Wie viel bleibt einem Amazon Händler wirklich vom Umsatz? Ich zeige es dir an einem echten Monatsbeispiel mit 100.000 Euro Bruttoumsatz. Du siehst jeden Kostenblock, die typische Marge, was du realistisch als Gewinn behalten kannst und wie viel Startkapital du wirklich brauchst. Das Ganze Schritt für Schritt, leicht nachzurechnen und auf Deutschland ausgelegt.
Einführung in das Amazon FBA Geschäft
Mein Modell ist simpel: Ich finde für ein Produkt wie einen Schlafsack einen Hersteller, lasse es produzieren, verpacke es mit meinem Logo und sorge mit Marketing dafür, dass die Marke sichtbar wird. So baue ich Stück für Stück eine eigene Produktlinie auf. Beispiele aus meinem Alltag sind Camping, Autozubehör, Sport und Freizeit. Es geht aber genau so gut in Küche, Haushalt, Wohnen, Haustierbedarf, Kleinkind- und Babyzubehör, Baumarkt oder Garten.
Ich habe inzwischen über 800 Menschen dabei unterstützt, diesen Weg zu gehen. Viele davon betreiben heute ein skalierbares FBA Geschäft, manche Vollzeit, manche nebenberuflich. Die häufigste Frage dabei ist immer gleich: Was bleibt am Ende wirklich hängen? Mehrere Millionen Euro Umsatz im Jahr klingen stark. Entscheidend ist aber der Gewinn nach allen Kosten.
In diesem Beitrag rechne ich alles an einem Beispiel sauber durch. Ich zeige, wie die 100.000 Euro Umsatz zustande kommen, welche Kostenblöcke dazugehören und was davon als Netto-Gewinn übrig bleibt. Das ist kein theoretisches Rechenexempel, sondern eine praxistaugliche Vorlage, die du für dein Produkt übernehmen kannst. Die Quelle für viele Grundlagen ist mein eigenes FBA Alltag, ergänzt mit Ressourcen von Ecommerce.de.
Warum 100.000 Euro Umsatz als Beispiel?
100.000 Euro Bruttoumsatz im Monat sind für viele neue Händler ein guter Meilenstein. Mit einem klugen Produktportfolio lässt sich diese Marke in etwa 1,5 bis 2 Jahren erreichen. Das ist kein Versprechen über Nacht, sondern ein realer, gesunder Aufbau.
Ich selbst habe vor einigen Jahren angefangen, die 100.000 Euro pro Monat dann rund drei bis vier Jahre nach Start das erste Mal geknackt und danach stabilisiert. Für Neulinge ist der Zeithorizont wichtig. Nach drei oder vier Monaten reich werden funktioniert mit FBA nicht. Wenn es so einfach wäre, würden es alle tun.
Typische Vorteile eines längeren Horizonts:
- Stabilere Planung von Wareneinsatz, Cashflow und Marketing
- Besseres Verständnis von Kategorien, Retouren und Saisonalität
- Solide Markenbildung statt kurzfristiger Produktjagd
- Reinvestition von Gewinnen in neue Produkte
Der Weg zur Selbstständigkeit
Richtig gutes Geld bedeutet für mich planbaren Gewinn bei überschaubarem Risiko und Zeitaufwand. Mit 100.000 Euro Monatsumsatz kannst du genau prüfen, ob das in deinem Fall aufgeht. Wichtig ist, dass du dich auf den langfristigen Aufbau konzentrierst, nicht auf kurzfristige Hypes. Es geht um Prozesse, Kennzahlen und Kontrolle.
Fokussiere auf langfristigen Aufbau. Wer das verstanden hat, trifft bessere Produktentscheidungen und vermeidet teure Fehler.
Wichtige Unterscheidung: Brutto vs. Netto
Das Beispiel rechnet mit 100.000 Euro Bruttoumsatz. Darin steckt die Umsatzsteuer. In Deutschland sind das bei den meisten Produkten 19 Prozent. Lebensmittel haben 7 Prozent, doch in vielen Kategorien des täglichen FBA Geschäfts gilt 19 Prozent.
Warum ist das wichtig? Die Umsatzsteuer gehört nicht dir. Sie geht direkt ans Finanzamt. Du kannst sie nicht als Gewinn rechnen. Deshalb ziehe ich sie in der Kostenrechnung als Erstes ab.
Begriffe kurz erklärt:
- Brutto: Preis inklusive Umsatzsteuer.
- Netto: Preis ohne Umsatzsteuer.
Was steckt in 100.000 Euro brutto? Rund 16.000 Euro Umsatzsteuer. Netto sind es also etwa 84.000 Euro. Anders herum gerechnet: 84.000 Euro netto multipliziert mit 1,19 ergeben 100.000 Euro brutto. Die Logik ist simpel, aber viele verwechseln das anfangs.
MwSt.-Berechnung im Detail
Formel: Netto x 19 Prozent ergibt den Steueranteil, Netto plus Steueranteil ist Brutto. Beispiel: 84.000 netto plus 16.000 Umsatzsteuer sind 100.000 brutto. Mach den Taschenrechner-Test mit deinen eigenen Preisen, damit du ein Gefühl bekommst. Das Ergebnis, das wir gleich als Gewinn ausweisen, ist bereits nach Umsatzsteuer-Abzug zu verstehen.
Das Endergebnis ist netto nach Umsatzsteuer-Abzug. Diese Klarheit hilft, deinen wahren Gewinn zu sehen.
Der größte Kostenblock: Einkaufspreis, Transport und Zoll
Der Einkaufspreis, oft als EKA abgekürzt, umfasst den Herstellerpreis, den Transport nach Deutschland und den Zoll. Also alles, was nötig ist, damit du das Produkt physisch in die Hand nehmen kannst.
Eine einfache, bewährte Regel: Der Einkaufspreis sollte grob ein Viertel des Verkaufspreises sein. Das ist keine Naturkonstante, aber eine solide Daumenregel für ein gesundes Listing.
Beispiele:
- 10 Euro EKA, ca. 40 Euro Verkaufspreis
- 25 Euro EKA, ca. 100 Euro Verkaufspreis
In meinem Monatsbeispiel mit 100.000 Euro brutto liegen die gesamten Einkaufskosten bei 21.700 Euro. Das ist für viele Produkte realistisch. In Transportspitzen lag der gleiche Block bei ähnlichen Projekten früher auch bei rund 30.000 Euro. Aktuell sind die Frachtraten von Asien nach Europa wieder deutlich gesunken. Das entspannt die Kalkulation.
Transportkosten entwickeln sich
Die Frachtraten waren zwischenzeitlich extrem hoch. Heute sind sie wieder nahe dem Vor-Corona-Niveau. Ein kompletter Container kostet derzeit rund 2.000 Euro, zuvor waren es auch mal 10.000 Euro oder mehr. Größere Mengen bringen weitere Vorteile, weil du den Preis pro Kubikmeter drückst.
Plane deinen Wareneinsatz im Voraus. So kannst du dein Preisziel anpeilen und die Marge stabil halten. Mit dem Amazon FBA Rechner von Ecommerce.de lässt sich so eine Vorkalkulation sauber durchspielen.
Variation ist normal
Nicht jedes Business hat den gleichen EKA. Je nach Produkt und Material können 19.000 bis 28.000 Euro oder mehr anfallen. Entscheidend ist, dass du EKA und Verkaufspreis vor dem Launch verstehst. Ein grober Richtwert: Bruttoumsatz entspricht etwa EKA mal 4. Das hilft bei der Planung deines Startkapitals.
Amazon-Gebühren: Der Preis für Reichweite und Vertrauen
Warum verkaufe ich auf Amazon? Weil die Kunden schon da sind. Ich muss kein eigenes Publikum aufbauen, keine teuren Traffic-Kanäle entwickeln und keine Logistik neu erfinden. Ich konzentriere mich auf Produkt, Marke und Marketing.
Die Standard-Verkaufsgebühr liegt in vielen Kategorien bei 15 Prozent des Bruttoverkaufspreises. Das ist der Maßstab in diesem Beispiel. Rechne effektiv mit leicht mehr, weil die Gebühr auf den Bruttopreis erhoben wird. Bei 100.000 Euro Bruttoumsatz sind das 15.000 Euro an Amazon.
Wer Details mag, findet die volle Gebührenstruktur in der offiziellen Gebührenübersicht von Amazon Verkaufstarifen. Dort stehen Verkaufs- und Versandgebühren, sowie weitere mögliche Kosten.
Warum nicht direkt ein eigener Shop?
Ein eigener Shop lohnt sich, wenn du eigene Zielgruppen schon hast oder wenn du in Brand-Building investierst. Am Start ist Amazon oft schneller, günstiger und planbarer. Reichweite, Vertrauen, Prime-Logistik und Payment bekommst du auf Knopfdruck. Ich spare Zeit für Dinge, die Umsatz tragen: Produktentwicklung, Listings, PPC.
Versandkosten zum Kunden
Für den Versand vom Amazon-Lager zum Kunden fallen pro Bestellung Gebühren an. In meinem Beispiel waren es 1.472 Bestellungen, um 100.000 Euro Bruttoumsatz zu erreichen. Pro Verkauf kostete der Versand rund 4,80 Euro. In Summe macht das 7.065 Euro.
Das Produkt ist nicht riesig, deshalb bleibt der Versandanteil überschaubar. Bei sperrigen Artikeln steigt der Anteil. Bei kleinen, leichten Artikeln sinkt er. Die Versandkosten sind ein fixer Block, der sich selten stark ändert.
Tipp: Passe deine Verpackung so, dass du eine günstige Versandklasse triffst. Jeder Zentimeter zählt.
Lagerkosten bei Amazon
Amazon verlangt Lagergebühren. Das ist fair, schließlich nutzt du deren Infrastruktur. Ich kalkuliere auf Basis der Kubikmeter und der durchschnittlichen Lagerzeit. In meinem Fall liegen Produkte im Schnitt rund zwei Monate im Lager, manche schneller, manche länger. Daraus ergaben sich im Beispiel etwa 917 Euro Lagerkosten für den Monatsumsatz von 100.000 Euro.
Diese Kosten sind normalerweise kein großer Block, solange sich die Ware zügig dreht. Steigt die Lagerzeit, steigen die Gebühren. Deshalb plane ich lieber kleinere, häufigere Nachbestellungen, wenn die Lieferzeiten das zulassen.
Werbekosten: Der variable Hebel Nummer 1
Werbung ist der beweglichste Kostenblock. Je besser dein Marketing, desto geringer fällt die Quote aus. Auf Amazon laufen die meisten Budgets über PPC. In meinem Beispiel lagen die Werbekosten bei 8.712 Euro, das sind rund 8,7 Prozent vom Bruttoumsatz. Das ist für Amazon sehr effizient.
Zum Vergleich: Reiner Onlineshop-Traffic frisst oft 30 bis 40 Prozent des Umsatzes, vor allem am Anfang. Auf Amazon brauchst du in der Regel weniger Budget, weil die Kaufabsicht des Kunden schon hoch ist. Gute Listings, starke Bilder und durchdachte Keywords sind Pflicht.
Wenn du Tools liebst, hilft dir dieser Artikel beim Setup und beim Rechnen: Amazon FBA Rechner und Gebühren verstehen. Für tieferes PPC Wissen und Skalierung findest du viele Leitfäden und Beispiele auf Ecommerce.de.
Vorteile einer sauberen PPC-Strategie:
- Weniger Budget, mehr Umsatz
- Bessere Effizienz durch klare Keyword-Struktur
- Bessere Platzierung über organische Rankings
- Planungssicherheit durch stabile ACoS- und TACoS-Werte
Bei Amazon werden Werbekosten in der Regel direkt mit dem Umsatz verrechnet. Du musst sie nicht im vollen Umfang vorfinanzieren. Wichtig ist, dass du auf Kampagnenebene kontrollierst, welche Begriffe verkaufen und welche nur Budget verbrennen.
Retouren: Der variable Hebel Nummer 2
Retouren gehören zum Handel. Kunden schicken Produkte zurück, einige Produkte kommen beschädigt an, andere werden falsch genutzt und landen als Retoure. Die Quote hängt stark von der Kategorie ab. Als grobe Spanne sind 8 bis 12 Prozent des Umsatzes üblich.
In meinem Beispiel setze ich 8.400 Euro an. Das entspricht etwa 8 Prozent. Ein Schlafsack hat eine moderate Retourenrate. Eine Armatur, die der Kunde selbst montiert, hat oft deutlich mehr Retouren. Ein Notizheft wird selten zurückgeschickt. Ein T-Shirt sehr oft, wegen Größen und Passform.
Standardannahme für die Kalkulation:
- Niedrige Retourenraten: Camping, einfache Haushaltstools, Consumables
- Hohe Retourenraten: Bekleidung, DIY-Installationen, technische Produkte mit Montage
Wähle Produkte mit niedriger Retourenrate, wenn du planbar starten willst. Die Retouren wirken stark auf den Gewinn, oft stärker als Neulinge denken.
Kosten- und Gewinnübersicht auf einen Blick
Hier ist die Monatsrechnung für 100.000 Euro Bruttoumsatz in einer sauberen Übersicht. Du kannst sie eins zu eins für deine Produkte adaptieren.
| Posten | Betrag in Euro | Anteil am Brutto |
|---|---|---|
| Umsatzsteuer | 16.000 | 16,0 % |
| Einkauf, Transport, Zoll | 21.700 | 21,7 % |
| Amazon-Verkaufsgebühren | 15.000 | 15,0 % |
| Versand zum Kunden | 7.065 | 7,1 % |
| Lagergebühren | 917 | 0,9 % |
| Werbung | 8.712 | 8,7 % |
| Retouren | 8.400 | 8,4 % |
| Ergebnis nach allen Kosten | 22.217 | 22,2 % |
Was bleibt übrig? 22.217 Euro Netto-Gewinn nach Umsatzsteuer. Im echten Betrieb ziehst du davon noch laufende Nebenkosten ab. Dazu zählen Buchhaltung, Steuerberatung, Tools, kleinere Fixkosten. In dieser Umsatzgröße sind 1.000 bis 3.000 Euro pro Monat normal. Damit verbleiben rund 18.000 bis 19.000 Euro Netto-Gewinn.
Ich halte die Marge von rund 22 Prozent auf Brutto für solide. Auf Netto gerechnet liegt sie höher. Wichtig ist, dass du die großen Hebel verstehst: EKA, Werbung und Retouren.
Der Weg zum Gewinn: Was musst du wirklich vorfinanzieren?
Die spannende Frage: Wie viel Geld brauchst du, um auf 100.000 Euro Bruttoumsatz zu kommen? Weniger als viele denken.
Du musst im Grunde nur die Ware einkaufen, also den EKA, plus den Anteil an Logistik, der anfällt, bevor Umsatz da ist. Die Umsatzsteuer zahlst du erst, wenn du verkauft hast. Gleiches gilt für Amazon-Gebühren, Versand zum Kunden, einen Großteil der Werbung und Retouren. Diese Blöcke werden direkt mit den Verkäufen verrechnet oder fallen erst nach dem Verkauf an.
Im Beispiel heißt das: Ich finanziere den Wareneinsatz von 21.700 Euro vor. Ich verkaufe, zahle aus dem Umsatz die Amazon-Gebühren, den Versand, die Werbung, die Retouren und die Umsatzsteuer. Am Ende bleiben 22.217 Euro Gewinn übrig. Und mein Wareneinsatz ist wieder im Kreislauf. Damit habe ich mein eingesetztes Kapital mehr als verdoppelt.
Das ist der Kern von FBA: Ein klarer, schneller ROI bei überschaubarem Vorlauf. Wenn du sauber kalkulierst, brauchst du kein übertriebenes Startkapital.
ROI: Return on Investment, nicht nur Marge
Der ROI zeigt, wie stark sich dein eingesetztes Kapital vermehrt. In meinem Beispiel habe ich 21.700 Euro vorfinanziert. Ich erhalte den Einsatz zurück und zusätzlich 22.217 Euro Gewinn. Das ist eine Kapitalverdopplung in einem Verkaufszyklus.
Vergleiche das mit passiven Anlagen. Eine Aktienverdopplung kann Jahre dauern. Hier reden wir über Monate, nicht über Jahrzehnte. Der Unterschied ist Kontrolle. Ich steuere Produkt, Preis, Werbung und Nachbestellung. Ich warte nicht auf den Markt, ich handle selbst.
Die Marge von rund 22 Prozent auf Brutto ist gut. Doch der noch wichtigere Wert ist der ROI auf dein eingesetztes Geld.
Margen und Skalierbarkeit
Die Marge ist nicht alles, aber sie gibt Luft zum Atmen. Mit rund 22 Prozent auf Brutto kannst du locker reinvestieren, neue Produkte launchen und das Geschäft stabil ausbauen. Selbst wenn du statt 22.000 Euro nur 15.000 Euro Ergebnis hättest, ist das ein starkes Monatsergebnis für einen laufenden Onlinehandel.
Wie kommst du zu 100.000 Euro im Monat? In vielen Fällen mit drei bis fünf guten Produkten. Manche schaffen es mit einem starken Hero-Artikel, üblich ist aber ein kleines Portfolio. So glättest du Schwankungen und gehst Saisonalität aus dem Weg.
Wenn du deine Kalkulation noch sicherer aufsetzen willst, hilft dir der Amazon FBA Rechner auf Ecommerce.de. Er zeigt, ob dein Produkt die Zielmarge trifft, bevor du den Einkauf auslöst.
Startkapital für Anfänger
Die meisten starten nicht mit 100.000 Euro Umsatz. Mit einem ersten Produkt sind 8.000 bis 30.000 Euro im Monat üblich. Das entspricht einem Wareneinsatz von grob 2.000 bis 7.500 Euro pro Zyklus, wenn du die 1-zu-4-Regel nutzt.
Starte smart, nicht groß. Kaufe kleinere Mengen, beweise Product-Market-Fit, dann skaliere. So behältst du die Kontrolle über Cashflow und Lagerbestand. Das verringert das Risiko und verschafft dir Zeit, PPC zu optimieren.
Wenn du von Anfang an eine klare Anleitung willst, ist FBA Unstoppable für den Start eine gute Basis. Für tieferes Wissen über E-Commerce, Fallstudien und Strategien findest du viel Material auf Ecommerce.de. Für Inspiration gibt es auch mein neues Buch auf Ecommerce.de. Und wenn du live Input magst, hol dir dein Ticket für das FBA Event.
Häufige Kalkulationsfehler vermeiden
Viele Neulinge verrechnen sich bei zwei Punkten: Umsatzsteuer und variablen Kosten.
Typische Fallen:
- Bruttoumsatz als Netto interpretieren
- Umsatzsteuer nicht sofort abziehen
- Retouren zu niedrig ansetzen
- Werbung als Fixblock kalkulieren statt als Hebel
- Versand zum Kunden unterschätzen
Merke dir: Von 100.000 Euro brutto sind 16.000 Euro Umsatzsteuer. Wenn dein Wareneinsatz 21.700 Euro beträgt, hast du noch lange keine 70 Prozent Gewinn. Werbung und Retouren können zusammen 15.000 bis 25.000 Euro schlucken, je nach Produkt und Setup. Amazon-Gebühren sind fix prozentual. Versand und Lager sind planbar. Mit dieser Checkliste behältst du die Übersicht.
Wer zusätzliche Struktur will, findet bei Amazon selbst eine saubere Gebührenübersicht für Verkäufer und dazu praktische Rechner-Artikel wie den oben verlinkten FBA Rechner. Ein klarer Satz, den ich mir selbst immer wieder notiere: Gute Kalkulation ist das beste Marketing.
Mini-Definitionen für den schnellen Überblick
- Bruttoumsatz: Gesamtumsatz inklusive Umsatzsteuer.
- Nettoumsatz: Umsatz ohne Umsatzsteuer.
- EKA: Einkaufspreis inklusive Transport und Zoll.
- ACoS: Werbekosten im Verhältnis zum Umsatz einer Kampagne.
- TACoS: Werbekosten im Verhältnis zum Gesamtumsatz.
- ROI: Gewinn plus Rückfluss des Einsatzes im Verhältnis zum eingesetzten Kapital.
- Retourenquote: Anteil zurückgesandter Bestellungen am Umsatz oder an den Bestellungen.
Zitatfähige Kernaussagen
- Der Gewinn entsteht nicht beim Verkauf, sondern bei der Kalkulation.
- Der wichtigste Hebel im FBA ist ein sauberer Einkauf, die zweitwichtigsten sind Werbung und Retouren.
- Plane mit Netto, bezahle deine Kosten mit Brutto, denke in Zyklen.
- ROI schlägt Gefühl. Rechnen schlägt Raten.
- Kleine Lagerbestände, schnelle Drehung, klare Daten. So skaliert FBA.
Fazit
Das Beispiel zeigt klar: Bei 100.000 Euro Bruttoumsatz bleiben nach allen Kosten rund 22.217 Euro übrig, nach Nebenkosten etwa 18.000 bis 19.000 Euro. Das ist ein starkes Ergebnis, erreichbar mit drei bis fünf sauberen Produkten, gutem Marketing und gesunder Kalkulation. Die großen Stellschrauben heißen EKA, Werbung und Retouren. Wer dort die Kontrolle behält, baut ein stabiles Geschäft.
Wenn du das für dein Produkt durchspielen willst, nutze den FBA Rechner von Ecommerce.de. Wenn du tiefer einsteigen möchtest, schau dir die Inhalte auf Ecommerce.de an, sichere dir dein Ticket für das FBA Event oder starte strukturiert mit FBA Unstoppable. Viel Erfolg bei deinem nächsten Launch.
FAQ: Was verdient ein Amazon Händler eigentlich?
Wie viel Gewinn bleibt bei 100.000 Euro Umsatz?
In meinem Beispiel bleiben 22.217 Euro nach allen Kosten. Nach typischen Nebenkosten bleiben rund 18.000 bis 19.000 Euro.
Welche Kosten sind die größten?
Einkauf inklusive Transport und Zoll, Amazon-Gebühren, Werbung und Retouren. Versand und Lager sind kleiner, aber planbar.
Wie hoch ist die Umsatzsteuer in der Kalkulation?
Bei den meisten Produkten 19 Prozent. In 100.000 Euro brutto sind rund 16.000 Euro Umsatzsteuer enthalten.
Welche Retourenquote ist realistisch?
Plane mit 8 bis 12 Prozent vom Umsatz. Kleidung liegt meist höher, einfache Non-Fashion-Artikel niedriger.
Wie viel Startkapital brauche ich?
Du finanzierst im Kern den Wareneinsatz vor. Das sind bei der 1-zu-4-Regel rund ein Viertel des geplanten Netto-Verkaufspreises. Für 8.000 bis 30.000 Euro Monatsumsatz reichen oft 2.000 bis 7.500 Euro Wareneinsatz pro Zyklus.
Warum verkaufe ich auf Amazon und nicht im eigenen Shop?
Wegen Reichweite, Vertrauen, Prime-Logistik und Geschwindigkeit. Später kann ein eigener Shop zusätzlich Sinn machen.
Wie stark schwankt der ROI?
Er hängt vor allem an EKA, Werbung und Retouren. Wer die drei Blöcke im Griff hat, verdoppelt sein eingesetztes Kapital oft in wenigen Monaten.
Gibt es Tools für die Kalkulation?
Ja. Nutze den Amazon FBA Rechner von Ecommerce.de und lies die offizielle Amazon Gebührenübersicht für genaue Tarife.
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