Endlich Amazon Produkt Finden – Jeder Schritt (komplett erklärt)

Inhaltsverzeichnis

Du kennst das: Du schaust dir zig Videos zur Produktrecherche an, klickst Tools durch und testest Filter, doch ein sicheres, profitables Produkt ist trotzdem nicht dabei. Genau hier setze ich an. In diesem Leitfaden zeige ich meinen vollständigen, praxiserprobten Ablauf, mit dem ich Produkte finde, die heute und morgen funktionieren. Von Budget und Cashflow über Keyword-getriebene Recherche bis zur Differenzierung und Gewinnrechnung. Klar, kompakt und mit echten Beispielen.

Warum Produktrecherche oft scheitert und was ich anders mache

Die meisten hängen an zwei Punkten fest: Sie jagen Jumbojets statt Cessnas und sie schauen auf Produkte statt auf Suchanfragen. Ich drehe das um. Ich suche nach dem, was Kunden eingeben, identifiziere Lücken im Angebot und kreiere dann ein Produkt, das genau diese Nachfrage bedient. Klingt simpel, ist aber extrem wirksam.

Eine zweite Sache, die oft ignoriert wird, ist Cashflow. 90 Prozent der Seller scheitern nicht am Produkt, sondern am Prozess. Out-of-Stock kostet dich Ranking, Marge und Nerven. Ich plane Cashflow von Tag eins.

Zur Einordnung und als Hintergrundwissen verweise ich regelmäßig auf fundierte Fachbeiträge und Grundlagen bei ecommerce.de. Die Plattform liefert solide Basics rund um Amazon FBA und E-Commerce, die ich mit meinen praktischen Schritten zusammenbringe.

Ist Amazon noch attraktiv? Ja, wenn du abseits der Autobahn arbeitest

  • Ja, es gibt überfüllte Nischen, etwa Kreditkartenhalter oder Standard-Fitnesszubehör. Unter 20 Euro Verkaufspreis wird es schnell eng.
  • Es gibt aber mehr Käufer als je zuvor. Der Traffic ist riesig. Gewinne entstehen da, wo wenige Anbieter unterwegs sind.
  • Denk in Nischen mit klarer Nachfrage und geringer Angebotsdichte. Mein Bild dazu: Nicht auf der Autobahn aufstellen, sondern einen Seitenweg mit echtem Durchgangsverkehr finden.

Zur Inspiration für Produktideen lohnt sich der Blick in Amazons Bestsellerrubriken, um Nachfrage zu verstehen, nicht um diese 1:1 zu kopieren. Einen guten Überblick gibt Amazons eigener Beitrag zu Produktideen und Bestsellern, den ich als Ausgangspunkt nutze: Produktideen mit Amazon Best Sellers strukturieren.

Jumbojets vs. Cessnas: Die richtige Größenordnung

Viele suchen das eine Produkt mit 3.000 bis 5.000 Euro Gewinn pro Monat. Das zieht große Konkurrenz und Kapitalbedarf nach sich. Ich setze auf das Cessna-Modell:

  • 2 bis 5 Produkte, die jeweils 800 bis 1.500 Euro Gewinn bringen.
  • Weniger Konkurrenz, weniger PPC-Kosten, schnelleres Sourcing.
  • Kleinere, planbare Risiken, trotzdem starkes Gesamtresultat.

Ein Satz, den ich mir fest notiert habe: Zwei Produkte mit je 4.000 Euro Umsatz sind besser als ein Produkt mit 8.000, weil du Diversifikation und planbaren Cashflow bekommst.

Schritt 1: Budget und Cashflow festzurren

Cashflow killt die meisten Projekte. Beispiel Tommy: 5.000 Euro Kapital, 1.000 Stück zu je 5 Euro, 8 Wochen Lieferzeit, 1.000 Euro Launch-Marketing, erste 300 Sales mit Verlust. Keine Mittel für rechtzeitige Nachbestellung, Out-of-Stock, Ranking weg. Vermeidbar.

Meine Regeln:

  • Maximal 60 Prozent deines Startkapitals in den ersten Wareneinkauf.
  • Verkaufspreis idealerweise 4 bis 6 mal Einkaufspreis.
  • 2 bis 3 Monate Bestand einkaufen, damit der Launch nicht im OOS endet.

Beispielrechnung, damit du die Größen siehst:

Parameter Wert
Startkapital für Ware 5.000 Euro
Zielverkäufe/Monat 100
Reichweite 3 Monate
Benötigte Stückzahl 300
Max. Einkaufspreis pro Stück 16,66 Euro
Ziel-Verkaufspreis 66 bis 99 Euro

Tipp: Unter 20 bis 25 Euro Verkaufspreis wird es oft zu eng, weil die fixen Gebühren relativ hoch sind.

Zu soliden Einstiegsgrundlagen und Prozessverständnis findest du zusätzliche Einstiegsinfos bei ecommerce.de. Diese Basis hilft dir, die folgenden Schritte sauber einzuordnen und typische Fehler zu vermeiden.

Schritt 2: Der Produkt-Blueprint, der heute funktioniert

Ich trenne mich von drei alten Klischees:

  • Klein, leicht, billig ist überlaufen. Hoher Klickpreis, geringe Warenkörbe, Preiskampf mit Herstellern.
  • Super simple Produkte sind schwer zu differenzieren. Du konkurrierst mit Preis und Rezensionen, das ist selten profitabel.
  • Unter 150 Rezensionen als Filter ist unrealistisch. Differenzierung schlägt Review-Count.

Worauf ich stattdessen ziele:

  • Größer, aber kompakt. Höherer Verkaufspreis, bessere Marge, trotzdem gut verschickbar, etwa faltbare Produkte.
  • Multifunktional statt eindimensional. Rucksäcke, die Reise, Wandern oder Stadt abdecken, bieten dutzende Keyword-Einstiege. Eine Knoblauchpresse hat genau eine.
  • Mehrwert- und Lifestyle-Produkte. Sicherheit für Kinder, Hobby-Equipment, Qualitätswerkzeuge. Käufer zahlen gerne etwas mehr, wenn der Nutzen klar ist.

Wenn du Methoden und Tools für die Recherche suchst, kannst du ergänzend praxisnahe Guides nutzen, etwa diese kompakte Anleitung zur produktiven FBA-Recherche mit Tool-Beispielen: Amazon FBA Produktrecherche in 15 Minuten mit SellerAmp.

Schritt 3: Erst nach Keywords suchen, dann nach Produkten

Ich verkaufe, was Kunden suchen. Dafür starte ich mit Suchbegriffen, nicht mit Produktideen. Meine Leitfragen:

  • Welche Keywords haben relevante Suchvolumina, aber wenig passende Angebote?
  • Wie viele nahe verwandte Keywords führen zur gleichen Art Produkt?

Ich prüfe Suchvolumen, Konkurrenzqualität und Breite des Keyword-Clusters. Amazon hat hunderte Millionen Produkte, aber weit über eine Milliarde Suchanfragen, die regelmäßig eingegeben werden. In den Keywords liegen die Chancen.

Eine zweite Quelle mit Überblick über aktuelle Trends und Sourcing-Fragen für Anfänger ist dieser 2024-Guide, der dir Begriffe, Abläufe und Lieferantenwahl erklärt: How to Sell on Amazon FBA for Beginners.

Schritt 4: Marktanalyse mit Fokus auf Nachfrage und Optionen

Ich gehe über zwei Pfade:

  • Von einem Hauptkeyword aus die wichtigsten Varianten und ihr Suchvolumen identifizieren, etwa Größe, Material, Einsatzzweck.
  • Von einem konkreten Top-Listing aus alle Keywords sammeln, über die es rankt, und so die Nachfragefelder kartieren.

Worauf ich schaue:

  • 5 bis 7 starke Keyword-Varianten mit echter Nachfrage.
  • Möglichst viele alternative Keywords, damit ich nicht von einem Begriff abhängig bin.
  • Gute Verteilung der Konkurrenz, damit ich schnell Sichtbarkeit aufbauen kann.

Ein praxisnaher Überblick zu Sieger-Produkten 2024, mit Fokus auf Recherche und Auswahl, ist hier gut aufbereitet: Winning Products in 2024.

Schritt 5: Konkurrenz schlagen ohne Preis- oder Review-Krieg

Ich denke wie ein Käufer. Zwei Faktoren lösen die Kaufentscheidung aus:

  • Das Produkt selbst, also Funktion, Qualität, Material, Design.
  • Social Proof, also die Sicherheit, dass andere zufrieden sind. Wichtiger, aber zweitrangig, wenn ich erkennbar anders bin.

Differenzierung, die wirkt:

  • Andersartige Variante statt Kopie. Beispiel Glas- vs. Keramik-Teekanne. Käufer klicken das, was zu ihrem Bedarf passt, nicht zwingend das mit den meisten Rezensionen.
  • Bilder sind König. 80 bis 90 Prozent der Kaufentscheidung fallen in den Bildern, nicht im Text. Zeig Größe, Anwendung, Emotion, klare Unterschiede und alle relevanten Infos ohne Scrollen.

Checkliste für deine Bilder:

  1. Größenvergleich und Maße, klar lesbar.
  2. Anwendung in Szenen, nicht nur Freisteller.
  3. Feature-Infografiken mit 3 bis 5 starken Vorteilen.
  4. Materialdetails und Lieferumfang.
  5. Emotion und Zielgruppe zeigen, nicht nur Produkt.

SEO nicht vergessen: Mehr Keyword-Abdeckung bringt mehr Sichtbarkeit. Preis als Waffe nutze ich nicht. Gegen Preiskämpfe verlieren wir, selbst wenn es kurzfristig lockt.

Schritt 6: Gewinn rechnen, aber bitte mit Fokus auf ROI

Die Marge sagt wenig über Kapitalrendite. Ich rechne Return on Invest, also Gewinn auf das eingesetzte Einkaufskapital je Warenzyklus.

Zwei Beispiele:

  • 7 Euro Einkauf, 19 Euro Verkauf, 8 Euro variable Kosten, 4 Euro Gewinn. Marge 21 Prozent, ROI 57 Prozent auf 7 Euro.
  • 12 Euro Einkauf, 60 Euro Verkauf, 36 Euro variable Kosten, 12 Euro Gewinn. Marge 20 Prozent, ROI 100 Prozent. Kapital in drei Monaten verdoppelt.

Warum das bei Amazon möglich ist: Ein großer Teil der Kosten fällt erst beim Verkauf an, etwa Gebühren und Versand. Du musst sie nicht vorfinanzieren.

Kosten-Checkliste für deine Kalkulation:

  • Einkauf + Transport: 1 bis 5 Euro je nach Größe und Gewicht.
  • Importkosten: 19 Prozent USt., rund 5 Prozent sonstige Abgaben.
  • Amazon FBA: Versand an Kunden, 15 Prozent Verkaufsgebühr, optional 0,50 Euro Lagerland-Zuschlag.
  • Marketing und Stornos: 10 bis 20 Prozent.

Praxis-Hack, der oft 1 bis 2 Euro pro Stück rettet: Verpackung oder Maße minimal verkleinern, damit dein Produkt in die günstigere FBA-Gebührenklasse fällt. Ein Zentimeter weniger kann den FBA-Versandpreis deutlich senken. Mehr ROI ohne Produktänderung ist selten so schnell möglich.

Schritt 7: Dein USP, der wirklich verkauft

Ich suche nach klaren Lücken, die Kunden betreffen. Beispiel Kühl­tasche:

  • Nachfrage zeigt Begriffe wie kühltasche 20l, kühltasche fürs auto, kühltasche mit kühlakkus.
  • Wenn 900 Menschen im Monat nach kühltasche mit kühlakkus suchen, aber es keine passenden Listings gibt, ist das eine echte Marktlücke.
  • Einfache Lösung: Kühlakkus direkt als Set beilegen und sichtbar in Bildern und Titel kennzeichnen.

So finde ich USP-Ideen:

  • Keywords clustern, um Feature-Lücken zu erkennen.
  • Öffentliche Fragen und Themen rund ums Produkt prüfen. Kostenlose Ideenquellen sind etwa Fragen-Tools oder Lifehack-Seiten. So entstehen konkrete Feature-Listen und Fotobriefings.

Wenn du deine Suchfelder gefunden hast, vergleiche sie mit etablierten Verkaufsratgebern. Eine strukturierte Übersicht, was sich 2025 auf Amazon verkauft, hilft dir bei der Priorisierung: What to Sell on Amazon FBA.

Bonus: Drei schnelle Quellen für neue Produktideen

  1. Etsy und Nischen-Shops beobachten. Viele Produkte dort sind innovativ und auf Amazon noch nicht vertreten.
  2. Facebook-Gruppen zu Hobbys und Sportarten. Da siehst du echte Probleme und Wünsche, oft mit Produktvorschlägen.
  3. Google Trends für Saisonalität und Trendlinien. So vermeidest du Fehlkäufe und planst vor.

Beispiel kompakt: Von Keyword zur Kalkulation

  • Keywordfeld: kühltasche, kühltasche 20l, kühltasche fürs auto, kühltasche mit kühlakkus.
  • Differenzierung: Kühlakkus direkt beilegen, faltbar, klare Feature-Bilder.
  • Verkaufspreis: 29,90 Euro.
  • Einkauf inkl. Transport: 7 bis 9 Euro anpeilen, Zoll und USt. einkalkulieren.
  • Erwarteter ROI: 60 bis 90 Prozent je Warenzyklus, wenn FBA-Gebührenklasse günstig bleibt.

Häufige Fehler, die dich Geld kosten

  • Nur auf Umsatz und Reviews schauen. Entscheidend ist das Keyword-Cluster und ob du dich sichtbar absetzt.
  • Zu früh zu wenig nachbestellen. Plan die zweite Order mit, sonst verlierst du Rankings.
  • Unter 20 Euro verkaufen, ohne exakten Gebühren-Check. Die Fixkosten fressen die Marge.
  • Bilder vernachlässigen. Kein Text rettet schwache Bilder.

Für Grundlagenwissen und Prozesse im FBA empfehle ich ergänzend die Inhalte bei ecommerce.de. Solide Basics plus saubere Umsetzung ergeben am Ende den Unterschied.

FAQ

Wie finde ich heute noch profitable Amazon-Produkte?

  • Starte mit Keywords, nicht mit Produkten. Suche nach Nachfragefeldern mit schwachem Angebot. Differenziere erkennbar im Produkt und in den Bildern.

Was ist wichtiger, Marge oder ROI?

  • ROI. Er zeigt, wie stark dein eingesetztes Kapital je Zyklus wächst. Marge allein kann täuschen.

Welche Preisbereiche lohnen sich?

  • Oft starten ab 25 Euro Verkaufspreis die soliden Gewinne. Entscheidend ist die Gebührenklasse und dein ROI.

Wie viel Kapital brauche ich für den Start?

  • Pauschal schwer zu sagen. Plane 2 bis 3 Monate Bestand, nutze maximal 60 Prozent deines Startkapitals für die erste Order und kalkuliere 10 bis 20 Prozent PPC ein.

Sollte ich einfache Produkte wie Springseile oder Knoblauchpressen verkaufen?

  • Eher nicht. Differenzierung ist schwer und der Preiskampf hart. Setze auf multifunktionale Produkte mit Varianten und klarem USP.

Wie wichtig sind Bilder wirklich?

  • Sehr wichtig. Käufer entscheiden aus den Bildern heraus. Zeig Größe, Anwendung, Material, Vorteile, Emotion. Alles muss ohne Scrollen klar sein.

Wie vermeide ich Out-of-Stock?

  • Cashflow planen, zweite Order früh sichern, Lagerreichweite realistisch ansetzen und Nachfrage im Launch nicht übersteuern.

Welche Tools helfen beim Einstieg?

Fazit

Mit dem Ansatz Endlich Amazon Produkt Finden – Jeder Schritt drehst du die Suche um: Erst Nachfrage, dann Produkt. Du setzt auf Nischen mit echter Chance, kalkulierst auf ROI, baust einen klaren USP und präsentierst stark. So umgehst du Preiskämpfe und Review-Wände. Wenn du diesen Prozess sauber gehst, brauchst du keine Jumbojets. Mehrere Cessnas bringen dich sicher ans Ziel. Danke fürs Lesen, setz die Schritte um und bau dein Portfolio ruhig und profitabel auf.

 

Über den Verfasser

Nicklas Spelmeyer

eCommerce.de Consulting GmbH

Aus einem WG Zimmer heraus begann Nicklas vor über 4 Jahren selbst damit eigene Produkte über das Internet zu verkaufen. Dabei entwickelte er eigene Strategien, dachte E-Commerce neu und erreichte in Monaten, was andere in Jahren nicht erreichen konnten.

Angetrieben davon sein Wissen mit anderen zu teilen und Menschen dabei zu helfen sich etwas Eigenes aufzubauen gründete er die eCommerce.de Consulting GmbH und betreut bis Dato über 1000 Unternehmer und Selbstständige.

Bücher von Nicklas Spelmeyer:

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