physischen Arbeiten zum Laptop war erstmal seltsam. Total merkwürdig – von Produktion zu Laptop trifft es gut. Wie kann eine Eingabe im Computer Geld bringen? Die Antwort ist simpel: Indem das, was du am Rechner anstößt, in der echten Welt passiert. Eingaben = Echte Welt, wenn du Produkte entwickelst, bestellst, verbesserst und verkaufst.
Bezug zur Realität
Der größte Vorteil an physischen Produkten ist für mich die Verbindung zur Realität. Ich glaube, viele rein digitale Modelle werden durch KI stärker durchgeschüttelt. Produzieren, verpacken, verschicken, nutzen, das bleibt. Das schafft eine Sicherheit im Setup.
- KI übernimmt viele digitale Tätigkeiten
- Physische Produkte brauchen Menschen, Maschinen, Material
- Dieser Vorsprung ist in den nächsten Jahren relevant
Ein Beispiel aus meinem ersten Produkt: ein Kaltraucherzeuger. Mir sind damals scharfe Kanten an Metallteilen aufgefallen. Ich habe den Hersteller gebeten, ein anderes Verfahren zu nutzen. Es kostete 20 Cent mehr pro Stück. Ergebnis: Keine blutigen Finger, bessere Bewertungen, mehr Vertrauen. 20 Cent = Bessere Hände, mehr Sales. Kleinigkeit im Einkauf, massiver Hebel im Markt.
Vorteile des Sweet Spots
Ich sitze gern an dem Punkt, an dem die größten Hebel liegen: Produkt, Listing, Preis, Marke. Logistik, Retouren und Lagerbetrieb geben wir ab oder bauen gezielt Strukturen, die effizient sind. Am Ende der Kette – meiste Geld, wenn du das Angebot richtig triffst.
- Kein Lagerchaos
- Qualitätsmanagement extern, aber gesteuert
- Fokus auf Verkauf und Marke
Lager- und Office-Alltag
Natürlich packe ich auch mal an, wenn es sein muss. Wir waren im eigenen Lager und haben Produkte umetikettiert, weil falsche Barcodes angebracht wurden. Solche Fehler passieren. Im eigenen Lager – Prozesse lernen war das Ziel. Wer versteht, wie die Kette läuft, baut bessere Workflows.
Wenn du wissen willst, wie ich das ganze Thema Unternehmertum angehe, lies gern mein Buch. Es bündelt Erfahrungen aus Handel, Logistik und Markenaufbau: Mein Buch über E-Commerce und Unternehmertum.
Reflexionen aus dem Büro und Team
Team-Meeting
Zurück in Berlin, Office-Zeit. Wir saßen mit Beratern und Vertrieb zusammen, haben Pläne geschärft und den Abend entspannt ausklingen lassen. Empfehlenswerter Laden in Berlin für Pfeifen war auch dabei. Unser Team ist teils schon 2,5 bis 3 Jahre dabei, die Kunden schätzen diese Konstanz.
- Stabiles Team mit Erfahrung
- Workshops planen und verbessern
Workshops und Vorträge
Wir veranstalten regelmäßig Vor-Ort-Workshops in unserem 780 Quadratmeter großen Büro, nicht weit vom Fernsehturm. Geiler Input für nächste Woche stand auf der Liste, mit Inhalten direkt aus dem Tagesgeschäft. Die Trainings sind digital nutzbar, vor Ort haben wir Platz für über 50 Teilnehmer. Für über 50 Teilnehmer heißt bei uns: echte Praxis, keine Theorie.
Wenn du dein Geschäft ernsthaft starten oder skalieren willst, sichere dir einen Platz im Training auf ecommerce.de. Wir arbeiten ergebnisorientiert und begleiten dich bis zum Erfolg.
Fazit: Der echte Alltag eines FBA Händlers
Der Alltag eines Amazon FBA Händlers ist nicht nur Zahlen und Listings. Es ist das Zusammenspiel aus Produkt, Marke, Logistik, Kundenkontakt und einem wachen Blick für Chancen. Ich arbeite oft von unterwegs, mit klaren Blöcken und Fokus. Physische Produkte geben mir Sicherheit, weil sie Menschen erreichen und Wert schaffen. KI hilft mir, schneller zu werden, aber die Basis bleibt: gute Angebote, faire Preise, starke Marke.
Wenn du FBA starten willst, findest du hier einen klaren Einstieg: Mit Amazon FBA starten. Willst du tiefer einsteigen und dein Unternehmen strukturiert aufbauen oder skalieren, melde dich hier: ecommerce.de Trainings und Beratung. Und wenn du dich in das Thema reinhören willst, hier entlang: ecommerce.de Podcast.
Danke fürs Lesen. Welche der sieben Aufgaben wirst du als nächstes in deinen Tag aufnehmen? Wenn du Fragen hast, schreib mir gern. Impressum und rechtliche Hinweise findest du auf der Impressumsseite von ecommerce.de.
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